Erklärung für:

Matthäusevangelium

22

:

11

Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleide bekleidet war.

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{"arr":[{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Das königliche Festmahl füllte sich mit den Gästen, die von den Wegen, aus den Straßen und von verschiedenen Orten eingeladen worden waren. Als der König jedoch eintrat, um die Anwesenden bei seinem Festmahl zu betrachten – jene, die auf ihren sichtbaren Glauben vertrauten, so wie er am Tag des Gerichts die Feiernden besuchen und die Verdienste jedes Einzelnen prüfen wird – bemerkte er einen Mann, der nicht im Brautkleid gekleidet war. Unter diesem Mann sind alle zu verstehen, die sich durch ihre Bosheit miteinander verbunden haben. Das hochzeitliche Gewand steht für die Gebote Gottes sowie für die Werke, die gemäß dem Gesetz und dem Evangelium vollbracht wurden und das Gewand des neuen Menschen bilden. Wer also am Tag des Gerichts als Christ erkannt wird, jedoch nicht das hochzeitliche Gewand trägt, sprich das Gewand des himmlischen Menschen, sondern im befleckten Gewand, also in der Rüstung des alten Menschen, erscheine, wird umgehend belehrt, und es wird ihm weiter gesagt."},{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Um zu verhindern, dass man sich allein auf den Glauben stützt, sprach er mit ihnen über das Gericht und die Strafe für ungerechtfertigte Taten; er setzte sich dafür ein, die Ungläubigen zum Glauben zu führen und die Gläubigen in den Prinzipien des Lebens zu unterrichten. Mit \\"Kleidung\\" sind die Taten des Lebens gemeint. Die Berufung hingegen ist ein Werk der Gnade: Warum legt er so viel Wert darauf? Weil sowohl Berufung als auch Läuterung Gnadenakte sind, es jedoch an der Sorgfalt der Berufenen liegt, dass sie stets rein und mit einem makellosen Gewand bekleidet bleiben. Die Berufung geschieht nicht aufgrund von Verdienst, sondern aus reiner Gnade. Daher sollte man durch Gehorsam der Gnade ähnlich sein und, nachdem man die Ehre empfangen hat, nicht in Schlechtigkeit verfallen. Du könntest sagen: Ich habe nicht so viel Gnade empfangen wie die Juden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Du hast weit größere Gnaden empfangen. Das, was ihnen über die Zeit hinweg zuteil wurde, hast du vollkommen empfangen, ohne dass du es verdient hättest. Aus diesem Grund erklärt Paulus, dass die Heiden Gott wegen seiner Barmherzigkeit preisen werden (Röm. 15,9). Du hast das empfangen, was ihnen zusteht. Daher erwartet den Unachtsamen eine schwere Strafe. Ihr beleidigt Gott, indem ihr euch in ein Leben der Verderbnis verstrickt, ebenso wie sie ihn beleidigten, indem sie sich von ihm abwandten."},{"author-name":"Cyrill von Jerusalem","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88a9af397fcf9d613728f_Cyrill%20of%20Jerusalem.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Ein Mann war neugierig, was bei der im Evangelium beschriebenen Hochzeitsfeier geschah, und er kleidete sich in unangemessene Gewänder, um teilzunehmen. Obwohl der Bräutigam ihm den Zugang gestattete, hätte er sich den anderen Festgästen anpassen sollen, die allesamt in festlicher Kleidung erschienen. Dennoch fiel er durch seine Wahl der Kleidung und seine Absicht auf. Der Bräutigam war zwar großzügig, jedoch nicht blind gegenüber dem, was geschah. Als er den Unbekannten ohne festliche Robe entdeckte, fragte er: \\"Freund! Wie bist du hier hereingekommen?\\" (Matthäus 22,12). In welcher Verfassung und mit welchem Gewissen warst du hier? Der Torwächter sollte dich nicht abweisen aufgrund der Großzügigkeit dessen, der dich zum Fest eingeladen hat; du dürftest nicht unkundig darüber sein, wie du richtig gekleidet sein solltest. Du hast die Pracht der Gewänder der Anwesenden gesehen; hättest du nicht daraus lernen sollen? Hättest du nicht rechtzeitig vorbereitet sein sollen, um auch rechtzeitig teilnehmen zu können? Doch jetzt bist du nicht vorbereitet und wirst nicht auch rechtzeitig ausgeschlossen werden. Und der Bräutigam befahl seinen Dienern: \\"Bindet ihm die Füße, der es gewagt hat, ohne festliche Robe hier einzutreten; bindet ihm die Hände und verstoßt ihn in die Finsternis. Denn er ist des Lichtes der Feier nicht würdig.\\" Siehst du, was ihm widerfahren ist? Sei vorsichtig! Wir, die Diener Christi, heißen jeden willkommen und als Torwächter lassen wir die Tür offen; daher ist es möglich, dass du mit einer von Sünden befleckten Seele und unreinen Absichten eintrittst. Du bist gekommen und hast Ehre empfangen; dein Name ist eingetragen. Siehst du die bedeutende Ordnung in der Kirche? Beachte die gute Ordnung, die Lesung der Heiligen Schrift, die Anwesenheit der Amtsträger und das fortdauernde Unterrichten? Habe Ehrfurcht vor diesem Ort und lerne aus dem, was du siehst. Kehre heute zur rechten Zeit hinaus und komm morgen rechtzeitig zum Fest zurück. Wenn jedoch deine Seele in den Gewändern der Begierde gekleidet ist, dann komm in anderer Bekleidung: Lege das alte Gewand ab und decke es nicht zu; wirf die Gewänder der Begierde und Unreinheit ab und ziehe das strahlende Gewand der Reinheit an. Ich sage euch, bevor der Bräutigam der Seelen, Jesus, kommt und die Gewänder betrachtet. Ihr habt noch genügend Zeit dafür. Ihr habt vierzig Tage, um Buße zu tun. Genug Zeit, um euch zu reinigen und neu zu kleiden. Bleibt ihr aber in eurer Sündhaftigkeit, dann wird der, der euch die Botschaft bringt, nicht verantwortlich sein und ihr dürft nicht auf Gnade hoffen. Das Wasser wird euch aufnehmen, der Geist jedoch nicht. Wer eine Wunde bei sich sieht, lege ein Pflaster darauf; wer gefallen ist, der stehe wieder auf. Lasst keinen von euch wie Simon sein (Apostelgeschichte 8,13); es sei in euch keine Heuchelei und keine übertriebene Neugier in dieser Angelegenheit."},{"author-name":"Gregor der Große","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88c2b032f5f6e5effaa54_Gregory%20the%20Great.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":6,"exegesis-text":"Da ihr, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit des Herrn bereits in das Haus der Ehe, also in die heilige Kirche, eingetreten seid, prüft bitte sorgfältig, ob der König, der eintritt, nicht etwas Unangemessenes in der Gesinnung eurer Seelen findet. Denn man sollte in großer Furcht des Herzens daran denken, was sogleich hinzukommt: \\"Als der König hineinging, um die zu sehen, die da lagen, sah er dort einen Mann, der kein hochzeitliches Gewand anhatte.\\" Was, meine lieben Brüder, könnte das hochzeitliche Gewand ausdrücken? Wenn wir das Hochzeitskleid mit der Taufe oder dem Glauben in Verbindung bringen, wer ist dann ohne Taufe und Glauben in dieses Hochzeitsmahl eingetreten? Denn er bleibt außerhalb (des Hochzeitsmahls), weil er noch nicht geglaubt hat. Was soll nun unter dem hochzeitlichen Gewand verstanden werden, wenn nicht die Liebe? Denn er betritt das Hochzeitsmahl, aber ohne das Hochzeitskleid, weil er zwar Mitglied der heiligen Kirche ist, aber Glauben hat, jedoch nicht die Liebe. Liebe wird mit Recht als das hochzeitliche Gewand bezeichnet, da unser Schöpfer sie in sich selbst trug, als er kam, um sich mit der heiligen Kirche zu vereinen. Nur durch die Liebe Gottes geschah es, dass sein eingeborener Sohn die Seelen der Auserwählten miteinander verband. Deshalb sagt Johannes: \\"Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab.\\" Er, der durch die Liebe zu den Menschen gekommen ist, legte als Gewand der Ehe dieselbe Liebe fest. So ist jeder von euch, der in der Kirche ist, zwar zur Hochzeit gekommen, hat jedoch nicht das Hochzeitskleid angelegt, wenn er nicht die Gnade der Liebe bewahrt hat. Und wahrlich, Brüder, wenn jemand zu einem irdischen Hochzeitsfest eingeladen wird, ohne seine Kleider zu wechseln, zeigt er durch die Unangemessenheit seiner Kleidung, wie er sich mit der Braut und dem Bräutigam freut und könnte sich schämen, unter denen zu erscheinen, die sich in verächtlichen Kleidern freuen und feiern. Wir kommen zur Hochzeit Gottes und wollen die Gewänder unseres Herzens nicht wechseln. Die Engel freuen sich, wenn die Auserwählten in den Himmel aufgenommen werden. Mit welcher Gesinnung betrachten wir also diese geistlichen Festlichkeiten, wir, die wir kein Hochzeitsgewand haben, das heißt, die Liebe, die uns allein ehrbar macht?\\n\\nMan muss aber erkennen, dass, wie Kleider an zwei Bäumen hängen, nämlich einem oberen und einem unteren, auch die Liebe in zwei Geboten besteht: in der Liebe zu Gott und zur Nächstenliebe. Denn es steht geschrieben: \\"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften - das ist das erste Gebot! Das zweite ist ihm ähnlich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.\\" Dabei ist zu beachten, dass es in der Nächstenliebe ein Maß gibt, wenn es heißt: \\"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst\\", während die Liebe zu Gott ohne Maß ist, da es heißt: \\"Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften.\\" Denn es wird nicht gesagt, wie viel jeder lieben soll, sondern es heißt schlicht: \\"mit allem\\"; denn wer Gott wirklich liebt, behält nichts für sich. Daher ist es notwendig, dass jeder, der sich ein Hochzeitskleid für die Ehe beschaffen möchte, die Gebote der Liebe erfüllt. Deshalb hat beim Propheten Hesekiel die Tür des Tores zur auf dem Berg errichteten Stadt das Maß von zwei Lakotas, weil es uns verboten ist, in die himmlische Stadt einzutreten, wenn wir in dieser Kirche, die als Tür bezeichnet wird, weil sie noch außerhalb (der Stadt) ist, keine Liebe zu Gott und zum Nächsten haben. Daher wird befohlen, dass die Opone, die die Stiftshütte bedecken, zweimal gestrichen werden müssen. Diese Säulen der Stiftshütte, ihr Brüder, die ihr durch den Glauben die Weisungen des Himmels in euren Herzen verborgen haltet, müssen mit reiner Scharlachfarbe gestrichen werden. Denn die scharlachrote Farbe hat das Aussehen des Feuers. Und was ist die Liebe, wenn nicht das Feuer? Aber diese Liebe muss rein gefärbt sein, indem sie sowohl mit der Liebe zu Gott als auch mit der Liebe zum Nächsten gefärbt ist. Denn wer Gott so liebt, dass er bei seiner Betrachtung seinen Nächsten vernachlässigt, ist zwar gefärbt, aber nicht \\"rein\\" gefärbt. Wer hingegen seinen Nächsten so liebt, dass er wegen ihm die Betrachtung Gottes aufgibt, ist zwar farbig, aber auch nicht \\"rein\\". Damit also eure Liebe \\"rein\\" scharlachrot gefärbt ist, muss sie sowohl von der Liebe zu Gott als auch von der Nächstenliebe entflammt sein, denn sie darf weder die Betrachtung Gottes durch Mitleid mit dem Nächsten noch das Mitleid mit dem Nächsten durch intensive Betrachtung Gottes aufgeben. Deshalb muss jeder Mensch, der unter den Menschen lebt, danach streben, den er begehrt, damit er den, mit dem er zusammen gelaufen ist, nicht verlässt; und ihm muss er auf eine Weise helfen, dass er dem, zu dem er geeilt ist, keineswegs gleichgültig ist.\\n\\nMan muss auch erkennen, dass die Nächstenliebe in zwei Gebote geteilt ist, wenn ein weiser Mann sagt: \\"Was du hasst, das sollst du niemandem antun.\\" Und die Wahrheit predigt persönlich, indem sie sagt: \\"Wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, so tut auch ihr ihnen.\\" Denn wenn wir sowohl anderen das geben, was wir selbst wünschen, als auch anderen nicht das antun, was wir nicht wollen, bewahren wir die Rechte der Liebe unbeschädigt. Niemand aber, der jemanden liebt, sollte denken, dass er Liebe hat, wenn er nicht zuerst die Kraft seiner eigenen Liebe verspürt. Denn wer jemanden liebt, aber nicht um Gottes willen liebt, hat keine wahre Liebe, sondern meint nur, er liebe. Wahre Liebe zeigt sich, wenn ein Freund in Gott geliebt wird und ein Feind um Gottes willen geliebt wird. Denn dieser liebt um Gottes willen die, die er liebt, weil er weiß, dass er auch die liebt, die ihn nicht lieben. Wahre Liebe wird oft nur durch den entgegengesetzten Hass bewiesen. Deshalb sagt der Herr: \\"Liebt eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen.\\" Wer also wirklich um Gottes willen liebt, der liebt auch den, von dem er weiß, dass dieser ihn nicht liebt. Dies ist wichtig, es ist hoch und für viele in der Erfüllung schwierig, doch es bildet das Hochzeitskleid. Wer es nicht hat, sollte sich bei der Ankunft des Königs sehr vor der Gefahr hüten, abgewiesen zu werden. Denn es heißt: \\"Der König ging hinein, um die Liegenden zu sehen, und sah dort einen Mann, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war.\\" Diese Liegenden, liebe Brüder, sind wir, die wir bereits den Glauben in der Kirche haben und mit der Nahrung des Heiligen Genährt worden sind. Ich bitte euch, zu prüfen, ob ihr in euren Hochzeitskleidern zu diesem Hochzeitsmahl gekommen seid, und achtet besonders darauf, eure Gedanken zu prüfen. Untersucht eure Herzen von allen Seiten, ob ihr keinen Hass hegt, ob ihr das Glück anderer beneidet, ob heimliche Bosheit in euch ist und ob ihr jemandem schaden wollt."},{"author-name":"Symeon der Neue Theologe","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c897eec143c131d21207b3_Symeon%20the%20New%20Theologian.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":10,"exegesis-text":"Schaut, was der Herr verkündet: Die zur Hochzeit Einladenden sind diejenigen, die von dem Bösen befreit und zu Tugendhaften gemacht wurden; die jedoch trotz ihres Einlasses in die Ehe, Bosheit oder Unrecht in sich tragen, werden von den Engeln, die hier als Diener bezeichnet werden, verbannt und in Schande hinausgeworfen. Die, die am Hochzeitsmahl verweilen, sind die Heiligen. Ich weiß jedoch von einigen, die fälschlicherweise annehmen, dass mit denjenigen, die das hochzeitliche Gewand nicht tragen, jene gemeint sind, deren Körper durch Unzucht, Ehebruch und Mord befleckt sind; das entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Jeder, der durch jede Art von Leidenschaft und sündiger Neigung verunreinigt ist, trägt nicht das Hochzeitskleid. Um dies zu unterstreichen, hört, was der heilige Paulus sagt: \\"Schmeichelt euch nicht selbst: weder Unzüchtige ... noch Ehebrecher ... noch Übeltäter, noch Unkeusche, noch Sodomiten, noch Habsüchtige (die auch als Götzendiener bezeichnet werden), noch Tätowierer, noch Blutsauger, noch Störenfriede, noch Räuber (ich betone auch für mich, noch die, die Hass oder Neid gegen irgend einen Bruder empfinden), werden das Reich Gottes erben\\" (1 Kor 6,9-10) und haben keinen Zugang zum Hochzeitsmahl unseres Herrn Jesus Christus. Seht ihr, wie jede Leidenschaft und jede Sünde das Gewand unserer Seele beschmutzt und uns vom Himmelreich ausschließt? \\n\\n*****\\n\\nChristus wird, wie bereits erwähnt, die Krone sein, die die Häupter aller Heiligen krönt. Indem er unverändert bleibt, wird er sich dem einen anders und dem anderen anders offenbaren; jeder wird je nach Würde und Verdienst empfangen. Für alle muss Christus ein Gewand sein, ein solches, das jeder in diesem Leben angestrebt und getragen hat; und es ist unmöglich, ohne dieses glorreiche Gewand in jene sakramentale Ehe einzutreten. Sollte jedoch jemand heimlich eintreten (was nicht gänzlich ausgeschlossen ist) und sich unter die Würdigen mischen, würde er sofort verstoßen. Der Herr Christus wollte uns zeigen, dass niemand, der in ein düsteres Gewand gekleidet ist, auf der Hochzeit verbleiben kann. Dies verdeutlichte er durch ein Gleichnis: \\"Freund, wie bist du hier hereingekommen, ohne das Hochzeitskleid zu tragen?\\", und fügte hinzu: \\"Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus\\" (Matthäus 22,12-13). Ich glaube, der Herr äußerte dies nicht, weil der dunkel gekleidete Mann in die Ehe eintrat und sich vor Gott, vor dem nichts verborgen ist, versteckte, sondern weil die Zeit noch nicht reif war, ein solches Sakrament zu offenbaren. Er wollte nicht direkt sagen, dass es unmöglich sei, ohne das Gewand Meiner Gottheit in die Ehe einzutreten, weshalb er dies in verschlüsselter Form ausdrückte. Doch der Apostel Paulus offenbarte dies bereits direkt, als er sagte: \\"Wie viele das Bild des irdischen Menschen anziehen, so wollen auch wir das Bild des himmlischen anziehen\\" (1. Korinther 15,49)."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Der Zugang zum Hochzeitsmahl ist für alle gleich: Sowohl die Guten als auch die Bösen sind allein durch Gnade eingeladen. Doch das Leben wird einer gründlichen Prüfung unterzogen, die der König durchführt, und viele Menschen werden dadurch in ihrem Wesen beeinträchtigt. Lassen wir ergriffen innehalten, Brüder, wenn wir bedenken, dass der Glaube eines Menschen, der nicht in Reinheit lebt, für ihn wertlos ist. Solch einer wird nicht nur aus dem Saal der Hochzeit verstoßen, sondern auch dem Feuer überantwortet. Wer trägt das unreine Gewand? Es ist der, der sich nicht mit dem Gewand der Barmherzigkeit, der Güte und der Nächstenliebe bekleidet hat. Viele täuschen sich mit vergeblichen Hoffnungen und glauben, das Reich Gottes erlangen zu können, und zählen sich selbst zu den Auserwählten, weil sie sich hoch schätzen. Indem der Herr die Unwürdigen befragt, demonstriert er erstens seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit und zweitens, dass wir niemanden verurteilen sollen, selbst wenn er offensichtlich gesündigt hat, so lange er nicht öffentlich angeklagt wird."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Der König trat ein, um die Versammelten zu betrachten, und entdeckte einen Mann, der nicht mit dem festlichen Gewand ausgestattet war. Er sprach zu ihm: „Freund, weshalb bist du ohne das festliche Gewand an diesen Ort gekommen?“ Indem der Mann über die Fülle des Festes sprach, offenbarte er, dass viele vor dem Ende der Welt eintreten werden. Im nächsten Gleichnis lehrt er über das zukünftige Jüngste Gericht. Es ist jedoch nicht zielführend, tiefere Fragen zu ergründen, etwa wer der Bräutigam ist und wie zusammen mit den angemessen gekleideten Gästen ein unpassend gekleideter Mann hereinkam. Eine solche Untersuchung birgt die Gefahr der Unendlichkeit und der Freiheit des Gleichnisses. Wir lernen daraus, dass man sich nicht allein auf den Zugang zum Hochzeitsmahl, also den Glauben an Christus, verlassen sollte. Vielmehr ist es notwendig, nach der Taufe auch mit dem festlichen Gewand ausgestattet zu sein, um zum zukünftigen Hochzeitsmahl würdig zu sein. Dieses Gewand symbolisiert ein reines und untadeliges Leben, vergleichbar mit einem Gewand aus Tugenden. Jemand, der nicht mit dem festlichen Gewand bekleidet ist, gilt als unzureichend für das Hochzeitsmahl. Ein ungeschmücktes Gewand steht für ein unreines und sündhaftes Leben."},{"author-name":"Symeon von Thessaloniki","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c897e26d8de9e2f4f210fd_Symeon%20of%20Thessalonica.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":15,"exegesis-text":"Die Verbindung zwischen dem strahlenden und wunderbaren Sohn des Königs wird in den Evangelien (Matthäus 22,1-14) vom Bräutigam selbst beschrieben, der aus lauter Güte über alle Menschen errötet, rein und makellos. In sich selbst hat er das, was zum Sakrament der Ehe gehört, vollständig erfüllt und verwirklicht."},{"author-name":"Nikephoros (Theotokis)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8958407451968d9c204fb_Nicephoros%20(Theotokis).png","category":"Christliche Autoren","century":18,"exegesis-text":"Er sprach zuvor: „Wenn ihr jemanden findet, ruft ihn zu den Hochzeiten\\"; und weiter: „Versammelt alle, die ihr findet, sowohl die Schlechten als auch die Guten.\\" Damit sollen wir nicht annehmen, dass lediglich der Status oder der Glaube der Gläubigen ausreichend für ihr Heil ist und dass am Tag des Gerichts keine Prüfung ihrer Taten stattfinden wird. Er fügte hinzu: „Der König wird kommen, um die Liegenden zu betrachten\\", um deutlich zu machen, dass der Herr über alle und Gott in der Stunde des Gerichts die Taten der Liegenden, also derer, die vor seinem Angesicht stehen, prüfen wird (Mt. 25, etc.). Auch im Kontext seiner zweiten glorreichen Ankunft erkennen wir diese Prüfung. Als ich die Versammelten betrachtete, fiel mir jemand ins Auge, der zwar treu und berufen war, aber nicht das festliche Kleid trug, sprich, die guten und rettenden Werke der Tugend. Das festliche Kleid steht für Tugend, was der von Gott inspirierte Paulus bestätigt, wenn er sagt: „So kleidet euch nun als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte, in das Band der Barmherzigkeit, der Güte, der Demut, der Sanftmut und der Geduld\\" (Kolosser 3,12). Dieser Umstand macht die Gläubigen für das Himmelreich würdig. „Die das Gute tun, werden, spricht der Herr, zur Auferstehung des Lebens gehen, und die das Böse tun, zur Auferstehung des Gerichts\\" (Johannes 5,29). Hören wir nun, was der König zu demjenigen sagte, der nicht mit dem himmlischen Gewand der Tugend bekleidet war."},{"author-name":"Theophan der Einsiedler","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8983a6e0f4c3aecaae3fc_Theophan%20the%20Recluse.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Diejenigen, die sich verweigert haben, sind jene, die keinen Glauben hatten; und diejenigen, die in der geistlichen Ehe unkleidet sind, sind die, die zwar geglaubt haben, jedoch nicht entsprechend ihres Glaubens leben. Jeder von uns kann selbst einschätzen, zu welcher Gruppe er gehört. Es ist evident, dass wir berufen sind, doch sind wir auch wirklich gläubig? Es kann geschehen, dass man sich unter den Gläubigen befindet, den gemeinsamen Namen trägt und dennoch nicht glaubt. Einige ignorieren den Glauben gänzlich, als existiere er nicht; andere wissen zwar etwas darüber und sind damit zufrieden; wiederum andere interpretieren ihren Glauben verzerrt oder stehen ihm gar feindlich gegenüber, und doch werden all diese mit den Christen gezählt, obwohl sie kaum etwas Christliches in sich tragen. \\n\\nWenn du an den Glauben glaubst, dann prüfe, ob deine Empfindungen, dein Handeln und die Trachten deiner Seele mit deinem Glauben harmonieren, denn daraufhin betrachtet Gott dich als verheiratet oder unverheiratet. Es ist möglich, den Glauben gut zu verstehen und für ihn zu werben, während man im Leben den Leidenschaften nachgibt, das heißt, in das schändliche Gewand einer sündigen Seele zu schlüpfen. Diese Menschen haben in ihren Worten eine Sache, doch im Herzen eine andere; sie rufen: \\"Herr, Herr!\\", während es innerlich klingt: \\"Lass mich abfallen\\" (Lk 14,19). Daher prüft euch selbst, ob ihr im Glauben und im festlichen Gewand der Tugenden steht oder in den schändlichen Kleidern der Sünden und Leidenschaften."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der König trat zu seinen Festgästen, um ihnen mit seiner Gegenwart Freude zu bereiten. Als er eintrat und die Gäste betrachtete, entdeckte er einen Mann, der nicht angemessen gewandet war; seine Kleidung war ungehörig und machte das Fest selbst zur Schande, während sie den König und die Anwesenden beleidigte. Dies geschah, obwohl die Diener des Königs jedem Gast vor dem Betreten des Festsaals gemäß der östlichen Sitte ein festliches Gewand aus der königlichen Gabe angeboten hatten. Der König fragte sich: „Warum sitzt dieser fremde Gast in seinen unmoralischen Kleidern, als wäre dies unter den Ausschweifungen normal?“ Vielleicht war es das Versagen meiner Diener, die ihm keine Kleidung angeboten haben.\\" So wandte er sich dem Gast zu. Der Herr ermahnt und offenbart uns, dass nicht alle, die in seine Gemeinde treten, als würdig für sein Reich gelten. \\"Der König, der hineingeht, um die Liegenden zu sehen\\", der Herr in seiner Einzigartigkeit, wird selbst darüber richten, wer für sein Reich geeignet ist und wer nicht. Über ihn lautet es: \\"Seine Schaufel ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne reinigen\\" (Mt 3,12). Alle eingeladene Gäste zum königlichen Fest erhielten würdige Gewänder: Diejenigen, die im Sakrament der Taufe in die Gemeinschaft Christi eintreten, werden mit dem Gewand der Wahrheit und dem strahlenden Kleid geistlicher Reinheit bekleidet. Durch die Gnade verwandeln sie sich zu neuen Geschöpfen und sind aufgefordert, diese seelische Reinheit zu bewahren, um sie nicht durch neue Sünden zu entweihen. Das Hochzeitskleid symbolisiert ein reines und makelloses Leben, gewebt aus Tugend. „Zieht daher an“, fordert der Apostel Paulus (Kol 3,12) auf, „als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, Nächstenliebe, Freundlichkeit, Güte, Demut, Sanftmut, Langmut“. Der heilige Chrysostomus erklärt: „Mit dem Gewand sind die Werke des Lebens gemeint. Zwar ist die Berufung und Läuterung ein Werk der Gnade, doch die Beständigkeit der Auserwählten darin hängt vom Eifer der Berufenen ab. Die Berufung geschieht nicht aufgrund von Verdienst, sondern aus Gnade; darum muss man sich der Gnade durch Gehorsam anpassen und nach dem Empfang dieser Ehre sich nicht schlecht verhalten. Für die Nachlässigen wird eine große Strafe bereitstehen. Auch sie beleidigen Gott, indem sie einem ausschweifenden Leben folgen, so wie jene ihn beleidigten, die nicht zu ihm kamen. Denn in unreinen Kleidern einzutreten bedeutet, ein unreines Leben zu führen und der Gnade beraubt zu sein."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der König trat ein, um zu beobachten: Dies ist das Urteil Gottes über die Gerechten und Ungerechten unter denjenigen, die in das Reich Christi gerufen wurden. Dieses Urteil kann manchmal schon hier auf Erden ausgesprochen werden, dann nach dem Tod und letztlich wird es beim großen Gericht sichtbar werden. Der Ungläubige wird symbolisch als ein Mann dargestellt, der nicht in festlicher Hochzeitskleidung erscheint. In der Antike, insbesondere im Osten, war es üblich, dass Könige und Fürsten ihren Freunden und Vertrauten festliche Gewänder schenkten; ein solches Geschenk abzulehnen, wurde als Missachtung des Gebers angesehen (vgl. 1. Mose 45,22; 2. Samuel 10,22; Esther 4,8; Esther 8,15). Die Beschenkten trugen diese Gewänder während der Festlichkeiten am Hofe des Königs. Andere Eingeladene waren jedoch ebenfalls gehalten, feierlich gekleidet zu sein; in ungepflegter Kleidung zu erscheinen, bedeutete, die Eingeladenen zu beleidigen, und ein solcher Beleidiger wurde verständlicherweise als unwürdig erachtet, am Festmahl des Königs teilzunehmen. In ähnlicher Weise empfängt jeder, der in das Reich Christi berufen wird, bei der Taufe ein strahlendes Gewand der geistlichen Reinheit. Wer dieses Gewand missachtet und in einem von Sünden befleckten Kleid zur geistlichen Feier der Kirche erscheint und ein sündhaftes Leben führt, hat die Verurteilung und Strafe verdient. \\n\\nObwohl die Berufung und die Reinigung ein Werk der Gnade sind, liegt es doch im eigenen Bemühen des Berufenen, dass jener, der berufen und mit einem reinen Gewand bekleidet ist, dies stets bewahrt. Die Berufung erfolgt nicht aufgrund von Verdienst, sondern aus Gnade; daher ist es notwendig, sich durch Gehorsam auf die Gnade einzustellen und, nachdem man diese Ehre empfangen hat, nicht solches Unrecht zu zeigen. Somit erwartet den Nachlässigen eine harte Strafe. Denn ihr beleidigt Gott auch, indem ihr euch in ein ausschweifendes Leben verirrt, ähnlich wie andere, die sich von ihm abgewandt haben. Denn in unreiner Kleidung einzutreten bedeutet, durch ein unfrommes Leben die Gnade zu verlieren. Deshalb heißt es: „Er aber schwieg...“ Da er nichts zur Verteidigung vorbringen konnte, verdammte er sich selbst und unterwarf sich der härtesten Strafe."}]}

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