Erklärung für:

Matthäusevangelium

26

:

41

Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung kommet; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.

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{"arr":[{"author-name":"Tertullian","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c897f85f2df2b809392261_Tertullian.png","category":"Christliche Autoren","century":3,"exegesis-text":"Als Jesus vom Widersacher versucht wurde, wies er auf die Mittel hin, die zur Abwehr der Versuchung dienten und auf das richtige Vorgehen damit. Wenn er uns auffordert, im Gebet um Befreiung von Versuchung zu bitten, geschieht dies auch im Hinblick auf zukünftige Generationen. Doch die Jünger, die in Versuchung gerieten, verließen ihren Herrn und fielen bald in einen tiefen Schlaf, anstatt ununterbrochen zu beten. Der Herr lehrt uns: \\"Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.\\" Wir sollten uns nicht täuschen lassen. Das Fleisch ist schwach, so erklärt es Gott selbst. Indem er feststellt, dass der Geist stark ist, zeigt er uns, wem wir gehorchen sollen. Das Fleisch muss dem Geist gehorchen, der Schwächere dem Stärkeren, damit er gestärkt werden kann."},{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Um die Grausamkeit seiner Anklage zu mildern, ergänzt er: „Der Geist ist bereit, doch das Fleisch ist schwach. Selbst wenn ihr den Tod überwinden möchtet, ist es euch nicht möglich, es sei denn, Gott unterstützt euch, denn das Irdische drückt den Geist nieder.“"},{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Es ist der menschlichen Seele nicht möglich, Versuchungen zu entgehen. Daher bitten wir im Vaterunser: \\"Führe uns nicht in Versuchung, die wir nicht ertragen können\\" oder: \\"die wir nicht ertragen könnten\\" (Matthäus 6,13; Lukas 11,4). Wir erkennen die Versuchung an und bitten um die Kraft, ihr standzuhalten. Ebenso fordert er uns nicht auf: \\"Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet\\", sondern er sagt \\"damit ihr nicht in Versuchung geratet\\", was bedeutet, dass die Versuchung euch nicht übermannen oder in ihren Bann ziehen soll. Ein Beispiel hierfür ist der Märtyrer, der sein Leben für den Glauben an den Herrn opfert; er wird zwar versucht, doch bleibt er nicht im Netz der Versuchung gefangen. Wer die Versuchung leugnet, unterliegt ihr und erleidet ihre Angriffe. \\"Der Geist ist zwar willig, aber das Fleisch ist schwach.\\" Dies wird als Warnung an jene törichten Personen gerichtet, die glauben, sie könnten im Leben den Prinzipien ihres Glaubens folgen. So stark unser Glaube auch ist, so sehr sind wir aufgrund der Schwäche unseres Leibes in Furcht. Dennoch, wie der Apostel beschreibt, werden die Taten des Fleisches durch den Geist überwunden (1 Petr. 3,18)."},{"author-name":"Hilarius von Poitiers","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88cb92f12b3278598f946_Hilarius%20of%20Poitiers.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Der Umstand, dass Jesus bei seiner Wiederkunft, als er sie schlafend antraf, sie zuerst ermahnte, beim zweiten Mal schwieg und ihnen schließlich befahl, sich auszuruhen, lässt sich folgendermaßen erklären: Zum einen tadelte er sie nach seiner Auferstehung wegen ihres Unglaubens und ihrer Verstocktheit, da diejenigen, die ihn auferstehen sahen, nicht glaubten (Mk. 16,14); zum anderen, als der Heilige Geist herabgesandt wurde, fand er sie im Schlaf, ihre Augen waren schwer, um die Freiheit des Evangeliums zu erkennen – sie waren zeitweise durch ihre Liebe zum Gesetz gebunden, und ihr Glaube war noch im Schlummer; und schließlich, als er in seiner Herrlichkeit zurückkehrte, schenkte er ihnen Ruhe und Frieden."},{"author-name":"Isidor von Pelusium","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88d94130e668938c9ae9d_Isidore%20of%20Pelusium.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Es ist dem Menschen nicht möglich, liebevoller Haupt, einen Ausweg zu finden, um sich aus der Not zu befreien, doch zieht er es vor, in der größten Gefahr ohne Steuer und Ruder gerettet zu werden, als den Herausforderungen dieses Lebens zu entkommen, ohne Prüfungen erdulden zu müssen. Denn wenn die Prüfung das irdische Dasein des Menschen prägt (Hiob 7,1), ist es dann denkbar, dass diejenigen, die sich inmitten solcher Prüfungen befinden, nicht auf die Probe gestellt werden? Wenn der Erlöser sagt: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt“, bedeutet das: „Betet, dass die Versuchung euch nicht überwältigt.“ Hätte der Erlöser das gesagt, was andere annehmen, nämlich: „Betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt“, wäre das sinnlos; denn sowohl die Propheten als auch die Apostel und viele fromme Menschen haben große Prüfungen durchlebt. Vielmehr scheint es nahezu unmöglich zu sein, keinen Versuchungen zu begegnen, aber es ist durchaus möglich, nicht besiegt zu werden. Daher sind viele Menschen, die in Unkenntnis gefangen sind, in ihren Schwierigkeiten verzweifelt, während diejenigen, die von einer reinen Gesinnung geleitet werden, diese Prüfungen nicht nur tapfer ertragen, sondern auch den Lohn, die Kronen, im Blick behalten."},{"author-name":"Isaak der Syrer","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88d787dfcb52d241ef899_Isaac%20the%20Syrian.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":6,"exegesis-text":"Es wird gesagt: Wendet euch im Gebet an Gott, damit ihr nicht in Versuchung geführt werdet, die euren Glauben betrifft. Bittet darum, dass ihr nicht durch den Einflüsterungen des Verleumders und des Stolzes in die Irre geleitet werdet. Betet, dass ihr mit Gottes Zustimmung nicht in die offenkundigen teuflischen Versuchungen geratet, die durch die negativen Gedanken entstehen, die eurer Seele zu schaffen gemacht haben, und für die euch die Versuchung gestattet ist. Bittet darum, dass der Engel der Reinheit euch stets beisteht, damit die Sünde nicht einen heftigen Kampf gegen euch entfesselt und euch von ihm trennt. Betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt – sei es, einen anderen zu verleumden oder die Versuchung der gespaltenen Gesinnung und des Zweifels zu erleiden, durch die die Seele in großen inneren Konflikt gestürzt wird. Und wenn es um leibliche Versuchungen geht, nehmt diese mit ganzer Hingabe an und durchschwimmt sie mit allem, was euch gegeben ist, füllt eure Augen mit Tränen, damit euer Beschützer euch nie verlässt. Denn ohne Versuchungen wird die göttliche Vorsehung nicht offenbar; es ist nicht möglich, vor Gott unerschrocken zu sein, die Weisheit des Geistes zu erlangen oder dass die göttliche Liebe in eurem Herzen fest verankert wird. Vor der Prüfung wendet sich der Mensch zu Gott wie zu einem Fremden. Doch wenn er aus Liebe zu Gott in Versuchungen gerät und standhaft bleibt, wird er von Gott als Gläubiger und wahrer Freund anerkannt, weil er im Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes gegen den Widersacher gekämpft und ihn besiegt hat. Dies ist gemeint mit der Aufforderung: Betet, dass ihr nicht ins Unglück geratet. Zudem: Betet, dass ihr nicht aufgrund eures Hochmuts in die erschreckliche Versuchung des Übeltäters geratet, sondern aus Liebe zu Gott, damit die Kraft Gottes euch beistehe und durch euch eure Gegner überwinde. Betet, dass ihr nicht durch die Verderbtheit eurer Gedanken und Taten in diese Versuchungen geratet, sondern dass eure Liebe zu Gott auf die Probe gestellt wird und seine Macht in eurer Geduld verherrlicht wird. Worte der Askese. Wort 5. Über Gefühle und auch über Versuchungen."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Nachdem er sie ermahnt hatte, tröstete er sie, indem er erklärte, dass zwar der Geist willig ist, jedoch das Fleisch schwach ist. Er sagte: „Ich vergebe euch, denn eure Wachsamkeit lag nicht an eurer Missachtung mir gegenüber, sondern an eurer menschlichen Schwäche.“ Daher, auch wenn ihr euch schwach fühlt, zeigt nicht Übermut, sondern betet, damit ihr nicht in Versuchung gedrängt werdet. Einige verstehen jedoch, dass stattdessen „damit ihr nicht in einen Angriff verwickelt werdet“ gemeint ist, anstelle von „damit ihr nicht überwältigt werdet“. Denn sie glauben nicht, dass es sein Anliegen ist, uns zu befehlen, frei von Konflikten zu sein, da Konflikte Teil des Lebens sind, sondern dass wir vor dem Überwältigt-Werden durch Angriffe beschützt werden sollen. Wie ein bestimmtes Tier sollen wir also nicht in den Schlund des Angriffs eindringen; deshalb ermahnt er uns zum Gebet, denn wer sich dem Übergriff ergibt, wird symbolisch in seinen Schlund eingezogen, was bedeutet, dass er von ihm verschlungen wird."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Seid wachsam und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt. Verlasst euch nicht auf eure eigenen Kräfte und macht keine großen Versprechen, sondern bleibt aufmerksam und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Einige deuten Versuchung hier als Abfall vom Glauben. Der Geist ist bereit, doch das Fleisch ist schwach. Der Geist agiert mutig und stellt sich der Gefahr, während das Fleisch, aufgrund seiner Schwäche, Angst empfindet und flieht. Daher ist es wichtig, Demut zu zeigen und nicht auf Stolz zu vertrauen, sondern die eigenen Schwächen im Fleisch zu erkennen."},{"author-name":"Ignatij (Briantschaninow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ce37597540c9caa5df5_Ignatij%20(Briantchaninow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Seid wachsam und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt; denn der Geist ist bereit, aber das Fleisch ist schwach. In Zeiten der Bedrängnis sollten wir unsere Gebete intensivieren, um die besondere Gnade Gottes zu erfahren. Nur durch diese Gnade sind wir in der Lage, alle vorübergehenden Prüfungen zu überwinden. Nachdem du die Gabe der Geduld vom Höchsten empfangen hast, achte sorgfältig auf dich selbst, um die Gnade Gottes zu bewahren und zu schützen. Andernfalls wird sich die Sünde gewiss in unsere Seele oder unseren Körper einschleichen und die Gnade Gottes von uns reißen. Lässt du die Sünde durch Nachlässigkeit und Unachtsamkeit in dein Herz eindringen, besonders die Sünde, zu der unser schwaches Fleisch so leicht verführt werden kann, die Leib und Seele befleckt, wird die Gnade von dir fernbleiben und dich allein und verletzlich zurücklassen. Dann wird die Trübsal, die zum Zwecke deiner Heilung und Vervollkommnung zugelassen wurde, dir heftig zusetzen und dich mit Kummer, Mutlosigkeit und Verzweiflung niederdrücken, ähnlich dem, der die Gabe Gottes ohne die notwendige Ehrfurcht schätzt. Eile durch aufrichtige und entschlossene Reue, die Reinheit deines Herzens wiederherzustellen, und durch diese Reinheit erlangst du die Gabe der Geduld, denn sie verbleibt als Geschenk des Heiligen Geistes nur bei den Reinen."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Bleibt wachsam und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. „Ich vergebe dir, denn du hast nicht aus Unachtsamkeit gegen mich gewacht, sondern aus Schwäche“, sagt der selige Theophylakt. Euer Geist und eure Seele sind bereit, dem kommenden Prüfungen entgegenzutreten und können sie aus Liebe zu mir überwinden; jedoch ist euer Fleisch, die menschliche Natur, schwach im Angesicht von Leiden und Unheil. Schon die Stimme des Erlösers offenbarte, dass diese Worte aus einem vom Kummer geprägten Herzen stammen! „Wer hat nicht die Gerechtigkeit der Worte des Herrn erkannt?“, fragt Philaret, Erzbischof von Tschernigow. „Wenn wir beginnen, an das vergängliche irdische Leben zu denken und an das Leben nach dem Tod, das für den Sünder so erschreckend ist, wie viele gute Vorsätze, heilige Empfindungen und große Vorhaben werden dann in uns erweckt! Das zeigt, dass der Geist aufmerksam ist, während das Fleisch schwach bleibt. Die arme Menschheit!“"},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Jünger sollten sich bewusst sein, dass sie vor einer bedeutenden Prüfung ihres Glaubens und einer Versuchung standen. Obwohl sie sich der Leiden des Herrn noch nicht vollständig bewusst waren – trotz seiner häufigen Hinweise darauf – sollte ihr Glaube einer schweren Erprobung unterzogen werden. Der Herr machte sie auf die Notwendigkeit der körperlichen und geistlichen Wachsamkeit aufmerksam, die als wirksame Abwehr gegen solche Versuchungen dient. „Der Geist ist zwar willig, das Fleisch ist schwach“: Ihre Seele ist bereit, gegen diese Versuchung zu kämpfen und kann sie durch ihre Verbundenheit mit Mir überwinden; doch die menschliche Natur ist anfällig. In Momenten von Leid und Unglück, sowie bei nachlässiger Wachsamkeit und ungenügendem Gebet, besteht die Gefahr eines großen Falls. Mit diesen Worten entschuldigt der Herr nicht ihren Schlaf, sondern ermutigt sie und rüstet sie für die bevorstehenden Herausforderungen, während er ihnen die Gefahren zeigt, in die sie geraten könnten."},{"author-name":"Philaret (Gumilevski)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896f4b6fd32caa244b5d7_Philaret%20(Gumilevski).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Wacht und betet, damit ihr nicht in Bedrängnis geraten. Wie wichtig und heilbringend ist diese heilige Anweisung! Wachsamkeit und Gebet sind im wahrsten Sinne untrennbar miteinander verbunden. Eine Vigil ohne Gebet ist nur ein Traum, und um nicht in Erschöpfung zu fallen, ist es notwendig, die Kraft aus den Himmeln zu erbitten. Gebet ohne Wachsamkeit ist Selbstbezogenheit: Betet und lasst euren Verstand unaufmerksam, eure Sinne und Gedanken nicht wachsam sein, das ist gleichbedeutend mit dem Nicht-Beten. Daher ist es unerlässlich, sowohl wachsam zu sein als auch zu beten. Die Wachsamkeit schützt vor geistlichen Gefahren; das eifrige Gebet zieht himmlische Kräfte an, die zum Widerstand gegen diese Gefahren notwendig sind. Wachsamkeit vertreibt Trägheit und Untätigkeit; das Gebet erweckt die erschöpften Kräfte. Die Wachsamkeit hält unsere Gedanken und unser Verlangen nach dem Guten in Alarmbereitschaft, um die Angriffe des heimtückischen Feindes abzuwehren; durch das Gebet empfangen wir die himmlische Kraft für den Sieg über den Feind in uns. Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Heiland spricht nicht: damit du nicht in Versuchung gerätst. Die Konfrontation mit Versuchung ist oft nicht von unserem Willen abhängig, sondern von Umständen, die nicht abstoßend sind, und Gott erlaubt dies zu unserem Wohle. Lasst euch nicht in Versuchung führen, sagt der Herr. In Versuchung zu geraten ist einerseits unmöglich ohne die Mitwirkung unseres Willens, andererseits läutet es ein, dass der Wille nicht bereit ist und durch den Reiz der Versuchung überwunden wird. Der Apostel sagt: \\"Obwohl sie reich sind, geraten sie in Not - in Versuchung\\" (1 Tim 6,9). Bei den Aposteln bedeutete \\"in Versuchung geraten\\", dass sie in den Stürmen der Unruhe, die der Sanhedrin auslöste, vom Glauben abfielen... Der Geist ist stark, aber das Fleisch ist schwach... Der Erlöser erinnert seine Jünger nicht auf ihre undankbare Unachtsamkeit gegenüber seiner liebevollen Fürsorge oder ihre Untreue gegenüber ihrem Meister, um sie zum Wachen und Beten anzuregen. Der liebevolle Lehrer weist lediglich auf die Schwäche der Menschheit hin! Der Geist ist kräftig, aber das Fleisch ist schwach. Unsere leibliche Natur wird selbst dann, wenn sie nicht durch Gewohnheiten geschädigt ist und unsere Seele stark ist, bald durch Arbeit und Mühen geschwächt. Sind unsere geistlichen Kräfte so robust, dass wir uns im Kampf gegen die Versuchung auf sie verlassen können? Im schwachen Fleisch zeigt uns der Heiland die Gesamtheit unserer verletzlichen, im Guten schwachen Natur; und im freudigen Geist die Reste unserer ursprünglichen, besseren Natur, die uns manchmal zu Taten des Lobes anregen. Wer hat nicht die Gerechtigkeit von Jesu Urteil über uns verspürt? Wenn wir beginnen, über das vergängliche Leben nachzudenken, das so eitler ist, und über das Leben nach dem Tod, das für die sündigen Seelen so bedrohlich ist: Wie viele edle Vorsätze, heilige Empfindungen, große Bestrebungen kommen in uns auf! Das zeigt, dass der Geist lebendig ist - die ursprüngliche Kraft in uns ist noch nicht erloschen. Doch bald erfahren wir, dass das Fleisch schwach ist. Nachdem wir uns fest zu guten Taten entschlossen hatten, finden wir uns in der Schwäche wieder: Der Gereizte wird durch den Widerspruch eines Freundes erneut gereizt, der Stolze erfreut sich des Lobes eines Schmeichlers, der niedere Sklave des Fleisches folgt seinen Begierden. – \\"Dimas hat mich verlassen, weil er diese Welt geliebt hat\\", klagt der Apostel. – \\"Arme Menschheit!\\""}]}

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