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Erklärung für:
Matthäusevangelium
25
:
12
Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht.
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{"arr":[{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Der Herr kennt die, die ihm angehören, während diejenigen, die ihn nicht erkennen, nicht in seiner Gnade stehen (2 Tim 2,19). Der Herr hat kein Wissen um die Täter der Ungerechtigkeit; selbst wenn sie in ihrer körperlichen Reinheit und im Bekenntnis des wahren Glaubens als Jungfrauen erscheinen können (1 Kor 14,38), ist es doch eine gerechte Strafe, dass sie dem Bräutigam unbekannt bleiben, weil ihnen das Öl der Erkenntnis fehlt."},{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Seht ihr, dass unser Glaube wertlos ist, wenn wir vom Herrn nicht erkannt werden? Ebenso wird zu den Jungfrauen gesagt: „Ich kenne euch nicht“ (Mt 25,12). Was nützen ihnen Reinheit und zahlreiche Taten, wenn der Meister sie nicht anerkennt? An vielen Stellen finden wir, dass Menschen nicht wegen ihres Glaubens verurteilt werden, sondern für ein lasterhaftes Leben bestraft werden. Umgekehrt können auch solche, die nicht für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen werden, wegen falscher Lehren dem Tod geweiht sein, da beides eng miteinander verbunden ist. Siehst du, dass wir uns in den Fängen des Widersachers befinden, wenn wir den Willen Gottes nicht erfüllen? Oft werden Menschen aufgrund eines einzigen Lasters in die Gehenna geworfen, wenn sie keine anderen guten Taten von gleichem Wert vorweisen können. Die Jungfrauen wurden nicht wegen Unzucht oder Neid oder anderen Sünden verurteilt, sondern wegen des Mangels an Öl, was für das Versäumnis steht, Almosen zu geben. Auch jene, die hören: „Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer“, wurden nicht wegen der genannten Dinge angeklagt, sondern weil sie Christus nicht mit Nahrung versorgt hatten. Siehst du, dass selbst ein geringfügiger Mangel an Barmherzigkeit dich ins Feuer der Gehenna stürzen kann? Sagt mir, was ist derjenige schuldig, der keine Almosen gibt? Fastet ihr täglich? Diese Mägde haben gefastet, doch es hat ihnen nicht genützt. Betet ihr? Aber was hat es gefruchtet? Ohne Almosengeben bleibt das Gebet fruchtlos. Ohne es ist alles unrein und unbrauchbar; ohne es geht ein großer Teil der Tugend verloren. „Wer seinen Bruder nicht liebt“, sagt der Apostel, „der kennt Gott nicht“ (1. Johannes 3,10; 1. Johannes 4,8). Wie kannst du ihn lieben, wenn du nicht bereit bist, einige dieser kleinen und scheinbar unwichtigen Güter mit ihm zu teilen? Legst du Wert auf Keuschheit? Warum? Aus Angst vor Strafe? Nein, sondern weil es eure Natur ist. Wenn ihr die Keuschheit nur aus Furcht vor Strafe bewahren würdet, indem ihr solche Begierden und innere Triebe überwindet, wäret ihr viel eher in der Lage, Almosen zu geben. Denn es ist nicht dasselbe, ob man die Gier nach Reichtum oder nach irdischen Freuden zügelt; letzteres ist viel herausfordernder."},{"author-name":"Romanos Melodos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89774ed5fa62ff880bee5_Romanos%20Melodos.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":6,"exegesis-text":"Ikos 13 Und der König spricht zu ihnen: \\"Das Reich wird euch nicht offenbart werden, ich kenne euch nicht. Zieht euch zurück, denn ihr werdet das WUNDERBARE VENEDIG nicht tragen.\\" Ikos 14 Als die fünf Jungfrauen hörten, dass Christus, der König aller Könige, sagte: \\"Wer bist du, den ich nicht kenne?\\", wurden sie voller Angst. Sie weinten und riefen: \\"Gerechter Richter, wir haben unsere Unschuld geachtet, uns in allem diszipliniert, fleißig gefastet, in Armut gelebt, den leidenschaftlichen Flammen und Begierden widerstanden, ein Leben der Keuschheit geführt und stets rein gelebt. Lass uns die makellose Krone empfangen!\\" Ikos 15 \\"Und angesichts solcher Tugenden und der Gnade der Jungfräulichkeit, nachdem wir den Verlockungen und Vergnügungen entsagt haben, nach den größten Mühen gerungen haben und darum bemüht waren, das Leben im Himmel nachzuahmen, wird all das, was wir getan haben, nicht anerkannt. Wir haben viele Tugenden erfüllt, und unsere Hoffnung erscheint vergeblich. Warum erkennst du uns nicht an, du, der du anderen das WUNDERBARE VENEDIG schenkst?\\" Ikos 16 \\"Blicke auf uns, Heiland, oh Gerechter, öffne deine Tür! Nimm uns in deine reinliche Halle auf, oh Erlöser! Wende dein Antlitz nicht ab von denen, die dich anrufen, damit wir nicht der Gnade der Unsterblichkeit beraubt werden. Lass uns nicht beschämt und gedemütigt vor den Engeln stehen. Lass uns nicht vor Deinem Thron erscheinen, oh Christus. Wer von uns hat sich nicht rein gehalten wie die, denen du das WUNDERBARE VENEDIG gegeben hast?\\" Ikos 17 Als die unklugen Richter so sprachen, antwortete ihnen Christus: \\"Nun ist das gerechte und wahre Urteil ergangen, die Zeit der Menschheit ist vorbei, es gibt kein Erbarmen mehr. Die Tür der Barmherzigkeit wird den Menschen nicht mehr geöffnet, Raum für Reue bleibt nicht. Der, der einst barmherzig war, zeigt sich jetzt streng. Ihr, die ihr in der Welt gelebt habt, wart unbarmherzig. Wie sucht ihr nun das WUNDERBARE VENEDIG?\\" Ikos 18 \\"Ich sage euch klar und deutlich vor den Erzengeln und allen Heiligen, was ich von denen empfangen habe, die mit mir eingezogen sind. Sie besuchten mich in ihrer Not, sorgten für die Hungrigen und gaben den Durstigen zu trinken, und zwar mit allem Eifer. Als sie erfuhren, dass ich ohne Dach war, nahmen sie mich als Bekannten in ihr Haus auf. Sie halfen mir, als ich gefangen war, und besuchten mich und die Kranken. Sie hielten sich gewissenhaft an meine Gebote. Daher haben sie die makellose Krone empfangen.\\" Ikos 19 \\"Nichts von alledem hast du in der Welt getan; du hast gefastet, deine Unschuld gewahrt und nur in Worten die Tugend geübt. Ohne fromme und vollkommene Taten war dein Streben vergeblich. Du hast die Obdachlosen, Bedürftigen und Kranken vernachlässigt, nie den Hungernden eine helfende Hand gereicht, und warst allein von Heuchelei geleitet. Du hast stets mit deiner Unbarmherzigkeit geprahlt. Wie kannst du dann das WUNDERBARE VENEDIG suchen?\\" Ikos 20 \\"Du hattest keinerlei Mitleid mit ihnen. Die Armen, die Leidtragenden und Obdachlosen hast du nie bei dir aufgenommen. Du hast dein Ohr vor dem Schreien der Gefangenen verschlossen. Nie hast du die Kranken besucht oder den Bettlern mit einem freundlichen Wort begegnet. Du warst stets unmenschlich und hast es vorgezogen, vorbeizugehen, anstatt Barmherzigkeit zu zeigen. Wie kannst du nach einer ungeschriebenen Krone verlangen?\\" Ikos 21 \\"Du hast mit hochnäsigem Blick auf alle geschaut, die Armen verachtet. Unbarmherzig warst du zu jedem. Du hast diejenigen, die gefallen sind, brutal angegriffen, während du selbst ständig gesündigt hast. Selbst gegenüber ihren Verwandten zeigtest du Unbarmherzigkeit, als ob du nicht im Unrecht wärst. Du hast viel von dir gehalten und hochmütig geprahlt. Diejenigen, die nicht gefastet haben, hast du als Ausgestoßene betrachtet, und die Verheirateten als Unreine. Du hieltst dich für gerecht, noch bevor du die makellose Krone empfangen hattest.\\" Ikos 22 \\"Wenn ihr gefastet habt, habt ihr die Speisen nicht berührt, aber Menschen stets mit Beleidigungen und Anschuldigungen verleumdet. Ihr hattet Reinheit, doch sie ist befleckt, denn mit schmutzigen Worten verunreinigt ihr sie täglich. Was nützt die Heiligkeit, wenn die Seele nicht heilig ist? Was ist besser: zu essen und zu trinken und nach dem Gewissen zu leben oder zu fasten und doch nicht von bösen Taten abzusehen? Wie erwartet ihr die unheilige Krone?\\" Ikos 23 \\"Es gibt kein Fasten, wenn man nicht geschwätzige Worte und grausame Taten ablegt, wenn man nicht durch Enthaltsamkeit das Fleisch stärkt und Maß hält. Das Fundament des Fastens ist gelegt, und es muss fest stehen wie ein Anker, oder wie ein Haus errichtet wird. Die Barmherzigkeit erleuchtet es, und die Gottesfurcht belebt es. Sie schützen es wie eine Mauer und helfen dabei, das HEILIGE VENEDIG zu empfangen.\\" Ikos 24 \\"Was haben dir Fasten und Unschuld bei deiner Prahlerei genützt? Die Sanftmut hast du abgelegt und bist dem Zorn verfallen. Ich selbst bin sanftmütig, liebe die Sanftmütigen und vergebe ihnen. Die Unbarmherzigen, die fasten, verwerfe ich und ziehe die Barmherzigen vor, die mit Mitgefühl essen. Ich schätze diejenigen, die die Menschlichkeit lieben, mehr als jene, die unbarmherzig als Jungfrauen leben. Die ehrbare Ehe ist rein und erhält deshalb die makellose Krone.\\" Ikos 25 \\"Ich habe kein Urteil über Sünder gefällt, sondern schaute stets sanftmütig auf die Menschen, als der Schöpfer der Menschen. Ich nahm die weinende Sünderin freundlich auf und vergab ihr. Den weinenden Zöllner habe ich begnadigt und ihm, als ich seine aufrichtige Reue sah, nicht abgewiesen. Ich hatte Mitleid mit allen als der Schöpfer. Ich vergab Petrus, der mich verleugnete, ich hatte Erbarmen mit ihm, als er weinte, denn er suchte das WUNDERBARE VENEDIG.\\" Ikos 26 \\"Von denen, die mit mir in den Thronsaal eingegangen sind, will ich allgemein sagen: Sie hielten meine Gebote auf Erden gewissenhaft ein. Sie waren stets Beschützer der Witwen und hatten Mitgefühl mit den Waisen. Sie zeigten Mitleid mit den Unterdrückten und verschlossen nie die Tür für die Armen oder Wanderer. Sie heilten die Kranken, die von euch als untauglich erachtet wurden. Ich erkenne euch nicht. Ich verzichte auf das Unmenschliche. \\"Denen werde ich die unermüdliche Krone geben."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"„Ich erkenne euch nicht“, sagt er, „da eure Lampen erloschen sind.“ Mit dem Begriff „anerkennen“ ist gemeint, sie als seine Eigenen zu akzeptieren. Keinen unbarmherzigen Menschen wird der barmherzige Christus als Teil seiner Gemeinschaft annehmen. Welch Tragik, nach so viel Mühe, so vielen Kämpfen und so zahlreichen Zeichen des Sieges über die unvernünftige Natur wegen Unbarmherzigkeit verstoßen zu werden. Wenn nun jemand, der keine Barmherzigkeit zeigt, auch nicht in der Jungfräulichkeit besteht, welche Verurteilung wird ihm dann zuteilwerden? Es ist nicht erforderlich, im Rahmen dieses Gleichnisses ins Detail zu gehen, was die zehn Jungfrauen, was ihre Gefäße oder die Tür zur Hochzeit bedeuten usw., wie es oft bei anderen Gleichnissen der Fall behandelt wird. Im selben Kapitel (Matthäus 25,46) steht geschrieben, dass zuerst die Sünder in die ewige Strafe eingehen werden und danach die Gerechten in das ewige Leben, doch hier scheint es umgekehrt zu sein: die klugen Jungfrauen traten zuerst ein, und die unklugen wurden bereits verworfen. Du sollst jedoch keinen Widerspruch darin vermuten: Der genannte Abschnitt behandelt ausführlich die Reihenfolge, die einem anderen Zweck dient, nämlich zu zeigen, dass die Jungfräulichkeit ohne Barmherzigkeit nicht retten wird – dass die Tugend der einen den anderen nicht helfen kann – dass das Streben nach Tugend in dieser Zeit vergeblich sein wird, und dass die Verurteilten selbst, selbst wenn sie inständig bitten, sich nicht der Barmherzigkeit des Richters beugen werden. Alles Weitere dient lediglich dazu, das Gleichnis anschaulicher zu gestalten. Er erwähnt nicht einmal, dass die unklugen Jungfrauen zur Strafe weggeschickt wurden, denn darauf geht er hier nicht näher ein."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Der Herr spricht zu ihnen: \\"Ich erkenne euch nicht\\", denn in seiner Barmherzigkeit und Gnade kennt er die Unbarmherzigen nicht. Wie könnte er jene erkennen, die ihm fremd sind und ihm nicht ähnlich? Es ist wichtig zu wissen, dass jede Seele von Gott das Licht und die Lampe erhält, und dass alle aufstehen, um dem Herrn zu begegnen, denn das Verlangen, mit ihm vereint zu sein, ist in allen vorhanden. Während das Licht und die Erleuchtung von Gott geschenkt werden, tragen die weisen Seelen durch ihre guten Werke Öl für ihre Lampen bei. Die törichten Seelen hingegen, die ihre Lampen ohne Öl lassen, werden ausgeschlossen, weil ihnen die guten Werke fehlen, die das Licht in ihnen entfachen könnten. Wenn wir also keine guten Werke vollbringen, erlöschen wir das Licht Gottes in unserem Inneren."},{"author-name":"Tichon von Zadonsk","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989ff6b5b4c943e70095_Tichon%20of%20Zadonsk.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":18,"exegesis-text":"Der Glaube im Herzen des Menschen ist wie eine Lampe im Haus. Diese Lampe wird durch den Menschen entzündet. Der Glaube wird vom Heiligen Geist durch das gehorsame Hören des Wortes Gottes erleuchtet, wie es geschrieben steht: „Der Glaube kommt aus dem Hören, und das Hören kommt aus dem Wort Gottes“ (Röm 10,17). Wo die Lampe brennt, ist im Haus alles klar; die Bewohner sehen deutlich, die Gehenden stolpern nicht, und jeder erfüllt seine Aufgaben, weil er vom Licht erleuchtet ist. Wenn also die Lampe des Glaubens im Herzen leuchtet, erkennt der Mensch alles Geistliche klar: Der unsichtbare Gott wird sichtbar, und auch die unsichtbaren Dinge werden sichtbar, sodass er Taten vollbringt, die seinem christlichen Namen würdig sind. Fehlt die Lampe, herrscht Dunkelheit im Haus. Entspricht das Fehlen der Lampe des Glaubens im Herzen des Menschen, bleibt nur Dunkelheit und Täuschung. Damit die strahlende Lampe in unserem Inneren nicht erlischt, muss Öl nachgefüllt werden. Um die Lampe des Glaubens im Herzen am Brennen zu halten, ist es wichtig: 1) Das Wort Gottes und andere fromme Literatur zu lesen oder zu hören und darüber nachzudenken; 2) Eifrig zu Gott zu beten; 3) Die Gemeinschaft mit den heiligen und lebensspendenden Geheimnissen des Leibes und Blutes Christi zu pflegen; 4) Werke der Barmherzigkeit zu vollbringen. „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen“ (Matthäus 5,7). Zeichen einer brennenden Glaubenslampe im Herzen sind in der Heiligen Schrift wie folgt beschrieben: 1) So ein Mensch liest oder hört das Wort Gottes und wird darin gewissenhaft unterwiesen; 2) Er ruft von ganzem Herzen zu Gott, betet und dankt ihm für all seine Wohltaten; 3) Er bemüht sich redlich, ein Leben in Übereinstimmung mit dem christlichen Glauben und dem Evangelium zu führen; 4) Sein Glaube an Gott zeigt sich in guten Werken, wie der Apostel sagt: „Zeigt mir euren Glauben an euren Werken“ (Jakobus 2,18); 5) Er achtet darauf, nicht in die Sünde zu fallen, kämpft gegen jede Versuchung und lässt nicht zu, dass die Sünde ihn beherrscht; 6) Er lebt in dieser Welt als Pilger und Ausländer und richtet sein Herz stets auf die himmlische Heimat, seufzt danach und ist nicht an irdischen Dingen festgebunden, sondern nutzt alles mit Bedacht und in Notwendigkeit. Nichts in dieser Welt erfüllt ihn außer Gott allein und der Hoffnung auf das ewige Leben; 7) Ein deutliches Zeichen, dass die Lampe des Glaubens im Herzen brennt, ist die geistliche Freude, die Freude des Heiligen Geistes, von der in den Psalmen verkündet wird: „Mein Herz und mein Fleisch freuen sich an dem lebendigen Gott“ (Psalm 83,3). Wo der Glaube an Gott ist, da wohnt auch die Liebe zu Gott; wo die Liebe zu Gott vorhanden ist, da finden wir auch Freude an Gott, denn woran wir glauben, das erfreut uns. \\n\\nGesellen sich folgende Merkmale zu einem verblassten Glauben im Herzen des Menschen, sind dies: 1) Ein gesetzloses Leben, das im Widerspruch zum Wort Gottes steht. In Unreinheit, Ehebruch und Hurerei erlischt der Glaube. Bei Dieben, Vergewaltigern und Räubern ist der Glaube erloschen. Die Ungerechten, die hassen und Rache üben, sind ohne Glauben. Auch Verleumder und die, die Anstoß erregen, verlieren ihren Glauben. Heuchler, Betrüger und Schmeichler sind ebenfalls ohne Glauben. Kurz gesagt, jeder, der gesetzlos lebt und sein Gewissen nicht achtet, hat seinen Glauben verloren und ist in der Dunkelheit der Ignoranz geblieben. „Was hat das Licht mit der Finsternis gemeinsam?“ (2. Korinther 6,14). Licht steht für den Glauben, Dunkelheit bedeutet ein gesetzloses Leben. Was kann der Glaube mit der Dunkelheit eines gesetzlosen Lebens zu tun haben? Solche Menschen mögen zwar zu Gott beten, doch ihre Gebete sind heuchlerisch, denn „ihr Herz … ihre Herzen sind fern von Gott“. Die Schrift sagt über sie: „Diese Menschen nahen sich mir mit ihren Lippen und ehren mich mit ihrer Zunge, aber ihr Herz ist fern von mir“ (Matthäus 15,8; Jesaja 29,13). 2) Geringschätzung des Wortes Gottes und Abwendung davon. 3) Nachlässigkeit im Gebet. 4) Abkehr von der Gemeinschaft der heiligen Geheimnisse Christi. Ohne diese kann der Glaube nicht im Herzen des Menschen bestehen. 5) Verhaftung an vergänglichen Dingen: Reichtum, Ehre, Ruhm und Genuss. Der Glaube ist ein himmlisches Geschenk, und daher wird das menschliche Herz oft von irdischem Denken abgelenkt, während es zur himmlischen Weisheit hingezogen wird. Solche Menschen verletzen das Wort des Apostels: „Denkt an das, was hoch ist, und nicht an das, was irdisch ist“ (Kolosser 3,2). Die Christen, die die Lampe des Glaubens in ihrem Herzen bewahren und bis zum Ende halten, werden dem Bräutigam Christus, der gekommen ist, um die Lebenden und die Toten zu richten, entgegengehen und mit ihm wie weise Jungfrauen in das himmlische Reich eintreten: „Sei getreu bis an den Tod; und ich werde dir die Krone des Lebens geben“, sagt Christus, der Herr, zu dir (Offb 2,10). Aber diejenigen, die diese Lampe nicht in ihrem Herzen tragen, werden nicht die Ehre haben, Christus, dem König, zu begegnen und werden nicht zu diesem Altar zugelassen. Stattdessen werden sie außen bleiben und von Christus, dem König, hören: „Ich kenne dich nicht“ (Mt 25,12). Es ist ein erschreckendes Wort, das Christus zu den Gläubigen spricht: „Ich kenne dich nicht!“ Lasst uns unser Herz ganz Gott zuwenden und unsere Lampen durch seine Gnade brennen lassen. „Steh auf, der du schläfst, und erhebe dich von den Toten, und Christus wird dich erleuchten“ (Eph. 5,14). „Du, Herr, erleuchtest meine Lampe, mein Gott, du erhellst meine Finsternis“ (Ps 17,29)."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"„Ich kenne euch nicht“: Ich erkenne euch nicht als wahre Gläubige; ihr seid nicht Teil jener, die bereit sind, in das Hochzeitsmahl des Reiches Gottes einzugehen, und ich betrachte euch nicht als meine Anhänger. In der biblischen Tradition bedeutet es oft, jemanden zu kennen, ihn zu lieben, seine Zustimmung zu finden und ihn als Freund oder Jünger zu anerkennen (1 Thess 5,12; 2 Tim 2,19; Ps 1,6 usw.). Jemanden nicht zu kennen bedeutet, ihn abzulehnen und zu verurteilen. „Wenn Christus selbst dies ausgesprochen hat, bleibt nichts anderes zu erwarten als die Gehenna und empörende Leiden; selbst diese Worte sind furchtbarer als die Gehenna selbst: sie werden auch an jene gerichtet, die Unrecht tun“ (Chrysostomus)."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Nachdem die anderen Mädchen angekommen sind und laut rufen \\"Herr! Herr! Öffne dich uns\\", erhalten sie die Ablehnung aus dem Inneren des Brautgemachs: \\"Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.\\" Dies geschieht, weil sie nicht zu den Freunden der Braut gehören. Der Herr schließt mit der Warnung, wachsam zu sein, da niemand den Tag oder die Stunde kennt, an dem der Menschensohn kommen wird. Seid bereit, ihm entgegenzugehen, denn sein Kommen wird unerwartet sein, sowohl für die Lebenden als auch für die Verstorbenen, und sein Herrliches Gericht wird in vollster Pracht erscheinen. Dieses Gleichnis, wie alle anderen von unserem Erlöser, wurde direkt aus dem Leben gegriffen und hat sicher einen tiefen Eindruck bei den Aposteln hinterlassen. \\n\\nDer Bräutigam begibt sich nach der Hochzeit festlich gekleidet mit seinen Freunden zum Haus der Braut, die ebenfalls prachtvoll erwartet wird. Solche Feiern fanden meist nachts statt, weshalb der Bräutigam mit Lampen empfangen wurde. Unter Gesang und Musik zogen Braut und Bräutigam zum Haus des Bräutigams, wo die Feier oft mehrere Tage andauerte. Diese Traditionen sind bis heute in vielen Teilen des Ostens unverändert. EinMissionar berichtet von einer hinduistischen Hochzeit, bei der der Bräutigam auch um Mitternacht ankam und seine Ankunft mit den Worten angekündigt wurde: „Seht, der Bräutigam kommt!“\\n\\nDas Bild der Ehe wird in der Heiligen Schrift häufig verwendet, um die Beziehung zwischen Gott und Israel zu beschreiben. Im Neuen Testament findet sich diese Metapher ebenfalls und symbolisiert die ewige Verbindung zwischen Christus und den Gläubigen. Warum spricht der Herr in diesem Gleichnis von Jungfrauen? Der heilige Chrysostomus erklärt, dass er die Jungfräulichkeit lobte und auf dessen Wert hinweist. Jungfräulichkeit ist von großer Bedeutung, auch wenn sie im Alten Testament nicht von jedem Heiligen eingehalten wurde. Christus gibt keine spezifischen Gebote dazu und überlässt es jedem, selbst zu entscheiden. Der Apostel Paulus betont, er habe kein Gebot zum Thema Jungfräulichkeit empfangen. Dennoch mahnt er, dass Jungfräulichkeit wertvoll ist, und er ermutigt die Gläubigen, sich nicht in Selbstzufriedenheit zu verlieren.\\n\\nIm Gleichnis wird die Jungfräulichkeit nicht nur als körperliche Reinheit verstanden, sondern auch als das Festhalten am reinen christlichen Glauben. Die klugen Jungfrauen repräsentieren jene, die an unseren Erlöser glauben und auf sein Kommen mit Hoffnung warten. Nicht alle gläubigen Menschen leben jedoch nach ihrem Glauben; die klugen Jungfrauen handeln nach Gottes Geboten, während die törichten in ihrer geistlichen Faulheit verharren. Unter den Gläubigen gibt es viele, die denken, ihr Glaube reicht aus, ohne die Notwendigkeit von Taten zu erkennen. \\n\\nDie Lampen und das Öl in den Gefäßen stehen für den Glauben und die guten Werke. Der selige Augustinus hebt hervor, dass das Öl der klugen Jungfrauen die demütige Liebe zu Gott ist, während bei den törichten Jungfrauen diese Liebe fehlt. Der Bräutigam, auf den alle warten, kommt nicht sofort – dies bedeutet, dass die Wiederkunft des Herrn ungewiss ist. \\n\\nMit der Anweisung, wachsam zu sein, zeigt der Herr, dass jeder Christ bereit sein sollte, sich auf das Wiederkommen des Herrn vorzubereiten. Die Metapher, dass alle eingeschlafen sind, steht nicht dafür, dass alle Christen im Glauben schlafen, sondern vielmehr dafür, dass sie stets bereit sein müssen. Der Schrei, der in der Nacht ertönt, markiert die Ankunft des Herrn, der inmitten der Engel herabkommt, um die lebenden und die toten Gläubigen zu richten. Die Juden erwarteten, dass der Messias um Mitternacht erscheinen würde, was das plötzliche Kommen des Tages des Herrn verdeutlicht, der wie ein Dieb in der Nacht kommt.\\n\\nDie klugen Jungfrauen sind sich bewusst, dass sie nicht auf Vorrat oder die Unterstützung anderer vertrauen können; sie müssen ihre eigene Glaubensstärke bewahren. Sie können anderen nichts geben, was nicht erlangt wurde aus ihren eigenen Taten und ihrem Glauben. Ihre Lampen müssen hell brennen, um den Zugang zur Freude des Reiches Gottes zu erlangen. Die Worte, dass es nicht an etwas fehlen soll, zeigen, wie klein unsere Anstrengungen im Vergleich zur ewigen Belohnung sind.\\n\\nDas Beispiel der unklugen Jungfrauen, die Öl kaufen wollen, zeigt, dass es zu spät ist, wenn der Tod eintritt; zu diesem Zeitpunkt nützt es nichts mehr, da der Moment der Prüfung bereits verstrichen ist und ihre Chancen verbraucht sind. Wenn die Türen verschlossen werden, bleibt der Zugang zu Gottes Reich für immer versperrt. Der Herr wird niemanden hören, der in diesem Moment um Aufnahme bittet. \\n\\nErmahnt von der Heiligkeit und Eile des Augenblicks, heißt es, die Aufmerksamkeit sei auf den gegenwärtigen Glauben und das Handeln gerichtet. Der Tag des Todes ist unbekannt und werden viele aus der Untätigkeit gerissen. Daher mahnt die Kirche, stets bereit zu sein: \\"Siehe, der Bräutigam kommt um Mitternacht, und selig ist der Knecht, der ihn wachend findet.\\""},{"author-name":"Gladkow B.I.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88bf0ceef8c96e09a6521_Gladkow%20B.I..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die klugen Jungfrauen erklärten: „Sollten wir euch Öl geben, könnte es dazu führen, dass es für uns beide nicht ausreicht; daher wäre es ratsam, sich bei denen umzusehen, die Öl verkaufen.“ Während die unklugen Jungfrauen gingen, um Öl zu erwerben, kam der Bräutigam. Die klugen Jungfrauen traten ihm entgegen und begleiteten ihn zum Hochzeitsfest, dessen Türen sich umgehend schlossen. Als das Fest begann, kehrten die unklugen Jungfrauen zurück und klopften an die Tür, flehend, der Bräutigam möge sie hereingelassen. Doch er antwortete ihnen nicht und sprach: „Eine Lampe des Glaubens alleine genügt nicht: Ohne gute Werke wird sie erlöschen, und es wird keine Gelegenheit mehr geben, gute Werke zu schaffen; dann wird es zu spät sein, daran zu denken, und es wird vergeblich sein, denn die Tore des Reiches Gottes werden verschlossen sein. Diejenigen, die mit erloschenen Lampen vor diesen Toren stehen, werden die Stimme Christi vernehmen: ‚Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.‘“"},{"author-name":"Lopuchin A.P.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c891400ee1341634d2276d_Lopuchin%20A.P..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Alle erhoben sich und bereiteten ihre Leuchter vor. Doch die unklugen Jungfrauen bemerkten plötzlich, dass ihre Lampen erloschen waren, da das Öl in ihnen verbraucht war, und sie baten die weisen Jungfrauen, ihr Öl mit ihnen zu teilen. Diese erwiderten: \\"Damit es weder uns noch euch an Öl mangelt, geht besser zu den Verkäufern und kauft euch selbst welches\\". Während sie nun losgingen, um Öl zu kaufen, kam der Bräutigam, und die fünf, die vorbereitet waren, schlossen sich ihm an und gingen mit ihm in die Hochzeitskammer, und die Tür wurde verschlossen. Nach einer Weile kamen auch die anderen fünf zurück und klopften an die Tür mit eindringlichen Bitten und riefen: \\"Herr! Herr, öffne uns!\\" Er antwortete ihnen: \\"Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. Ihr gehört nicht zu den anderen Jungfrauen des Hochzeitszugs, und deshalb seid ihr mir gänzlich unbekannt, und solche haben kein Recht, an meiner Hochzeit teilzuhaben.\\" Die Jünger hätten aus diesem Gleichnis erkennen sollen, wie wichtig es für die Gläubigen ist, wachsam zu sein, und Christus erklärte ihnen die allgemeine Lehre aus dem Gleichnis: \\"So wacht nun; denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in der der Menschensohn kommen wird.\\""},{"author-name":"Alexander Gorsky","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8884037c1e1c51e1332e2_Alexander%20Gorsky.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Es ist wichtig, zur richtigen Zeit zu handeln. Wenn der Menschensohn zurückkehrt, wird der Moment verstrichen sein, um sich um das vorzubereiten, was für sein Kommen erforderlich ist. Seid nicht wie die törichten Jungfrauen, sondern strebt danach, wie die klugen Jungfrauen der Weisheit zu sein."},{"author-name":"Innocentius von Cherson","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88d18072d36d1a976dd2c_Innocentius%20of%20Kherson.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"In einer entscheidenden Zeit wird eine Situation eintreten, die der der zehn Jungfrauen ähnelt, die am Tag der Hochzeitsfeier dem Bräutigam mit Lampen entgegengehen sollten. Unter ihnen waren fünf weise und fünf töricht; die törichten hatten zwar ihre Lampen vorbereitet, jedoch kein Öl mitgebracht. Die Weisen hingegen waren gut vorbereitet. Als sich der Bräutigam verspätete, fielen sie alle in einen unbemerkten Schlaf. Um Mitternacht ertönte plötzlich ein Ruf: \\"Der Bräutigam kommt! Geht heraus, um ihn zu empfangen!\\" Alle erwachten und begannen, ihre Lampen zu entzünden. Doch die törichten Mägde bemerkten, dass sie kein Öl hatten. \\"Gebt uns Öl\\", baten sie die weisen, \\"unsere Lampen erlöschen.\\" Doch die Weisen entgegneten: \\"Es könnte für uns alle nicht genug da sein; geht besser zu den Verkäufern und kauft euch selbst welches.\\" Die Törichten begaben sich daraufhin weg. Zu dieser Zeit kam der Bräutigam. Die klugen Jungfrauen empfingen ihn mit leuchtenden Lampen und traten mit ihm in das Hochzeitsfest ein, während die Türen geschlossen wurden. Danach kamen die törichten Jungfrauen und baten den Bräutigam, ihnen die Tür zu öffnen. Doch als der Bräutigam ihre Torheit sah, antwortete er, dass er sie nicht kenne. \\"Ihr seht\\", erklärte der Herr zu den Jüngern, \\"wie wichtig Wachsamkeit und Besonnenheit sind: Seid jederzeit bereit, denn niemand weiß den Tag noch die Stunde, zu der der Menschensohn kommen wird!\\" Neben der grundlegenden Aufforderung zur Wachsamkeit sollten die Jünger aus diesem Gleichnis zwei weitere zentrale Wahrheiten erkennen: a) die Ankunft des Messias wird nicht früh genug sein, sodass selbst die Weisen, müde des langen Wartens, in den Schlaf sinken und nicht ständig mit der Ankunft des Bräutigams rechnen; b) die Tugend des Christen muss mit Klugheit und geistiger Erleuchtung verbunden sein, während Torheit zu Laster und Verderben führen kann. Daher ist es unerlässlich, dass ein Christ bestrebt ist, seinen Geist zu erleuchten und Unwissenheit in jeglicher Form zu meiden."}]}
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