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Erklärung für:
Matthäusevangelium
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solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe?
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{"arr":[{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Rachsucht stellt ein doppeltes Übel dar, da sie vor Gott keine Rechtfertigung findet und selbst unsere vergebenen Vergehen erneut aufwirft, wie es hier veranschaulicht wird. Nichts wird von Gott so sehr verachtet wie ein Mensch, der von Zorn und Rache erfüllt ist. Dies zeigt sich besonders deutlich; in unserem Gebet heißt es: \\"Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern\\" (Matthäus 6,12).\\n\\nWie kannst du von Vergebung erwarten, wenn ich, dein Herr, dir eine so große Schuld vergeben habe (Matthäus 18,26) und du nicht einmal Mitgefühl für deinen Nächsten zeigst? Denke daran, welche Güte ich dir zuteilwerden ließ, anstatt unbarmherzig zu sein und dich nicht um das Wohlergehen deines Mitmenschen zu kümmern."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Lasst uns, die wir oft unbarmherzig sind, dies verinnerlichen und in Ehrfurcht handeln, in dem Bewusstsein, dass wir uns selbst verurteilen, wenn wir die göttliche Gnade, die uns einst zuteil wurde, ablehnen und damit das ewige Gericht über uns heraufbeschwören."},{"author-name":"Nikephoros (Theotokis)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8958407451968d9c204fb_Nicephoros%20(Theotokis).png","category":"Christliche Autoren","century":18,"exegesis-text":"Wenn der Herr sich setzen wird, um sowohl die Lebenden als auch die Toten zu richten, wird er den Unbarmherzigen vor sich bringen und ihn mit einer Zurechtweisung konfrontieren, von der er nicht ablassen wird. \\"O du böser Knecht,\\" wird Er sprechen, \\"ich hörte das Rufen deines Gebets, als du bereut hast und viele deiner Übeltaten hinter dich gelassen hast; hättest du nicht auch das Gebet deines Neffen erhören und Mitleid mit ihm haben sollen, so wie ich Mitleid mit dir gehabt habe? Doch auf die Zurechtweisung folgt Zorn und ewige Strafe.\\""},{"author-name":"Tichon von Zadonsk","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989ff6b5b4c943e70095_Tichon%20of%20Zadonsk.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":18,"exegesis-text":"Dieses Gleichnis verdeutlicht, dass derjenige, der seinem Nächsten Unrecht vorwirft und ihm seine Verfehlungen nicht verzeiht, nicht nur im Blick Gottes mit seinen eigenen Sünden belastet bleibt, sondern dass auch früher gewährte Vergebung seiner Sünden in sein Gedächtnis zurückkehrt. Denn der gütige König erließ dem dienenden Schuldner seine Verbindlichkeiten, doch aufgrund seiner Unduldsamkeit gegenüber seinem Bruder musste er die Schuld zurückzahlen und wurde den Peinigern übergeben, damit sie ihm Leid zufügten."},{"author-name":"Tichon von Zadonsk","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989ff6b5b4c943e70095_Tichon%20of%20Zadonsk.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":18,"exegesis-text":"Der Schuldner empfindet für seinen Geldgeber eine tiefe Dankbarkeit und betrachtet ihn als seinen Wohltäter, für den er während seines ganzen Lebens Dankbarkeit empfindet und dessen Wohltat er bis zu seinem Lebensende in Erinnerung behält. In ähnlicher Weise verehrt der Sünder, der die überwältigende Gnade Gottes in seinem Leben erfährt, Gott aufrichtig, dankt Ihm von Herzen und gedenkt dieser Gnade bis zu seinem letzten Atemzug. Dankbarkeit drückt sich in der Erinnerung an Gottes Gnade aus. Dort, wo man sich an die empfangenen Wohltaten erinnert, verweilt die Dankbarkeit. Wenn hingegen diese Wohltaten in Vergessenheit geraten, entsteht Undankbarkeit. Der Schuldner, der die Gnade seines Kreditgebers erkennt und sich an diese erinnert, zeigt auch Barmherzigkeit gegenüber seinen eigenen Schuldnern und erlässt ihnen ihre Verbindlichkeiten. Dies ist das Zeichen eines wahrhaft dankbaren Menschen. Ebenso handelt ein gutherziger und dankbarer Christ, der Gottes Barmherzigkeit in seinem Leben erfährt und seine Sünden vergeben bekommt, wenn er seinem Nächsten Barmherzigkeit erweist und ihm seine Verfehlungen vergibt. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass ein unbarmherziger Schuldner, der um Vergebung gebettelt hat, seinem eigenen Schuldner nicht die gleiche Nachsicht entgegenbringt, was zu Recht den Zorn seines Kreditgebers auf sich zieht. So wird er erneut in die Schuld zurückversetzt, wie zuvor. Der undankbare Christ, der Gottes große Barmherzigkeit auf sich spüren sollte, weigert sich oft, selbst kleinen Sünden seines Nächsten zu vergeben. Dabei sind diese kleinen Verfehlungen im Vergleich zu den vielen Sünden, die wir gegen Gott begehen, relativ gering. Wenn er sich jedoch verweigert, zieht er den gerechten Zorn Gottes auf sich und wird, wie zuvor, wieder zum Schuldner – und das noch in größerem Maße. Lies daher, lieber Christ, das Gleichnis vom König und seinem Schuldner und erkenne, wie schädlich und gefährlich es ist, nachtragend zu sein und sich an seinem Nächsten zu rächen (Matthäus 18,23-35). Es gibt nichts Sichereres, als zu vergeben, und nichts Gefährlicheres, als nicht zu vergeben und die Übertretungen des Mitmenschen zu vergelten. \\"Denn das Gericht ist ohne Barmherzigkeit für den, der keine Barmherzigkeit gezeigt hat\\" (Jakobus 2,13). Gott gewährt uns allen in seiner Güte Barmherzigkeit; wir spüren sie nicht nur täglich, sondern sogar stündlich. Weigert sich jedoch jemand, der die Gnade Gottes empfangen hat, seinen Mitmenschen Barmherzigkeit zukommen zu lassen, so zieht ihm Gott seine Barmherzigkeit ab, als würde er den undankbaren und bösen Knecht verurteilen. Anstelle von Barmherzigkeit steht er dann dem gerechten Gericht Gottes gegenüber und wird für alle seine Vergehen, unabhängig von der Natur dieser Sünden, verurteilt. Wir erkennen, liebe Christen, wie ernsthaft und gefährlich es ist, nicht zu vergeben und sich an unseren Mitmenschen zu rächen. \\"Böser Knecht,\\" spricht der König zu seinem Schuldner, dem die Verbindlichkeit erlassen wurde, \\"ich habe dir deine ganze Schuld vergeben, weil du mich darum gebeten hast. Hättest du nicht auch deinem Mitknecht vergeben sollen, so wie ich dir vergeben habe?\\" So spricht der himmlische König auch zu dem gläubigen Christen, der seinem Nächsten nicht vergibt. \\"Und sein Herr wurde zornig und übergab ihn seinen Peinigern, bis er ihm seine ganze Schuld erlassen hatte. So,\\" schließt Christus, der Herr, das Gleichnis, \\"wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn nicht jeder von euch seinem Bruder von Herzen vergibt seine Schuld\\" (Matthäus 18,32-35)."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Hättest du nicht aus Dankbarkeit, aus Freude über die empfangene Gnade, aus Mitgefühl für deinen bedürftigen Mitmenschen oder aus rein pragmatischen Gründen deinem Mitmenschen vergeben sollen, so wie ich dir vergeben habe? Wenn du der Vergebung nicht zustimmen kannst, hättest du sie immerhin zurückstellen sollen, bis er in der Lage ist, die Schuld zu begleichen. Leide unter deiner Hartherzigkeit! „Selbst wenn es dir schwerfällt, einem anderen eine Schuld zu erlassen, solltest du dabei an die Belohnung denken, die dir von mir zuteilwerden könnte. Zudem hat dein Bruder dir nicht in erster Linie Unrecht getan, sondern du hast Gott beleidigt, der dir allein aufgrund deiner Bitte vergeben hat. Selbst wenn er dich verletzt hat und es dir schwerfällt, mit ihm in Gemeinschaft zu sein, ist es im Endeffekt weitaus schlimmer, in die Verdammnis zu geraten. Wenn meine Gnade dich nicht verändert hat, bleibt nur der Weg der Züchtigung“ (Hl. Chrysostomus). Du verschließt deine Herzenstür gegenüber der Barmherzigkeit, weshalb in dir kein Raum für meine Gnade ist. „Chrysostomus sagt: ‚Er klagt seinen Mitknecht an, als wolle er sich selbst rechtfertigen und seine Gabe zunichte machen.‘ Als er zehntausend Talente Schuld hatte, war der Herrscher nicht zornig und erhob keine Vorwürfe, sondern gewährte ihm Begnadigung. Doch nachdem er seinen Mitmenschen unbarmherzig behandelt hatte, rief der Herrscher: ‚Böser Knecht! Hört, ihr Diebe! Dieses Wort geht an euch, hört, ihr Unbarmherzigen und Grausamen! Ihr seid nicht anderen gegenüber grausam, sondern gegen euch selbst. Wenn ihr Groll hegt, dann erkennt, dass ihr ihn gegen euch selbst hegt und nicht gegen andere, dass ihr euch mit euren eigenen Sünden belastet und nicht euren Nächsten.‘“"},{"author-name":"Gladkow B.I.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88bf0ceef8c96e09a6521_Gladkow%20B.I..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Als die Gefährten dies beobachteten, waren sie empört und berichteten es ihrem Herrn. Als dieser davon erfuhr, rief er den Sklaven zurück und sagte: \\"Du böser Knecht, ich habe dir all deine Schulden erlassen, weil du mich um Gnade gebeten hast; hättest du nicht deinem Mitknecht vergeben sollen, wie ich dir vergeben habe? - Achtet, ihr Diebe! Achtet, ihr Unbarmherzigen und Grausamen! Eure Grausamkeit richtet sich nicht gegen andere, sondern gegen euch selbst. Wenn ihr Zorn hegt, so erkennt, dass dieser Zorn letztlich euch selbst schadet und nicht euren Nächsten, und dass ihr euch selbst mit Sünden belastet!\\""},{"author-name":"Bogolepow D.P.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Aufforderung Christi, alle Mittel zu nutzen, um die verlorenen Seelen auf den Pfad des Heils zu führen und erst nach ihrem Ungehorsam gegenüber der gesamten Gemeinde aus der Gemeinschaft auszuschließen, jedoch im Falle der Buße wieder in die Gemeinschaft aufzunehmen, scheint dem Apostel Petrus nicht vollständig eindeutig zu sein. Er denkt, dass es Grenzen für die Vergebung der Sünder geben sollte, weshalb er fragt: Wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? Die jüdischen Lehrer empfahlen, dreimal zu vergeben. Petrus erkennt jedoch, dass dies nicht im Einklang mit den Lehren Christi stehen kann, und fragt daher ausdrücklich: Sollte er siebenmal vergeben? Und Christus antwortet ihm, dass er unzählige Male vergeben soll. Denen, die gegen die Gemeinde sündigen, muss im Falle der Umkehr unendlich oft vergeben werden. Bezüglich der persönlichen Sünden (auf die sich Petrus' Frage bezog) ist dieses Gebot Christi ohne Einschränkung zu verstehen."},{"author-name":"Alexander Gorsky","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8884037c1e1c51e1332e2_Alexander%20Gorsky.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Hier wird eine Reihe von Handlungen und Anweisungen dargelegt, die den Abschluss der Reise Jesu durch Galiläa bilden. Angefangen von der Reise nach Cäsarea und der Frage \\"Für wen haltet ihr mich?\\" bis hin zur Lehre über den Schutz vor Versuchungen und dem Gleichnis von der Rettung der Verlorenen durch den Menschensohn, besteht eine enge innere Verbundenheit zwischen diesen Themen (18,15-20.21-35). Darüber hinaus ergänzt der Evangelist Matthäus eine Lehre über den Umgang mit Menschen, die Anstoß verursachen – etwa wenn der Sünder seine Schuld nicht eingesteht oder wenn er um Vergebung bittet. Im ersten Fall werden mehrere, sich steigernde Schritte vorgeschlagen, um den Übeltäter zur Einsicht zu bewegen, während im zweiten Fall die bedingungslose Vergebung betont wird. Ob diese Worte vom Herrn gleichzeitig geäußert wurden, lässt sich schwer beurteilen. Betrachtet man jedoch die vorherigen Aussagen des Heilandes und die Auseinandersetzungen unter den Aposteln, könnte ein Zusammenhang zu erkennen sein. Weder der heilige Lukas noch der heilige Markus thematisieren jedoch dieses Gespräch zu diesem Anlass. Teilweise wird erläutert, wann die Apostel ihr Mandat, zu binden und zu lösen, ausüben sollten; dies stellt einen dritten, wichtigen Aspekt im Geist des Nachfolgers Christi in seinen Beziehungen zu seinen Mitmenschen dar: der erste Aspekt – die eigene Demut, der zweite – das ernsthafte Bemühen, niemanden zu veranlassen, zu sündigen. Der innere Zusammenhang der Anweisungen bleibt somit intakt, ob sie jedoch auch einen äußeren, historischen Zusammenhang besitzen, wird nicht eindeutig aus der kurzen Anmerkung des Evangelisten über den Streit unter den Aposteln ersichtlich. Wenn wir jedoch das galiläische Gebiet hinter uns lassen, müssen wir anerkennen, dass uns nicht alle Ereignisse dort bekannt sind. Besonders unklar bleibt, was in Chorazin, Bethsaida und Kapernaum geschah, das zu so strengen Warnungen des Herrn führte (Lk 10,13-15)."},{"author-name":"Strannik (Zeitschrift)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Botschaft dieses Gleichnisses ist, dass jemand, der nicht bereit ist, seinem Nächsten Mitgefühl entgegenzubringen, selbst nicht auf die Gnade Gottes hoffen kann. Wer wird durch den ersten Knecht dargestellt? - Er steht für einen Sünder, der langsam die ernste Lage seines Zustandes erkennt und Angst vor der Strafe hat, aber dennoch darauf vertraut, durch eigene Anstrengungen erlöst zu werden. Was äußert er? - Hab Geduld mit mir, und ich werde dir alles zurückzahlen. Konnte er dies wirklich erreichen? - Nein, seine Schuld war zu immens. Und wie handelt der König? - In seiner Gnade erlässt er ihm die Schuld. Welche erkenntnisreiche Lehre können wir daraus ableiten? - Dass Gott bereit ist, den reuigen Sündern um der Verdienste seines geliebten Sohnes willen Vergebung zu schenken. Was soll uns der gewaltige Unterschied zwischen hundert Denaren und zehntausend Talenten lehren? - Dass unsere Verfehlungen gegenüber unseren Mitmenschen im Vergleich zu unseren Sünden gegen Gott unbedeutend sind. Was zeigt das grausame Verhalten des ersten Knechtes gegenüber seinem Mitknecht? - Dass sich sein Herz nicht gewandelt hat. Was lehrt uns seine Bestrafung? - Dass Unbarmherzigkeit eine schwerwiegende Sünde ist und dass Gott die Unbarmherzigkeit gegenüber denjenigen, die uns verletzen, streng bestraft. Insgesamt verdeutlicht dieses Gleichnis, dass wir Gott um Jesu Christi willen demütig um Vergebung unserer Sünden bitten und geduldig sowie nachsichtig gegenüber jenen sein sollten, die uns in irgendeiner Weise verletzt oder gekränkt haben. \\n\\nUm deines Namens willen, Herr, und reinige mich von meiner Sünde; denn meiner Sünden sind viele. Psalm 24:11. Denn ich will mich ihrer Ungerechtigkeit erbarmen, und ihrer Sünden und ihrer Missetaten will ich nicht gedenken. Heb 8:12. Lasst uns unsere Schulden, wie wir auch unsere Schuldner lassen. Matthäus 6:12. Wenn ihr den Menschen ihre Schuld nicht vergebt, wird euch euer Vater eure Schuld auch nicht vergeben. Matthäus 6:15. Das Gericht ist ohne Barmherzigkeit für den, der keine Barmherzigkeit geschaffen hat. Jakobus 2:13. Liebt eure Feinde, segnet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen. Matthäus 5:44. Seid aber untereinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, wie auch Gott in Christus euch vergeben hat. Eph. 4:32."},{"author-name":"Philaret von Moskau (Drosdow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896ffb7a2ebaf99e46539_Philaret%20of%20Moscow%20(Drosdow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Was hat uns unser himmlischer Vater gegeben? - Oh, wie viel! Mehr als tausend Talente! Er hat uns sein Leben, unseren Körper und unsere Seele, Verstand, Herz und Sinne anvertraut; er hat uns die Erde unter unseren Füßen und das herrliche Zelt des Himmels über unseren Köpfen gegeben. Er hat uns die Sonne zum Schauen und Leben geschenkt, die Luft zum Atmen; er hat uns Tiere gegeben, die unser Leben bereichern, und viele Güter der Erde für unseren Bedarf und unser Vergnügen, für Nahrung, Kleidung und Unterkunft, um nützliche und erfreuliche Dinge hervorzubringen. Sollte jemand sagen, dass es überheblich ist, zu glauben, dass die Erde, die Sonne und der Himmel uns gehören, antworte ich: Wenn du es für stolz hältst, dann lege deinen Stolz ab und denke demütig und dankbar an den großzügigen Gott, ohne zu glauben, dass dein überheblicher Gedanke die Wahrheit in Frage stellt. Wirst du argumentieren, dass Erde, Sonne und Himmel nicht nur dir, sondern auch vielen anderen Geschöpfen Gottes zustehen, antworte ich: Was macht das? Umso wunderbarer und unermesslicher ist Gottes Reichtum, der nicht nur von zahllosen Geschöpfen genutzt wird, sondern auch so auf dich zugeschnitten ist, dass er perfekt für deine Bedürfnisse bereitgestellt ist. Finde einen Weg, auf Erde, Sonne und Himmel zu verzichten, und betrachte dich dann nicht als von Gott verschuldet; und wenn du das nicht kannst, erkenne, dass jeder Sonnenstrahl, der dich wärmt oder beleuchtet, jeder Atemzug, den du nimmst, eine neue Gabe aus den Schätzen Gottes ist - eine Gabe, die unaufhörlich erneuert wird und somit immer unbezahlbar bleibt. Aber leihen wir uns nur aus den Schätzen der Schöpfung etwas vom Schöpfer? Wie großzügig spendet uns der allmächtige Versorger aus den Reichtümern seiner Vorsehung jeden kleinen Vorrat an Kräften und Fähigkeiten, Unterstützung in allen guten Dingen, Mittel zu einem angenehmen und gesegneten Leben, gütige Eltern, weise Lehrer, einen gerechten König, öffentliche Sicherheit, Erfolg in Unternehmungen und unsichtbare Befreiung aus Schwierigkeiten, wenn doch klar ist, dass \\"das Heil des Menschen eitel ist\\" (Psalm 59,13). Was sollen wir über Gottes kostbarstes und unermesslicheres Geschenk aus den Schätzen der Gnade sagen? Uns Sündern, die wir verirrt und verloren sind, hat der Herr das Licht des Glaubens und die Hoffnung auf Erlösung geschenkt; er hat unsere Rettung vom ewigen Tod, dem wir uns durch die Sünde verpflichtet haben, durch den Tod seines geliebten Sohnes erkauft; er hat uns seinen Heiligen Geist, die Taufe der Wiedergeburt, das ewige Brot seines Leibes und Blutes Christi als Unterpfand, als Anfang und als Verheißung des ewigen Lebens gegeben. Oh, wären wir doch ewig Schuldner bei Gott, denn seine Wohltaten sind bei uns zahlreich und ewig! Doch das ist nicht alles. Es gibt neue Schulden, die uns beschweren und demütigen - Schulden, die entstehen und wachsen, wenn wir das, was wir empfangen haben, zum Schlechten verwenden und dem großen Gläubiger oder in seinem Namen denen nicht zurückgeben, was wir können. Geben wir Gott stets die Ehre, die ihm gebührt, Dankbarkeit, Gebet, Nächstenliebe, Mitleid mit den Bedürftigen und die Hilfe für die Armen? Verwenden wir die uns geliehenen Talente weise - ist unsere Zeit immer für nützliche oder zumindest harmlose Beschäftigungen, unser Verstand für die Wahrheit, unser Herz für gute Taten, unsere Gefühle für Mäßigung und Reinheit? Können wir uns rühmen, dass wir in dieser Hinsicht unsere Pflicht erfüllen? - Lasst uns deshalb, geliebte Brüder, mit demütigem Blick auf das schauen, was der Herr in seinem Gleichnis als kleinen Betrag von \\"hundert Pfennigen\\" ansieht - auf die Verpflichtungen unserer Nächsten gegenüber uns, auf ihre Verfehlungen, Ungerechtigkeiten oder Beleidigungen, die wir erlitten haben. Wie unbedeutend erscheinen all diese Schulden im Vergleich zu unseren eigenen vor dem Allmächtigen! Wenn jemand unachtsam unsere Ehre verletzt hat, bemerken wir es möglicherweise gar nicht, wenn wir daran denken, wie oft wir es versäumen, dem großen und gütigen Gott die gebührende Ehre und Anbetung zu erweisen. Wenn jemand uns Unrecht getan hat, fällt es leicht, es zu ertragen und zu vergeben, wenn wir bedenken, dass Gott dies zugelassen hat, vor dem wir so oft schweres Unrecht erfahren haben. Wer sich dessen bewusst ist, dass er allein durch unendliche Barmherzigkeit nicht ins ewige Gefängnis geworfen wurde, kann kaum vergessen, dass er seinen Nächsten aus verletztlichem Egoismus oder Selbstliebe unfair verfolgt hat. Wenn wir jedoch zu unserem eigenen Bedauern, die Christen, uns selbst ignorieren und weder denen vergeben, die uns verletzt haben, noch den Unschuldigen das unschuldige Verzeihen ermöglichen, dann sollten wir uns erinnern, dass der König des Himmels uns erkennt; unser Gewissen, das uns stets begleitende Eingeweihte, legt gegen uns Zeugnis ab und wird es tun; schließlich wird der Tag kommen, an dem der Geduldige \\"die Pfade seines Zorns recht machen wird\\" (Psalm 77,50), d.h. die Gerechtheit in die Tat umsetzen; dass der Vorwurf des himmlischen Richters, den wir im Voraus hören und als Werkzeug der Korrektur und des Heils für uns selbst verwenden können, dann als Waffe des Gerichts und der Strafe unerbittlich durch unsere Seelen gehen wird: \\"Ist es nicht recht, dass du dich deines Knechtes erbarmst, wie auch ich mich deiner erbarme?\\"."}]}
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