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Erklärung für:
Matthäusevangelium
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Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig.
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{"arr":[{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Er spricht von Haar und nicht von Wolle. Ersteres wird verwendet, um die Bekleidung des äußerst demütigen Menschen zu beschreiben, während letzteres den Überfluss des verwöhnten Menschen bezeichnet. Der lederne Gürtel, mit dem Elia gegürtet war, symbolisiert die Entbehrung. Der folgende Satz: \\"Und seine Speise war scharf und wilder Honig\\" verdeutlicht, dass der Wüstenbewohner nicht durch die Raffinesse seiner Nahrung hervorstach, sondern lediglich durch die einfache Befriedigung der Bedürfnisse des menschlichen Körpers."},{"author-name":"Athanasius der Große","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c889457b66f7fc274d1066_Athanasius%20the%20Great.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Es existiert eine Pflanze, die als Prugh bekannt ist. Salomo vermittelt uns dies mit den Worten: \\"Und die Mandel wird blühen, und die Heuschrecke wird beschwert werden\\" (Prediger 12,5). Dennoch ist der wilde Honig nicht einfach irgendein Kraut, sondern tatsächlich wilder Honig, der für jeden Gaumen äußerst bitter und unangenehm ist."},{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Es war tatsächlich außergewöhnlich und bewundernswert, eine solche Geduld in einem menschlichen Leib zu beobachten. So zogen ihn die Juden besonders an und sahen in ihm den großen Elias. Die Erscheinung, die sie erlebten, erinnerte sie an diesen heiligen Mann und versetzte sie in großes Staunen. Während jener in Städten und Häusern ernährt wurde, lebte dieser von der Geburt an ständig in der Wüste. Der Vorläufer dessen, der alle alten Lasten wie Sünde, Schwermut und Mühe hinwegnehmen sollte, sollte auch einige Zeichen dieser Gabe tragen und über die alte Verurteilung hinausstehen. Er bewirtschaftete nicht den Boden, pflückte keine Beeren und aß nicht im Schweiß seines Angesichts. Dennoch hatte er einen Tisch, fand Kleidung, die einfacher war als ein Tisch, und kümmerte sich weniger um sein Zuhause als um sein Gewand. Er benötigte keine Unterkunft, kein Bett, keinen Tisch oder Ähnliches, sondern lebte ein Lebensstil, der einem Engelsleben nahekam, während er menschliches Fleisch trug. Daher kleidete er sich in ein einfaches Gewand, um uns durch sein Beispiel zu lehren, uns von weltlichen Begierden zu lösen und zurückzukehren zu dem ursprünglichen Zustand, den Adam einst im Unschuldigen hatte, bevor er Kleidung benötigte. So wurde das Gewand des Johannes zum Zeichen königlicher Würde und Buße. \\n\\nFragt nicht, wie er in der Wüste einen Sack und einen Gürtel erlangen konnte. Wenn ihr diese Frage stellt, ergeben sich viele andere wie: Wie konnte er in der Wüste unter harten Bedingungen leben, insbesondere in jugendlichem Alter und mit einem zarten, noch nicht entwickelten Körper? Wie konnte sein junger Leib solch extremen Wetterwechseln und anderen Widrigkeiten des Wüstenlebens standhalten? Wo sind die griechischen Philosophen, die auf die anstößige Zynik neidisch waren? Was brachte es, in einem Fell zu leben und zugleich solcher Ausschweifung zu frönen? Wo sind jene Philosophen, die sich im Überfluss an Ringen, Schalen, Dienern und Mägden ergötzten und in zwei Extreme fielen? Johannes hingegen lebte in der Wüste wie im Himmel und hielt sich strikt an die Prinzipien der Philosophie. Von dort stieg er wie ein Engel in die Städte hinab – ein Asket der Frömmigkeit, gekrönt von der Schöpfung, ein Philosoph, der der Philosophie und dem Himmel Ehre erbrachte. Zudem lebte er in einer Zeit, als die Sünde noch nicht weggenommen und das Gesetz noch nicht überwunden war, der Tod also noch nicht gebannt und die Pforte des Himmels noch nicht geöffnet war – und der alte Bund galt noch. So ist die mutige und starke Seele: Sie überwindet alle Hürden. So handelte Paulus im neuen Bund. Doch warum, fragt ihr, trug Johannes einen Gürtel zusammen mit seinen Kleidern? Das war ein Brauch der Alten, bevor modische und weiche Kleidung in Gebrauch kam. Auch Petrus und Paulus gurteten sich so: Es heißt, dieser Gürtel gehört zu einem Mann (Apg 21,11). Auch Elia trug solche Kleidung, und ebenso alle Heiligen, da sie fortwährend beschäftigt waren, sei es auf Reisen oder mit anderen nötigen Tätigkeiten. \\n\\nDie Bescheidenheit in ihrer Kleidung war jedoch nicht nur aus diesem Grund wichtig, sondern auch, weil sie sämtlichen Schmuck mieden und ein Leben voller Disziplin und Enthaltsamkeit führten. Das ist das größte Lob der Tugend, das Christus spricht: \\"Was habt ihr gesehen? Seht ihr einen Menschen in weichen Kleidern? Siehe, die, welche weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige\\" (Matthäus 11,8). Wenn aber Johannes, dieser so makellose Mann, der hellste der Himmel und der Größte unter den Propheten war und eine solche Kühnheit zeigte, ein so strenges Leben führte und alle überflüssigen Vergnügungen vollständig mied, welche Rechtfertigung könnten wir dann haben, die wir, trotz der großen Wohltaten, die uns zuteilwurden, und der unzähligen Sünden, die uns belasten, nicht einmal einen kleinen Teil seiner Buße zeigen, sondern uns berauschen, sättigen, mit Räucherwerk betäuben, und nicht besser leben als jene, die dem Ausschweifung frönen, wodurch wir zu leichten Opfern des Teufels werden?"},{"author-name":"Ephraem der Syrer","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88b589fc3e99eb7bb1839_Ephraem%20the%20Syrian.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"„Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren“ – denn unser heiliges Lamm war noch nicht geschoren."},{"author-name":"Hilarius von Poitiers","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88cb92f12b3278598f946_Hilarius%20of%20Poitiers.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Das aus Kamelhaaren gefertigte Gewand symbolisiert das Wandergewand der prophetischen Botschaft des Johannes. Derjenige, der Christus verkündet, trägt dabei Häute unreiner Tiere, was uns in unserer menschlichen Natur ähnelt. Alles, was zuvor in uns wertlos oder bedeutungslos war, wird durch das Gewand des Propheten geheiligt."},{"author-name":"Maximus von Turin","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8950a7724e7f0a0cbc85f_Maximus%20of%20Turin.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Da der Vorläufer Christi ein Gewand aus rauem Kamelhaar trug, deutet dies darauf hin, dass Christus, der erwartet wurde, in einem menschlichen Körper erscheinen würde, der durch die Grobheit der Sünde geprägt war. Zudem trug er, gleichsam umhüllt vom Haar des unreinsten Tieres, das Bild der heidnischen Bevölkerung und nahm ihre Übeltaten auf sich.\\n\\nDer Ledergürtel symbolisiert, dass unser verletzliches Fleisch, das vor dem Kommen Christi die Oberhand über uns hatte und uns zu Unrecht verleitete, durch seine Ankunft zur Tugend gezügelt wurde. Zuvor war es aufgrund von Unüberlegtheit übermäßig und launisch, nun jedoch ist es durch die Enthaltsamkeit auf das Nötigste reduziert."},{"author-name":"Isidor von Pelusium","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88d94130e668938c9ae9d_Isidore%20of%20Pelusium.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Die Nahrung, die Johannes der Täufer zu sich nahm, bestand nicht aus lebenden Insekten, wie fälschlicherweise vermutet wird, sondern aus den Spitzen von Kräutern oder Pflanzen. Der von ihm konsumierte Honig war tatsächlich Berghonig, der von wilden Bienen produziert wird und einen sehr bitteren und unangenehmen Geschmack hat. Dies verdeutlicht, welches enorme Leiden Johannes erdulden musste – nicht nur wegen des Mangels, sondern auch aufgrund strenger Disziplin, durch die er jedwede körperliche Begierde zügelte. \\n\\nDie genaue Natur der Nahrung und des Honigs, von dem Johannes der Täufer ernährt wurde (Matthäus 3,4), regt zur Überlegung an. Eine eingehende Betrachtung darüber, wie das Wort Gottes uns zur Mäßigung anweist, erübrigt sich für den, der es mit Verstand liest. Wenn Johannes des Täufers Beispiel uns zeigt, welche Art von Nahrung und Kleidung für eine vollkommene Askese vor Gott nötig sind, sollten wir versuchen, uns auf das Wesentliche zu beschränken und unseren Körper einfach mit einem einfachen Gewand zu bekleiden sowie uns mit den Spitzen von Kräutern und Pflanzen zu nähren. Sollten wir aufgrund unserer menschlichen Schwäche dazu nicht in der Lage sein, so sollte in unseren Nöten die Zustimmung und Weisung des Abtes unser Leitfaden sein."},{"author-name":"Chromatius von Aquileia","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88a3df6d7a747a33b4f4a_Chromatius%20of%20Aquileia.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Der ursprüngliche Text verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise das himmlische Leben sowie die ehrwürdige Demut des Johannes. Dieser, der die weltlichen Dinge gering schätzte, hatte kein Verlangen nach kostbaren Kleidern; ebenso wies er fleischliche Genüsse zurück und hatte keine Sehnsucht nach üppiger Speise. Wer das Gewand der Gerechtigkeit trägt, der benötigt keine prunkvollen Kleider. Und welche edlen irdischen Speisen könnte derjenige anstreben, der durch göttliche Worte gestärkt wird und für den das Gesetz Christi die wahre Nahrung darstellt? Derjenige, der sein ganzes Leben dem himmlischen Vater widmete und die irdischen Dinge verachtete, muss der Vorläufer des Herrn, der Prophet und Apostel Christi gewesen sein."},{"author-name":"Petrus Chrysologus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896c8505740d15218d3ed_Peter%20Chrysologus.png","category":"Christliche Autoren","century":5,"exegesis-text":"Er hätte sich Gewänder aus Ziegenhaar anfertigen können, doch das war nicht erforderlich. Stattdessen wählte er die Wolle des unreinsten Tieres, das mit nichts Geraden, Angenehmen oder Schönem assoziiert wurde und von der Schöpfung für schwere Arbeit bestimmt, zu einer großen Last verurteilt und in erbarmungslose Knechtschaft verbannt war. Der Lehrmeister der Umkehr sollte ein derartiges Gewand tragen, damit jene, die sich von der wahren Lehre abgewendet und durch ihre Sünde entstellt haben, die erdrückende Bürde der Umkehr auf sich nehmen und sich der Rechtfertigung willen in schmerzhafte Qualen stürzen, um dann mit tiefen Seufzern der Reue durch das enge Tor der Buße in den weiten Raum der Vergebung einzutreten. So erfüllt sich das Wort des Herrn, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen kann (Mt. 19:24).\\n\\nUnd seine Nahrung bestand aus Heuschrecken und wildem Honig. Heuschrecken sind zu Recht als notwendig für die Speise dargestellt, um den Sünder zur Umkehr zu bewegen, damit er, nachdem er den Ort der Sünde verlassen hat, zum Ort der Buße flüchten und auf den Flügeln der Vergebung gen Himmel aufsteigen kann. Das meint der Prophet, wenn er sagt: \\"Ich vergehe wie ein flüchtiger Schatten; sie verfolgen mich wie Heuschrecken. Meine Knie sind müde vom Fasten, und mein Leib ist leer von Speise\\" (Psalm 108,24-25). Ihr habt gehört, wie er eilig von der Sünde zur Buße geeilt ist und sich niederkniete, um die Bürde dieser Umkehr zu tragen. Der Nahrung wird zudem Honig hinzugefügt, damit die Bitterkeit der Reue durch die Süße der Barmherzigkeit gemildert wird."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Der Vorläufer rief durch sein äußeres Erscheinungsbild zur Buße auf, da er ein bedauernswertes Gewand trug. Es wird gesagt, dass das Kamel in der Mitte zwischen rein und unrein stehenden Tieren eingestuft wird: Es wird als rein betrachtet, weil es wiederkäut, und als unrein, weil es ungegliedert Hufe hat. Johannes brachte sowohl das scheinbar reinige jüdische Volk als auch die ungläubigen Heiden zu Gott und fungierte als Bindeglied zwischen dem Alten und dem Neuen Testament, weshalb er ein Gewand aus Kamelhaar trug. Alle Heiligen in der Schrift werden dargestellt, als wären sie umgürtet – entweder weil sie ständig im Dienst sind (denn die nachlässigen und verwöhnten Menschen sind nicht umgürtet, wie es beispielsweise bei den Sarazenen heute der Fall ist) oder weil sie die Begierden der fleischlichen Lust in sich überwunden haben, da das Gewand aus dem Fell eines toten Tieres besteht. Einige berichten, dass die „acrides“ Kräuter sind, die auch Melagra genannt werden, während andere mit diesem Begriff Nüsse oder wilde Beeren assoziieren. Wilder Honig wird von wilden Bienen produziert und ist sowohl in Bäumen als auch zwischen Steinen auffindbar."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Er sprach sowohl über seine Bekleidung als auch über seine Ernährung, offenbarte deren Schlichtheit und Bescheidenheit und lehrte damit, dass man sich nicht übermäßig um den eigenen Leib sorgen und Verschwendung verachten sollte. Es ist nicht von Bedeutung, wer seine Gewänder gefertigt hat oder woher sein Gürtel stammt; es ist vielmehr erstaunlich, wie er sich als Kind in der Wüste bereits in so zartem Alter an die unberechenbaren Bedingungen angepasst hat. Man sollte bedenken, dass in diesem Fall, wie auch in anderen, alles durch die göttliche Vorsehung bereitgestellt wurde, während er durch das Aushalten verschiedener Strapazen gestärkt wurde. Einige behaupten, dass die Acridia die Triebspitzen mancher Kräuter darstellen, andere meinen, es handele sich um eine Pflanze namens Acridus, und wieder andere definieren es als eine Art von Insekten. In diesen Regionen soll es viele Menschen geben, die diese nach dem Ausgraben verzehren. Der Gesetzgeber zählt sie zu den reinen Tieren, obwohl sie einen unangenehmen Duft und Geschmack besitzen. Dennoch ist es ratsam, die erste Ansicht zu bevorzugen. Wilder Honig stammt von wilden Bienen, die ihn in Felsspalten ablagern; dieser ist jedoch bitter und ungenießbar. Johannes war in seiner Erscheinung bußfertig, da er Trauerkleidung trug. Man sagt, das Kamel sei ein Tier von fragwürdigem Status, da es sowohl als rein gilt, weil es wiederkäut, als auch als unrein aufgrund seiner unbeschlagenen Hufe. Johannes brachte sowohl das als rein geltende Volk der Juden als auch die als unrein erachteten Heiden zu Gott und kleidete sich deshalb auch in Gewänder aus Kamelhaaren. Die Heilige Schrift zeigt alle Heiligen als mit Gürteln versehen, entweder weil sie stets mit Arbeit beschäftigt sind, während Unachtsame und Nachlässige ungesichert bleiben, oder weil sie ihre Leidenschaften abgelegt haben, wobei die Haut das Überbleibsel eines toten Wesens darstellt."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der Herr ist nah; er klopft an die Tür deines Herzens; sei bereit, ihm zu begegnen! Johann, der in seinen Lehren dem Propheten Jesaja ähnelte, glich gleichzeitig dem bedeutenden Propheten Elia, durch seine raue Tracht und sein strenges Fasten. Sein ernstes, von Fasten gezeichnetes Gesicht, sein feuriger Blick und seine gesamte Erscheinung zogen die Aufmerksamkeit auf sich: Er hatte langes, dickes, strähniges Haar und einen Ledergürtel um seinen Kopf, ähnlich dem Gürtel, den Elia trug. Ein Gürtel symbolisiert im Allgemeinen die Bereitschaft zum Handeln, während ein Ledergürtel auch die Disziplinierung des Körpers bedeutet. Seine Speise bestand aus Heuschrecken (eine spezielle Art, die bis heute von den Arabern verzehrt wird, und möglicherweise, wie der heilige Athanasius der Große und Isidore Pelusiot anmerken, aus den Spitzen einer besonderen Wüstengrasart, von der er später lebte, wie der heilige Clemens von Alexandria berichtet) und wildem Honig (Honig von Wüstenbienen, der einen bitteren und unangenehmen Geschmack hat). Der Vorläufer des Herrn kümmerte sich weniger um seine Behausung als um seine Kleidung. Die Bußpredigt eines solchen Predigers musste die Zuhörer in ihren Bann ziehen. Sein Wort war wie ein schwerer Hammer, der das härteste Herz zerschmettert, wie ein Feuer, das bis ins Innerste der Gedanken eindringt. Und bald hatte sich in der ganzen Gegend herumgesprochen, dass ein Mann, ähnlich den großen Propheten der Vergangenheit, in der Wüste Judäas erschienen war."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Ein Gewand aus Kamelhaar: Dies ist nicht das feine Kamelhaar, aus dem heutzutage elegante Gewänder gefertigt werden, sondern ein langes, robustes und raues Haar, aus dem im antiken Orient ein grober Stoff hergestellt wurde. Noch heute tragen die ärmeren Schichten der Bevölkerung und Mönche in diesen Regionen solche Gewänder. Der Prophet Johannes der Täufer regte „durch sein Wort und sein Äußeres zur Umkehr an, denn er trug ein in Trauer gehülltes Gewand. Man sagt, das Kamel sei ein Tier, das zwischen rein und unrein steht: Es gilt als rein, da es wiederkäut, und unrein, weil es nicht gespaltene Hufe hat. Johannes, der sowohl das vermeintlich reine Volk der Juden als auch die unreinen Heiden zu Gott führte und zwischen dem Alten und dem Neuen Testament stand, kleidete sich in ein solches Gewand aus Kamelhaar“ (Theophil.). - Ein Gürtel aus Leder: Anstelle des meist wertvollen Gürtels, den die Menschen im Osten trugen, um ihre langen, weiten Gewänder zu halten, trug Johannes einen schlichten Ledergürtel. Damit stellte er eine Verbindung zum großen Propheten Elia her, der ihm als Vorbild diente (4 Könige 1,8). - Acrides: Dies bezieht sich auf eine Art von Heuschrecken, die im Osten weit verbreitet war und gemäß dem Gesetz des Mose auch von den Juden verzehrt werden durfte (Levitikus 11,22). Besonders die ärmeren Schichten in Arabien lebten oft von Heuschrecken. Der Umstand, dass Johannes von ihnen aß, weist darauf hin, dass er arm war oder sich von der Nahrung der Armen ernährte. Die Heuschrecke ist ein kleines geflügeltes Insekt, von dem es viele Arten gibt. Im Osten kann sie in großer Zahl auftreten und ihre Schwärme können das Licht der Sonne verdunkeln. Wenn sie auf den Boden landet, frisst sie alles, was essbar ist, und verwüstet weite Landstriche; deshalb werden Heuschrecken als Plage für die östlichen Länder betrachtet. Einige ihrer Arten sind bis heute im Osten essbar. Beduinen und Araber sammeln Heuschrecken in großen Mengen und bereiten sie auf verschiedene Weise zu: braten, kochen, räuchern und salzen, nachdem sie sie vorher einer speziellen Reinigung unterzogen haben. Ihre Nutzung in der Antike wird sowohl im erwähnten Gesetz des Mose als auch von Plinius (hist. natur. 6, 30. 1, 29) und dem seligen Hieronymus (ad. lovin. 2. 6) bestätigt. Es ist daher bemerkenswert, dass einige Gelehrte, die über die Heuschrecken und deren Bedeutung für die Armen Bescheid wussten, zögerten, diese als acrides zu verstehen, da sie sie für eine unangebrachte Nahrungsquelle für Johannes hielten. Einige behaupten, acridia seien die Spitzen von Gras, das auch melagra genannt wird, während andere wilde Äpfel meinen“ (Theophilus, vgl. Athan.V.). - Wilder Honig: Dabei handelte es sich vermutlich um den Honig wilder Bienen, der in Felsen und in Baumhöhlen in der Wüste reichlich vorhanden war (vgl. Theophilus). Zudem gab es eine andere Art von Honig, bekannt als wilder Honig oder Waldhonig (1 Sam. 14,27), der von kleinen Insekten produziert wurde und sich auf den Blättern der Bäume sammelte, von wo er in großen Mengen auf den Boden tropfte und, wie man hört, in Arabien noch heute zu finden ist. Dies könnte auch der Name einer honigähnlichen Flüssigkeit sein, die von bestimmten Bäumen, wie Palmen und Feigen, verströmt wird. \\"Wilder Honig ist äußerst bitter und für jeden Geschmack ungenießbar.\\""}]}
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