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Erklärung für:
Matthäusevangelium
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Sehet zu, daß ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, daß ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist.
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{"arr":[{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Der Herr spricht hier nicht von den wirklich Geringen, sondern von jenen, die von vielen als solche betrachtet werden, wie die Bedürftigen, die Verachteten und die Unwissenden. Wie kann jemand, der mehr wert ist als die gesamte Schöpfung, als klein bezeichnet werden? Jemand, der ein Freund Gottes ist? Der Erlöser bezeichnet jene als klein, die in den Augen der Menschen als solche gelten. Er spricht nicht von \\"vielen\\", sondern von \\"einem\\", um den Schaden durch zahlreiche Versuchungen zu mindern. So wie die Abkehr vom Bösen von Nutzen ist, so ist auch die Anerkennung des Guten von großer Bedeutung. Ein weiser Mensch schützt sich auf zwei Arten vor dem Übel: durch die Meidung der Gesellschaft von Versuchern und durch den Respekt gegenüber heiligen Menschen. Zusätzliche Gründe für die Ehrung dieser Männer werden ebenfalls angeführt: \\"Wie ihre Engel im Himmel sind, so müssen sie das Angesicht meines Vaters im Himmel sehen.\\" Es wird klar, dass alle Heiligen Engel im Himmel haben. Der Apostel sagt von der Frau, dass sie die Autorität hat, Engel auf ihrem Haupt zu haben (1. Korinther 11,10); und Mose erklärt: \\"Setze die Grenzen der Völker nach der Zahl der Engel Gottes\\" (5. Mose 32,8). Hier wird nicht nur von Engeln gesprochen, sondern auch von höheren Engelscharten. Wenn gesagt wird, dass sie das Angesicht meines Vaters sehen, weist dies auf ihre große Kühnheit und hohe Ehre hin.\\n\\nFrüher wurden die Engel entsprechend der Anzahl der Völker verteilt, jetzt jedoch geschieht dies nach der Zahl der Gläubigen. Woher stammt dieses Wissen? Hört die Worte Christi: \\"Seht zu, dass ihr keinen von diesen Kleinen verachtet; denn ich sage euch, dass ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel schauen\\" (Mt 18,10). Jeder Gläubige verfügt über einen Engel, so wie jeder gottesfürchtige Mensch von Anfang an einen Engel hatte, wie Jakob sagt: \\"Der Engel, der mich von allem Bösen errettet, soll diese jungen Männer segnen\\" (1. Mose 48,16)."},{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Er hatte zuvor erklärt, dass jede Vertrautheit durch Handlungen, in der Begegnung oder im Blick und jeder unwiderstehliche Anreiz, der zu einer Versuchung führen könnte, abgelehnt werden sollte. Doch nun mildert er seine strenge Aufforderung durch folgendes Gebot: \\"Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet.\\" Er sagt weiter, dass er eine Strenge verlangt, die dazu führt, dass Barmherzigkeit mit dem Gebot verbunden werden sollte. Soweit es an euch liegt, sollt ihr sie nicht verachten, sondern zum eigenen Heil nach ihrem Heil streben. Wenn du nicht erkennst, dass sie in ihren Sünden verbleiben und Lastern dienen, ist es besser, dass du allein gerettet wirst, als dass viele zu Fall kommen; denn ihre Engel im Himmel blicken stets auf das Angesicht des Vaters. Die Würde der Seelen der Menschen ist groß, da jede Seele einen Engel hat, der auserwählt ist, sie von Anfang an zu schützen. So lesen wir in der Offenbarung des Johannes: \\"Schreibe dies dem Engel von Ephesus, Thyatira und dem Engel von Philadelphia und den Engeln der vier anderen Gemeinden\\" (Offb. 1,11). Auch der Apostel weist darauf hin, dass die Häupter der Frauen in den Gemeinden um der Engel willen bedeckt sein sollen (1 Kor 11,10)."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Er weist an, die als gering angesehenen Personen, also jene, die im Geiste arm sind, nicht herabzusetzen, sondern jene, die in den Augen Gottes hochgeachtet sind. Denn diese, so erklärt er, werden von Gott so innig geliebt, dass ihnen Engel als Fürsprecher zur Seite stehen, damit die Mächte der Finsternis ihnen nichts anhaben können. Jeder Gläubige, oder präziser gesagt, jeder Mensch, hat Engel. Doch die Engel der Kleinen und Demütigen in Christus sind Gott so nah, dass sie stets sein Angesicht betrachten und ihm gegenüberstehen. Somit wird deutlich, dass wir zwar alle von Engeln umgeben sind, die Engel der Sünder jedoch, als ob sie sich für unsere Intoleranz schämen, nicht den Mut besitzen, das Angesicht Gottes zu schauen und sogar für uns zu bitten. Hingegen blicken die Engel der Demütigen unerschrocken auf das Antlitz Gottes, weil sie den Mut dazu haben."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Achtet darauf, dass ihr keinen von diesen Unscheinbaren gering schätzt... das heißt, von denjenigen, die in ihrer Simplizität unter Menschen unbedeutend erscheinen, jedoch in ihrer Tugend vor Gott von erheblichem Wert sind. Denn wenn einer von ihnen nicht geringgeschätzt wird, lässt sich folglich auch nicht rechtfertigen, dass zwei oder mehr von ihnen verachtet werden. Zudem werden sie auch in anderer Weise als wertvoll dargestellt. Ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen das Angesicht meines himmlischen Vaters. Daraus wird deutlich, dass die Gerechten Engel zu ihrem Schutz haben; denn David spricht: „Der Engel des Herrn lagert sich um die, die ihn fürchten, und wird sie erretten“ (Psalm 33,8). Diejenigen, die von Engeln bewacht werden, die eine solche Dreistigkeit besitzen, stets Gott im Himmel zu betrachten, sind gewiss nicht zu verachten, sei es um ihrer eigenen Tugend willen oder zumindest aufgrund ihrer Beschützer. Das Angesicht meines Vaters, das heißt, sie sehen ihn nicht so, wie er in seinem eigenen Wesen ist, sondern in dem Maße, wie es ihnen möglich ist. Gott, sagt er, „wird von niemandem irgendwo gesehen“ (Johannes 1,18), weder von der körperlichen noch von der immateriellen Schöpfung. Zudem führt er einen weiteren stichhaltigen Grund an, warum sie nicht gering geschätzt werden sollten."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der Sohn Gottes, der gesegnet wurde, Mensch zu sein, zeigte eine tiefgreifende Sorge für die kleinen Menschenkinder. Er mahnte nicht nur dazu, sie nicht zu verachten, sondern verlangte auch, dass wir uns vor jeglicher Vernachlässigung dieser Kleinen hüten. Daher forderte er auf, sie mit Liebe und Respekt zu erziehen. In liebevoller Umarmung zu seinen Jüngern sprach er: \\"Seid achtsam, lasst keines dieser kleinen Kinder unbeachtet; hütet euch, dass eine solche Vernachlässigung nicht unabsichtlich geschieht; beschützt die Kleinen vor Versuchungen, verlasst euch nicht ausschließlich auf Lehrer, und kümmert euch selbst um sie. Lehrt sie vor allem das, was für ihr ewiges Leben von Bedeutung ist, nicht nur das Zeitliche. Halte deine Zuneigung zu ihnen zurück aus Liebe, bewahre sie als Belohnung für ihren Gehorsam und den Erfolg in der wahren Lehre.\\" Denkt daran, verachtet nicht, was ihre Schutzengel für sie tun wollen: Denn ich sage euch, ihre Engel sehen im Himmel stets das Angesicht meines Vaters und sind bestrebt, eure Kinder zu würdigen Mitgliedern meiner Kirche zu erziehen und sie zu Bürgern des Himmelreichs zu machen. \\"Seht, die Engel Gottes sorgen sich um eure Kinder, wie könnt ihr sie im Stich lassen? Ihre Engel sind im Himmel und kommen zur Erde: Wollt ihr euren irdischen Stolz nicht vor ihrem Alter beugen? Ihre Engel blicken immer auf das Antlitz meines Vaters, so weit es für Geschöpfe möglich ist, und wenden sich dann den Bedürfnissen der Kleinen zu, hören dem Weinen oder dem ersten Sprechen der Säuglinge zu. Zählt es nicht zur Kleinigkeit, für diese Kleinen zu sorgen? Wer sendet Engel zu den Menschen? Wer, wenn nicht der Schöpfer der Engel und der Menschen? Bedenkt: Der Himmel wird bewegt, um das Leben oder die Reinheit eures Kleinen zu bewahren; gibt es unter euch nicht solche, die mitleidslos das Weinen eines hilflosen Säuglings ignorieren und dem Wachsen ihrer eigenen Kinder so gleichgültig begegnen wie dem Gras auf dem Feld?\\" (Metropolit Philaret von Moskau). Der Herr öffnet uns die geistige Welt, um in uns ein gnädiges Empfinden für das Kind und Respekt vor seiner Existenz zu wecken, und zeigt uns die Seele und ihren Engel anstelle des Säuglings und seiner Amme. \\"Warum spricht Er von den Engeln der Kleinen? Haben wir, die wir erwachsen sind, nicht auch Engel? Sehen unsere Engel nicht ebenfalls stets das Antlitz unseres himmlischen Vaters?\\" Sie sind alle dienende Geister, ausgesandt, um denen zu dienen, die das Erbe des Heils empfangen (Hebr. 1,14). Es ist in der Tat herausfordernd, von unseren Engeln als den Engeln der Kinder zu sprechen! Stellt sich nicht die Frage, ob diese Lichtgeister sich von uns abwenden, weil sie von unseren dunklen Taten und Gedanken reflektiert werden...? Dennoch stehen die Engel, die über das kindliche Herz wachen – das noch nicht von Leidenschaften getrübt oder vom Laster befleckt ist – ohne Hindernisse zwischen diesen Kleinen und dem himmlischen Vater, schützen sie mit dem Licht, das von Ihm ausgeht, und verleihen ihnen das, was für Kinder und diejenigen, die den Engeln nicht bekannt sind, als engelhaft wahrgenommen wird (Metropolit Philaret von Moskau). \\"Obwohl alle von uns\\", sagt der selige Theophylakt, \\"Schutzengel haben, schämen sich die Engel der Sünder oft vor unserer Unmäßigkeit und haben nicht die Kühnheit, das Antlitz Gottes zu blicken und für uns zu beten; im Gegensatz dazu dürfen die Engel der Demütigen das Antlitz Gottes schauen, da sie um ihrer Tugend willen die Gewissheit besitzen. Es ist also segensreich für Menschen, die durch christliche Fürsorge für diese Kleinen am Dienst der Engel des Himmels teilhaben, indem sie sie aus der sichtbaren Welt bewachen und leiten, genau wie die Engel sie aus der unsichtbaren Welt schützen. Dies bedeutet, sich mit ihnen und ihren Engeln in eine göttliche Gemeinschaft zu verbinden.\\" Der Ausspruch des Herrn bezieht sich aber nicht ausschließlich auf Kinder, sondern auf alle, die im Glauben unmündig sind; gemäß der Auslegung des Chrysostomus umfasst er alle Bedrängten, Verachteten, Unwissenden – alle Armen im Geiste, die vor Gott groß sind, und alle, die sich in der Demut eines Kindes zurechtfinden."},{"author-name":"Gregorij Djattschenko","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"In diesem Abschnitt bezieht sich der Ausdruck \\"diese Kleinen\\" auf die Gläubigen an Christus, was sich aus den vorhergehenden Ausführungen des Kapitels ableiten lässt, in denen Christus diese Kleinen ausdrücklich als \\"Gläubige an ihn\\" bezeichnet (Mt 18,6). Sie werden als \\"Kleine\\" charakterisiert, weil sie in ihrer Unschuld, Sanftmut und Demut wie Kinder sind und zudem von vielen Ungläubigen als geringgeschätzt und verachtet werden. Christus ermahnt jedoch, diese Kleinen nicht zu verachten, da sie \\"Engel im Himmel\\" haben, die ständig vor dem himmlischen Vater für sie eintreten. Aus diesem Grund ist es riskant, sie zu beleidigen oder herabzusetzen (siehe Bischof Michaels Kommentar zum Matthäusevangelium, V. 327)."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"„Missachtet sie nicht“ bedeutet fast dasselbe wie „führt sie nicht in die Irre“ (Mt 18,6), das heißt, betrachtet sie nicht als so unbedeutend, dass ihre Verführung keine Tragweite hätte; verachtet sie nicht, indem ihr sie zur Sünde verleitet, als wären sie so unbedeutend, dass es euch nicht betreffen würde. - „Diese Kleinen“: gemeint sind nicht nur diejenigen, die wie Kinder geworden sind und zum Reich Gottes gehören, sondern auch die wahren Gläubigen. Der Herr bezeichnet hier nicht die wirklich Schwachen, sondern diejenigen, die von vielen als gering geachtet werden, das heißt, die Armen, Verachteten und Unwissenden. Denn wie kann man von jemandem sagen, er sei klein, dessen Wert die ganze Welt übersteigt, der ein Freund Gottes ist?“ (Chrysostomus, vgl. Theophilus). - Diejenigen, die sich um des Reiches Gottes willen in die Gestalt der Unschuld eines Kindes begeben haben. - „Ihre Engel sind im Himmel“ und ähnliche Aussagen veranschaulichen, warum wir keinen unserer Nächsten, die Mitglieder der Kirche Christi sind, verachten sollten. Denn der Grund liegt in der besonderen Fürsorge Gottes für sie, da er jedem einen Schutzengel zur Seite stellt, der für ihr Seelenheil sorgt (Hebr. 1,14; Apg. 12,15; vgl. Tob. 5) und zudem in inniger Verbindung mit Gott im geistigen Himmelreich steht. Wenn Gott so besorgt um unsere kleinen Brüder ist, dass er ihnen seine höchsten Geistwesen als Diener sendet, und wenn die reinen Geister es nicht als erniedrigend erachten, ihnen zu helfen: haben die Menschen dann das Recht, diese Kleinen zu verachten? - „Sie sehen immer das Angesicht“ und stehen in einer engen Gemeinschaft mit Gott. Diese Redewendung ist abgeleitet von dem Umstand, dass es ein Zeichen besonderer königlicher Gunst, Nähe und Vertrautheit ist, dem König so nahe zu sein, dass man sein Angesicht stets sehen kann. Daher wurden besonders eng verbundene Personen von den Juden als diejenigen bezeichnet, die das Antlitz des Königs sahen (4 Sam 25,19; vgl. 3 Sam 10,8; Tob 12,15; Esth 1,14; vgl. Lk 1,19). Deswegen sagt der Heiland, missachtet nicht die Christen, die geringsten, die Erniedrigten und die ärmsten, denn ihnen dienen die höchsten und edelsten Wesen, die sich ständig in der Nähe und im besonderen Wohlgefallen des Königs des Himmels befinden."},{"author-name":"Alexander Swirelin","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c888626d8de9e2f4ee3d8a_Alexander%20Swirelin.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Bezeichnung \\"Kleine\\" bezieht sich, wie aus den vorherigen Versen hervorgeht, sowohl auf die Gläubigen in Jesus Christus (Mt 18,6) als auch auf die unschuldigen Kinder (Mt 18,2-3). Diese Gläubigen werden aufgrund ihrer Demut und ihres bewussten Sinns für ihre Sündhaftigkeit als klein bezeichnet. Wer diese \\"Kleinen\\" vernachlässigt oder verachtet, misst seinen Mitmenschen geringen Wert zu und zeigt wenig Interesse an ihrer Unschuld und Reinheit des Herzens. Die Aussage, dass ihre Engel im Himmel stets das Angesicht des Vaters im Himmel schauen, verdeutlicht, weshalb wir auf diese \\"Kleinen\\" Rücksicht nehmen sollten. Denn Gott selbst hat jedem Gläubigen seit dem Moment der Taufe einen heiligen Schutzengel anvertraut, der seine Seele und seinen Körper bewahrt, ihn im Guten leitet und ihn vor dem Bösen beschützt, während er ständig in der Nähe des Vaters im Himmel verweilt und dessen besondere Gnade genießt."},{"author-name":"Philaret von Moskau (Drosdow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896ffb7a2ebaf99e46539_Philaret%20of%20Moscow%20(Drosdow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Christus sprach zu den Aposteln, als er ein Kind zu sich rief und es in ihre Mitte stellte. Obwohl dieser Ausspruch als Gleichnis auf die Kinder des Glaubens verweist, bezieht er sich nicht ausschließlich auf die natürlichen Kinder. Er gilt auch jenen, die nach der Taufe zu den Kindern des Glaubens zählen. Wenn der Herr durch seine Vorsehung ein Kind in deine Obhut gibt – sei es geboren, anvertraut durch Gesetz, oder aus Not in deine Hände gelegt – erinnere dich, dass der Herr es betrachtet und zu dir sagt: \\"Hütet euch, dass ihr keines dieser Kleinen verachtet.\\" Wie nachdrücklich er dieses Gebot betont! \\"Ich sage euch, ihre Engel im Himmel sehen das Angesicht meines Vaters.\\" Dies bedeutet, dass die Engel als Hüter der Kinder fungieren; sie haben ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse und sind stets um sie bemüht. Wie könnte man da zulassen, dass sie vernachlässigt werden? Ihre Engel sind im Himmel, doch sie kommen auch auf die Erde, um sich um sie zu kümmern. Sollten wir nicht unseren irdischen Stolz ablegen und uns um das Wohlergehen der Kleinen kümmern? Es ist der Schöpfer der Engel und der Menschen, der diese Engel zu den Kindern sendet. Wir sollten uns somit bewusst machen, wie wichtig Aufmerksamkeit und Sorge für die Kinder sind. Achtet darauf, dass ihr keines dieser Kleinen vernachlässigt oder in einer Weise behandelt, die ihrer Würde nicht gerecht wird. \\n\\nEin Kind ist vernachlässigt, wenn es mehr in der Obhut von Ammen oder Kindermädchen ist als bei den Eltern. Die Natur, oder besser gesagt, der Schöpfer der Natur, hat dafür gesorgt, dass eine Mutter sowohl die Milch für ihr Kind als auch die Pflege leistet. Es ist verständlich, dass körperliche oder andere Verpflichtungen manchmal dazu führen, dass diese Verantwortung aufgeteilt wird. Wenn jedoch diese Teilung aus Nachlässigkeit geschieht, sollten Mütter und Väter darüber nachdenken, ob sie ihre Kinder richtig betreuen. Eine Mutter, die ihr Kind füttert und trägt, und ein Vater, der in ruhigen Momenten auch die Fürsorge übernimmt, leisten eine wertvolle und bedeutende Aufgabe. Sie erfreuen sich an der Zeit mit dem Kind, und gleichzeitig läuten die Taten der Eltern den Samen von Liebe und Güte in das Herz des Kindes. Wenn sie die Kinder unterhalten wollen, ist das in Ordnung; noch wichtiger ist es, sie zu lehren, was für ihr seelisches Wohlergehen wichtig ist. Sie vernachlässigen die Kinder, wenn sie ihnen hauptsächlich angenehme Dinge beibringen, die weniger nützlich sind. Angenehme Künste bereichern zwar das Leben, aber sie sollten nicht über die Grundbedürfnisse wie Nahrung und seelische Nahrung gestellt werden. \\n\\nEs ist nachlässig, wenn man den Kindern mehr über die vorübergehenden Dinge des Lebens beibringt, anstatt was für ihre unsterbliche Seele wichtig ist. Es ist essenziell, ihr Herz auf die Tugend zu konzentrieren und es von falschen Neigungen und Gewohnheiten zu befreien. Denkt daran, dass die Grundlage der Weisheit in der Furcht des Herrn liegt; diese Erkenntnis ist für alle, die sie in gute Taten umsetzen. Ihr erzieht in euren Kindern zukünftige Bürger, Künstler und Schriftsteller; achtet jedoch darauf, die Bildung der Söhne der Kirche nicht zu vernachlässigen, die zukünftige Bürger des Himmels vorbereiten."}]}
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