←

Erklärung für:
Matthäusevangelium
2
:
9
Sie aber, als sie den König gehört hatten, zogen hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Orte stand, wo das Kindlein war.
12
more explanations
& daily audio-books
Hilf uns das
Deutsch-Orthodoxe
Kloster zu bauen.
Das Dreieinigkeits Kloster in Buchhagen braucht deine Unterstützung, um die Kirche fertigzustellen.
Spenden gesammelt:
Jetzt spendenspoken by


– enjoy in Theosis App –
Start your
Bible-journey
with explanations
& daily audio-books
only 4$* per month
{"arr":[{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Der Stern wurde verborgen, damit die Weisen, ohne einen Führer, gezwungen waren, sich an die Juden zu wenden, und so wurde das Ereignis allen bekannt. Doch als sie nachfragten und von den Feinden Informationen über das Kind erhielten, erschien der Stern erneut. Seht, welch wunderbare Ordnung hier herrscht! Nachdem der Stern die Heiligen Drei Könige verlassen hatte, trafen sie auf das jüdische Volk sowie den König. Sie wurden von einem Propheten empfangen, der ihnen die Erscheinung erklärte; danach lehrte der Engel sie erneut alles, und sie machten sich von Jerusalem nach Bethlehem auf, dem Stern folgend. Der Stern begleitete sie wieder, was zeigt, dass er kein gewöhnlicher Stern war, denn es gibt keinen Stern mit dieser speziellen Eigenschaft. Er führte sie nicht nur, sondern war ihnen auch vorangegangen und leitete sie wie eine Handführung mitten am Tag. Aber wozu benötigte man einen Stern, wenn der Ort bereits bekannt war? Er sollte auf das Kind selbst hinweisen, denn es wäre unmöglich gewesen, es zu erkennen; weder das Haus noch die Mutter waren bekannt oder berühmt. Daher war der Stern notwendig, um sie direkt an diesen Ort zu führen. Er erschien ihnen, als sie Jerusalem verließen, und blieb erst stehen, als sie die Krippe erreicht hatten. Hier ist das Wunder eng verknüpft mit einem weiteren Wunder. Beide Ereignisse sind außergewöhnlich: die Weisen verneigen sich, und dass sie durch den Stern geleitet werden, sollte selbst in den härtesten Herzen Bewegung hervorrufen. Hätten die Weisen gesagt, dass sie es von den Propheten gehört oder Engel durch besondere Offenbarung darüber informiert worden wären, hätte man ihnen vielleicht nicht geglaubt; doch der Glanz des von oben kommenden Sterns verschloss die Münder der Schamlosesten. Als der Stern bei dem Kind angekommen war, blieb er wieder stehen. Dies beweist erneut, dass hier eine größere Kraft am Werk ist als das, was gewöhnlichen Sternen eigen ist — nämlich die Fähigkeit, sich zu verbergen und zu erscheinen, und wenn er erscheint, verweilt er. So wurden die Heiligen Drei Könige in ihrem Glauben weiter bestärkt und freuten sich, dass sie gefunden hatten, wonach sie suchten, und dass sie zu Boten der Wahrheit geworden waren, nicht umsonst so weit gereist zu sein. Wie stark war ihre Liebe zu Christus! Der Stern kam näher und stand genau über dem Haupt des Kindes, um seinen göttlichen Ursprung zu zeigen. Als er stehen blieb, brachte er nicht die gewöhnlichen Heiden zur Anbetung, sondern die Weisesten unter ihnen. Seht ihr, der Stern erschien nicht ohne Grund? Auch nachdem die Weisen die Prophezeiung und die Erklärungen der Hohepriester und Schriftgelehrten gehört hatten, hörten sie dennoch auf ihn. Marcion sollte sich schämen, Paulus von Samosata sollte sich schämen, denn sie wollten nicht sehen, was die Weisen, die Erstgeborenen der Kirche, erkannten. Marcion solle sich schämen, Gott im Fleisch verehrt zu sehen. Paulus solle sich schämen, Christus nicht nur als Mensch, sondern verehrt zu sehen. Die Windeln und die Krippe zeigen zwar, dass der Menschgewordene Adoration empfängt, jedoch nicht als bloßer Mensch; dies wird durch die Gaben, die ihm als Kind dargebracht werden, deutlich, Gaben, die allein Gott gebühren. Auch die Juden sollten sich schämen, denn als sie sahen, dass die Fremden und Weisen ihnen vorangingen, wollten sie ihnen nicht einmal folgen. Dieses Ereignis war ein Zeichen für die Zukunft und zeigte von Anfang an, dass die Heiden den Juden vorausgeben würden. Aber warum, werdet ihr fragen, heißt es \\"kommt, lehrt alle Völker\\" (Matthäus 28,19) und nicht zuerst? Denn, wie ich bereits sagte, war das, was damals geschah, ein Bild und eine Voraussage der Zukunft. Die Juden hätten zuerst kommen sollen; jedoch, da sie die ihnen angebotene Gnade freiwillig abgelehnt haben, nahm die Sache einen anderen Verlauf. Auch hier hätten die Weisen nicht vor den Juden bei seiner Geburt kommen sollen; diejenigen, die so weit entfernt lebten, hätten nicht denen warnen sollen, die in der Nähe der Stadt wohnten; diejenigen, die nichts gehört hatten, hätten nicht denen vorausgehen sollen, die inmitten so vieler Prophezeiungen aufgewachsen waren. Doch da die Juden in völliger Unkenntnis der ihnen gemäßen Gnaden waren, gingen die Weisen aus Persien denen voraus, die in Jerusalem lebten. Auch der Apostel Paulus sagt: \\"Es ist besser für euch, dass ihr zuerst das Wort des Herrn redet; da wir aber selbst nicht würdig waren, es zu tun, haben wir uns in Zungen verwandelt\\" (Apostelgeschichte 13,46). Hätten die Juden nicht zuerst glauben sollen, hätten sie wenigstens hingehen können, als sie von den Weisen hörten; doch auch dazu waren sie nicht bereit. Und so kommt es, dass die Weisen ihnen in der Zeit ihrer Blindheit vorausgehen. Lasst uns auch den Weisen folgen und, indem wir die fremden Sitten ablegen, eine große Reise machen, damit auch wir Christus sehen können. Wie die Weisen Ihn nicht hätten sehen können, wenn sie sich aus ihrem Land zurückgezogen hätten, so sollen auch wir uns vom Irdischen zurückziehen. Die Weisen sahen einen Stern, während sie in Persien waren; und als sie von dort aufbrachen, sahen sie die Sonne der Gerechtigkeit. Den Stern selbst hätten sie nicht gesehen, wenn sie nicht mit großer Eile von dort geflohen wären. Lasst uns aufstehen; lasst uns strömen zum Haus des Ungeborenen. Mögen Könige und Völker, mögen Herrscher der Erde den Weg versperren, lasst unseren Eifer nicht erlöschen. Denn auch die Heiligen Drei Könige hätten dem drohenden Unheil des Königs nicht entgehen können, wenn sie das heilige Kind nicht gesehen hätten. Vor ihrer Begegnung mit dem Heiligen Kind waren die Weisen von Angst und Gefahr umgeben; als sie aber das Heilige Kind anbeteten, wurden sie ruhig und sicher. Und siehe, nicht mehr ein Stern, sondern ein Engel begleitete sie, denn durch ihre Anbetung wurden sie zu Priestern und brachten Geschenke. So verlasse auch du das jüdische Volk, die unruhige Stadt, die blutrünstigen Folterknechte, die weltliche Pracht und eile nach Bethlehem, wo das Haus des geistlichen Brotes ist. Bist du ein Hirte? Eile dorthin, und du wirst das Kind in der Krippe erblicken. Bist du ein König? Wenn du nicht in den Tempel gehst, hast du keine Verwendung für den Porphyr. Bist du ein weiser Mann? Das hindert dich nicht, wenn du hingehst, um den Sohn Gottes zu ehren und anzubeten, und ihn nicht mit Füßen trittst. Aber tue es mit Ehrfurcht und Freude: beides kann kombiniert werden. Seid nicht wie Herodes, der sagte: \\"Ich will ihn auch anbeten\\" (Matthäus 2,8), und plane nicht, das Kind zu zerstören; diejenigen, die unwürdig an den heiligen Geheimnissen teilnehmen, verhalten sich wie er. Ein solcher Mensch wird laut den Worten des Apostels den Leib und das Blut des Herrn verachten (1 Korinther 11,27). Solche Menschen sind den in ihnen verborgenen Mammon ergeben, der noch schlimmer ist als Herodes und das Reich Christi ablehnt. In seinem Streben, über die Menschen zu herrschen, sendet er seine Anbeter aus, die Christus äußerlich anbeten, ihn aber in der Zeit der Anbetung töten. Wir sollten uns davor hüten, uns äußerlich als gehorsame Anbeter zu zeigen und in Wirklichkeit seine Feinde zu sein. Wenn wir uns verneigen, lasst uns alles, was wir haben, vor ihm ablegen. Wenn wir Gold besitzen, lasst es uns zu ihm bringen und nicht vergraben. Wenn die Fremden ihn mit ihren Gaben ehrten, wen solltet ihr dann ehren, wenn ihr den zurückweist, der eure Hilfe verlangt? Wenn sie eine so weite Strecke zurückgelegt haben, um den zu sehen, der geboren wurde, wie könnt ihr euch dann entschuldigen, wenn ihr nicht einmal einen kurzen Weg geht, um den zu besuchen, der leidet und gefesselt ist? Wir haben Mitleid mit unseren Feinden, wenn sie krank oder gefangen sind, aber ihr habt kein Erbarmen mit eurem Gönner und Herrn. Sie bringen Gold, und ihr gebt kaum Brot. Diejenigen, die den Stern sahen, freuten sich, aber ihr bleibt unbewegt, während ihr Christus selbst nackt und hungrig seht. Doch gibt es unter euch jemanden, der auch nur einen solchen Weg für Christus unternehmen würde, wie es diese Weisen taten? Aber was sage ich, einen solchen Weg? Wie viele unserer Frauen sind so verwöhnt, dass sie, es sei denn, man bringt sie auf Maultieren, nicht eine Straße gehen, um Christus in der geistlichen Krippe zu sehen? Auch wenn einige von ihnen zu Christus kommen können, ziehen doch viele die Mühen des häuslichen Lebens oder den Besuch von Vergnügungen vor, anstatt zur Versammlung zu kommen. Die Barbaren, die Christus noch nicht gesehen haben, haben für ihn einen langen Weg zurückgelegt; und ihr, die ihr ihn gesehen habt, ahmt sie nicht nach, sondern verlasst ihn, nachdem ihr ihn angeschaut habt, und beeilt euch, die Narren zu sehen. Bei solch einem Verhalten ist der Blitz und Donner nicht angemessen!"},{"author-name":"Anonymer Kommentar (Opus Imperfectum)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":4,"exegesis-text":"Der Stern, den sie im Osten sahen, führte sie, sodass sie, während sie über dessen Gehorsam nachdachten, die Majestät des Königs erkannten und zueinander sagten: „Welcher König auf der Erde kann sein, dem dieser Stern dient?“ Welches Wunder ist es, dass der göttliche Stern, das Licht der aufgehenden Sonne der Wahrheit, ihnen diente? Er ging voraus, um zu zeigen, dass alle Elemente denjenigen dienen, die Gott suchen. Wenn es dir bemerkenswert erscheint, dass der Stern Christus gehorchte, bedenke, wie viel größer die Elemente sind, die dir, dem geschaffenen Menschen, dienen. Denn sieh, der Mond geht für dich auf und hört nicht auf zu scheinen. Und wenn die Elemente dir dienen, welchem Staunen entspricht es dann, dass der Stern Christus folgte? Wenn zudem die Engel den Menschen dienen, auch wenn sie nicht für diesen Zweck erschaffen wurden, sondern für sich selbst, was ist dann beeindruckend daran, dass die Menschen von den Elementen bedient werden, die für den Menschen erschaffen wurden? In Anbetracht dessen sollten wir uns freuen und zugleich erschrecken; denn so groß die Erbarmung ist, die den Menschen zuteil wird, so groß ist auch die Strafe, die den Sündern vorbehalten ist. Der Stern stellte sich über das Haupt des Kindes, als wollte er sagen: „Hier ist er“, sodass er, indem er stehenblieb, auf das hinweisen konnte, was sich nicht in Worte fassen ließ."},{"author-name":"Ambrosius von Mailand","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88871ceef8c96e0998cd0_Ambrose%20of%20Milan.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Die Weisen brachten Geschenke aus ihren Schatzkammern mit. Möchtet ihr erfahren, welches große Verdienst ihnen zukommt? Während sie den Stern erblicken, bleibt Herodes im Verborgenen; jedoch zeigt der Stern den Weg, wo Christus sich befindet. Der Stern ist der Weg, und dieser Weg ist Christus (vgl. Joh 14,6), denn im Mysterium der Menschwerdung verkörpert Christus den Stern; aus Jakob wird ein Stern aufgehen und aus Israel wird ein Mensch aufsteigen (Num 24,17). Wo Christus ist, strahlt der Stern, denn Er selbst ist der helle und der Morgenstern (Offb 22,16). Sein Licht weist auf das Göttliche hin."},{"author-name":"Isidor von Pelusium","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88d94130e668938c9ae9d_Isidore%20of%20Pelusium.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Der Hinweis in der Heiligen Schrift über den Stern, der \\"auf die Höhe der Erde gekommen und wie ein Kind ausgegangen ist\\", verdeutlicht euch noch klarer, dass dieser Stern, der Bote der göttlichen Geburt, nicht auf die übliche Weise erschien, wie es andere Sterne tun. Denn die Sterne befinden sich weit entfernt oben am Himmel, was die Suche nach dem Gesuchten erschwert hätte. Im Gegenteil, sein Weg war anders und neu; durch seine außergewöhnliche Bahnung zeigte er in deutlicher Weise auf die heilige Grotte und die ehrwürdige Krippe, in der der Herr lag."},{"author-name":"Gregor der Große","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88c2b032f5f6e5effaa54_Gregory%20the%20Great.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":6,"exegesis-text":"Es ist wichtig zu verstehen, dass die Priscillianer in ihrem Irrglauben vertreten, jeder Mensch werde nach den Sternen geboren. Zu ihrer Erklärung führen sie an, dass ein neuer Stern in Erscheinung trat, als der Herr in menschlicher Gestalt erschien, und sie sehen dies als Bestätigung seiner Bestimmung. Doch wenn wir die Aussagen des Evangeliums betrachten, die besagen: \\"Bis zu dem Tag, da sie an die Spitze kamen, wo der Jüngling war\\", wird deutlich, dass nicht der Jüngling für den Stern da war, sondern der Stern für den Jüngling; nicht der Stern war die Bestimmung des Jünglings, sondern der offenbare Jüngling war die Bestimmung des Sterns. Der Gedanke an eine festgelegte Bestimmung sollte den Gläubigen fremd sein, da das Leben der Menschen vom Schöpfer geleitet wird, der es ins Dasein gerufen hat. Der Mensch ist nicht für die Sterne erschaffen, sondern die Sterne für den Menschen. Wenn die Sterne als das Schicksal des Menschen angesehen werden, dann würde dies den Menschen davon abhalten, seine tatsächlichen Aufgaben zu erfüllen. \\n\\nEs ist bekannt, dass Jakob, beim Verlassen des Mutterleibs, mit seiner Hand die Ferse seines älteren Bruders hielt (1. Mose 25,26), was bedeutete, dass der erste nicht hinauskommen konnte, ohne gleichzeitig den nächsten, der ihm folgte, zu beeinflussen. Obwohl die Mutter beide in einem einzigen Moment zur Welt brachte, war die Lebensqualität des einen und des anderen unterschiedlich. Astrologen argumentieren oft, dass die Stärke der Konstellation im hervorgehobenen Punkt liegt. Wir hingegen vertreten die Ansicht, dass die Verzögerung im Geburtsprozess erheblich ist. Wenn sich also die Konstellation in der Hervorhebung ändert, müsste es zwangsläufig so viele Schicksale geben, wie es Geborene gibt. \\n\\nAstrologen glauben zudem, dass diejenigen, die im Zeichen des Wassermanns geboren werden, dazu bestimmt sind, Fischer zu sein. Doch in Getulia gibt es bekanntermaßen keine Fischer. Wer kann also behaupten, es gebe niemanden, der im Zeichen des Wassermanns geboren wird, wo es keinerlei Fischer gibt? Ähnlich wird gesagt, dass Personen unter dem Zeichen der Waage Banker seien; und verschiedene Provinzen kennen keine Banker. Daher müssen sie anerkennen, dass dieses Zeichen in ihren Regionen entweder nicht vorhanden ist oder keine entscheidende Wirkung hat. In den Ländern der Perser und Franken werden Könige durch ihre Abstammung geboren; wenn sie das Licht der Welt erblicken, wie viele werden dann zur gleichen Zeit aus der Sklaverei geboren? Dennoch werden die Söhne der Könige, die unter demselben Stern wie die Sklaven geboren werden, in das Königreich erhoben, während die Sklaven, die zu jener Zeit geboren wurden, in der Sklaverei leben und sterben. Dies haben wir zur Thematik der Sterne gesagt, um deutlich zu machen, dass wir die unbegründeten Absurditäten der Astrologen nicht ignoriert haben."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Der Stern wurde zeitweilig gemäß Gottes Plan verborgen, um den Juden die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen und Herodes in Verwirrung zu stürzen, wodurch die Wahrheit klarer hervortreten konnte. Doch als sie Jerusalem verließen, erschien der Stern erneut und leitete sie. Dies zeigt, dass der Stern eine göttliche Autorität besaß. Es ist beeindruckend: Der Stern kam von oben und wies ihnen den Ort, als er sich der Erde näherte. Wäre er ihnen aus der Höhe erschienen, hätten sie den Platz, an dem Christus war, nicht besser erkennen können. Die Sterne erstrecken sich über einen weiten Raum mit ihrem Licht. Deshalb kannst du den Mond über deinem Haus sehen, während ich denke, er sei nur über meinem Haus. Jeder hat im Allgemeinen den Eindruck, dass der Mond oder ein anderer Stern ausschließlich über ihm steht. Dieser Stern hätte jedoch nicht auf Christus hingewiesen, wenn er nicht herabgekommen wäre und direkt über dem Haupt des Kindes gestanden hätte."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Warum tauchte der Stern erneut auf, nachdem sie den Ort bereits gefunden hatten? Um auf das Kind hinzuweisen, denn wie könnten sie es erkennen, das in einer Höhle geboren wurde und keine verherrlichte Mutter hatte? Daher erschien er und blieb über dem Ort stehen, wo das Kind war, um zu verdeutlichen, dass das, was zur Welt gebracht wurde, die göttliche Wesenheit war."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Diejenigen, die vom König gehört hatten und seine blutige Absicht nicht erahnten, waren bereit, seinem Wunsch nachzukommen und machten sich auf den Weg nach Bethlehem. Doch die Vorsehung Gottes kannte bereits alle Dinge. Es war möglich, dass der argwöhnische Tyrann seine Meinung änderte: Er würde nicht lange warten, bis die heiligen Weisen zu ihm zurückkehrten, und sein Unheil würde über Bethlehem hereinbrechen, während das Kind, der Retter der Welt, noch in dieser gesegneten Stadt verweilte. Es gab keinen Zeitverlust, und es galt, die Geduld der umherreisenden Weisen zu belohnen. Und siehe, der himmlische Führer war erneut vor ihnen: Der Stern, den sie im Osten gesehen hatten, führte sie wieder. Man kann sich das Entzücken der heiligen Reisenden vorstellen, als sie ihren vertrauten himmlischen Begleiter wieder trafen, der sie nun direkt und unmittelbar wie an der Hand führte, auch mitten am Tag. Bethlehem liegt zwei Stunden südlich von Jerusalem auf einem Berg, der mit blühenden Gärten geschmückt ist. Es dauerte nicht lange, bis sie den neugeborenen König erblickten. Es war nicht nötig, nach ihm zu fragen: Der Leitstern führte sie voran und ruhte sofort über dem Ort, wobei er auf die Stelle wies, wo das göttliche Kind war. Wahrscheinlich war er aus einer so geringen Höhe herabgestiegen, dass man den Ort, an dem das göttliche Kind verweilte, leicht an seinen herabfallenden Strahlen erkennen konnte."},{"author-name":"Innocentius von Cherson","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88d18072d36d1a976dd2c_Innocentius%20of%20Kherson.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Diejenigen, die dem König zugehörig waren, machten sich auf den Weg. Nach dem griechischen Ursprung des Textes bedeutet „gehört hatten“ sowohl, eine Botschaft zu empfangen, als auch einen Auftrag zu übernehmen. Die Weisen hatten keinen Anlass, Herodes zu misstrauen, bezüglich seines Interesses an der Geburt in Bethlehem. Auch wenn sie von der Grausamkeit Herodes’ gehört hatten, war sein behutsames Vorgehen, sowie seine Kommunikation mit den Weisen, nicht Anlass für eine ungünstige Annahme über ihn. Herodes agierte scheinbar fromm, doch was verbarg sich in seinem Inneren? Was dachte er über die vorherrschenden Ereignisse? Es ist schwierig, die innersten Gedanken des Herodes nachzuvollziehen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Herodes nicht an die Ankunft des Messias glaubte. Obwohl er möglicherweise die Schriften der Propheten aus Neugierde las, hielt er die Vorhersagen über den Messias wahrscheinlich für ein Produkt der Fantasie, bedingt durch verschiedene Motive. Josephus Flavius, der die Gerechtigkeit schätzte und an die Unsterblichkeit der Seele glaubte, kämpfte für die Freiheit seines Landes unter den Römern. Dennoch äußerte er bei der Geburt des Messias, dass die Prophezeiungen in der Zeit von Vespasian und Titus erfüllt worden seien. In Anbetracht dieser Überlegungen könnte Herodes, der erst kürzlich in die jüdische Tradition eingefügt worden war und von Höflingen umgeben war, an der Geburt des himmlischen „Kindes“ gezweifelt haben. Möglicherweise sah er in diesem „Kind“ lediglich einen außergewöhnlichen Menschen und nicht den Messias, auf den sich die Hoffnungen des Volkes konzentrierten, Hoffnungen, die leicht zu Fanatismus führen konnten. \\n\\nEs erscheint jedoch auch ganz und gar unwahrscheinlich, dass Herodes keinerlei Glauben an die Prophezeiungen und Verheißungen bezüglich des Messias hatte. Ein genauer Blick auf sein Denken und Empfinden deutet darauf hin, dass er durchaus Jude war, das Gesetz Moses befolgte und auf die Ankunft des Messias wartete. Doch wie konnte er es wagen, den Messias zu töten? Das wäre ein unmögliches Unterfangen und ein Aufbegehren gegen Gott! Dennoch war Herodes dazu fähig. Der Pharao betrachtete Gott als den Gott der Juden, als einen fremde Gott – den stärksten unter seinen anderen. Diese Auffassung zeigt sich auch in seinen Fragen: „Wer ist der Gott Israels, auf den ich hören soll?“ (Exodus 5,2). Im Gegensatz dazu hatte Herodes ein monotheistisches Verständnis und war kein Anhänger des Polytheismus. Eine mögliche Erklärung für sein scheinbar unlogisches Verhalten ist, dass er an die Propheten glaubte und somit die Ankunft des Messias erwartete, auch wenn diese Erwartung ihm unangenehm war. Dies könnte ihn dazu bewegt haben, aus Unglauben zu handeln und zu versuchen, den Messias zu töten, im Glauben, dass das neugeborene Kind nicht der Messias war, sondern ein außergewöhnliches Kind, das gegen ihn instruiert wurde. Zudem verbreitete kurz zuvor eine Gruppe das Gerücht, das Königreich werde ihm entrissen und an einen Nachkommen der Makkabäer übergeben. Wie könnte ihn da der außergewöhnliche Stern, den die Weisen beobachteten, nicht in Aufruhr versetzen? Er könnte die Heiligen Drei Könige als Teil einer Verschwörung angesehen haben. Diese kamen aus dem Osten, wo viele Juden jenseits des Euphrat lebten, und die Geschichtsschreibung von Josephus Flavius dokumentiert, dass die jüdischen Palästinenser gegen Herodes aufbegehrten und ungünstige Gerüchte verbreiteten. Um ihre eigenen Pläne zu verwirklichen, könnten sie die Weisen beeinflusst haben, Fehlinformationen über den geborenen König zu verbreiten. \\n\\nHerodes’ Unglaube beeinträchtigte möglicherweise seine Wahrnehmung des Sterns. Solche himmlischen Beobachtungen würden in der Astrologie eingeordnet, und als jemand, der diese für Aberglauben hielt, konnte Herodes den Stern, den die Weisen sahen, nicht ernst nehmen. Es überrascht daher nicht, dass er einen offenen Widerspruch gegen Gott wagte; gewöhnlich hätte er es nicht gewagt, den Messias zu töten, wenn er von der Göttlichkeit des neugeborenen Kindes überzeugt gewesen wäre. Ein ähnlicher Unglaube findet sich auch bei denjenigen, die Jesus Christus ans Kreuz brachten. Ihnen fehlte der direkte Glaube; deshalb wird gesagt, sie handelten aus Unwissenheit, und der Apostel stellt fest, dass sie, hätte man es gewusst, den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt hätten. Auch Petrus sagt: „Wir wissen, dass ihr in Unwissenheit ... gehandelt habt“ (Apostelgeschichte 3,17), und dies richtet sich nicht an das einfache Volk, sondern an die Priester. Es gibt zwar auch Rebellen, die sich direkt gegen Gott wenden und damit das Geheimnis des Abfalls Luzifers imitiert haben, doch solche Fälle sind selten und stellen oft einen Moment der unbedachten Regung dar, die sich eher in Worten als in Taten manifestiert. \\n\\nEs könnte auch der Einwand erhoben werden, der Teufel habe sich direkt gegen Gott gewandt, obwohl er moralische Güte besaß; die Schrift offenbart jedoch die Entwicklungsstufen im Sündenfall der Engel. Am Anfang gab es keine klare Abgrenzung entre Gott und Mensch, wie wir sie später feststellen. Hier ist es wichtig, einen progressiven Ansatz zu wählen. Wenden wir uns nun den Heiligen Drei Königen zu. Wann genau begaben sie sich auf den Weg? Sie erblickten einen Stern, wodurch die Vorstellung entsteht, sie wären nachts gereist, könnten aber auch tagsüber bemerkt haben. Eine alte Überlieferung besagt sogar, dieser Stern erschien während des Tages. Doch das ist nicht notwendig, da sie, wie es in orientalischen Traditionen üblich ist, auch nachts gereist sein könnten. In Jerusalem sahen sie den Stern nicht, als sie dort ankamen, aber als sie wieder hinausgingen, erschien er erneut. Welchen Zweck hatte dies? Der Weg von Jerusalem nach Bethlehem beträgt nur zwei Stunden, sodass sie das Haus, in dem der König geboren wurde, selber hätten finden können. Doch der Stern zeigt mehr als einen bloßen Ort an: Er verdeutlicht, dass das Kind, das sie finden würden, göttlicher Natur war. Hätten sie das Kind ohne den Stern gefunden, wären sie möglicherweise ins Zweifeln gekommen. Darüber hinaus benötigten sie nach ihrem Aufenthalt in Jerusalem eine besondere Führung von oben. Alles, was sie dort sahen, konnte ihren Glauben nicht erschüttern, gleichwohl auch nicht bestätigen, denn niemand in Jerusalem erkannte die Bedeutung der Geburt ihres Königs. Als sie nun in ein bescheidenes Dorf reisten, könnten sich Gefühle und Gedanken einstellt haben, die nicht erfreulich waren. Am Ende dieser Führung scheint der Stern umso bemerkenswerter, da er sich ihrer Situation anpasst. „Er ging vor ihnen her“, was bedeutet, dass er nicht hoch oben am Himmel schwebte, sonst hätten sie ihn nicht wahrnehmen können. Der Stern bewegte sich von Norden nach Süden, was gegen die gewöhnlichen Bewegungsrichtungen der Sterne sprach. Dies lässt darauf schließen, dass der Stern niedriger war: Wäre er hoch gestanden, hätte er sich über Bethlehem befinden müssen. Vielleicht jedoch wurde diese Absenkung durch einen Strahl symbolisch ersetzt, wie einige der Kirchenväter annahmen. Die fromme Vorstellung hat diese Gedanken weiter gesteigert und vermutet, die Strahlen des Sterns hätten auf das Kind selbst geleuchtet. In den Evangelien wird berichtet, in welchen Umständen Jesu irdisches Leben verlief, bevor er sein öffentliches Wirken zur Erlösung der Menschheit begann, sowie von der Reise der Heiligen Drei Könige und ihrer Anbetung für Jesus Christus."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"\\"Sie hörten den König und machten sich auf den Weg\\": Da sie selbst ohne bösartige Absichten waren, vermuteten sie auch beim König keine Verworfenheit und hielten seine Äußerungen offenbar für wahr, da sie keine Täuschung oder Bosheit darin erblickten. - \\"Der Stern, den sie im Osten sahen, ging ihnen voran\\": Im Osten war es aufgrund der drückenden Tageshitze für die Edlen leichter, nachts zu reisen und am Abend aufzubrechen. Als die Weisen auf ihrer Reise, den Anweisungen des Herodes folgend, am Abend in den Sternenhimmel schauten, erschien ihnen der Stern, den sie in ihrer Heimat wahrgenommen hatten, erneut. Dies verdeutlicht, dass der Stern sie nicht bis nach Jerusalem geleitete, sondern ihnen im Osten erschien, wieder verschwand und dann erneut sichtbar wurde, als sie Jerusalem hinter sich ließen. Sie sollten den Stern südlich von Jerusalem, in Richtung Bethlehem, erblicken. - \\"Er blieb über dem Ort stehen\\": (ἐπα'νω) und verschwand dann vermutlich. \\"Aber wozu benötigte man einen Stern, wenn der Ort bereits bekannt war? Er sollte das Kind selbst offenbaren, denn sonst wäre es unmöglich gewesen, es zu erkennen, da weder das Haus bekannt war, noch seine Mutter außergewöhnlich und berühmt\\" (Chrysostomus)."},{"author-name":"Gladkow B.I.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88bf0ceef8c96e09a6521_Gladkow%20B.I..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Weisen hatten anscheinend Vertrauen in die Offenherzigkeit des Herodes und machten sich ohne zurückhaltende Absichten auf den Weg nach Bethlehem. Wahrscheinlich brachen sie am Abend auf, denn in heißen Regionen wie Palästina war es unüblich, tagsüber zu reisen. Als sie Jerusalem verließen und den Blick zum Himmel erhoben, bemerkten sie erneut den Stern, der ihnen in ihrer Heimat vor ihrer Reise nach Jerusalem erschienen war. Der Stern, der ihnen im Osten aufgegangen war, zeigte ihnen also nicht den Weg nach Jerusalem; das war auch nicht notwendig, denn sie waren sich bewusst, dass der neugeborene König der Juden in Juda zur Welt kommen würde, weshalb sie direkt in die Hauptstadt dieses Königreichs gingen. Der Stern, der den Heiligen Drei Königen in ihrer Heimat sichtbar wurde, verschwand zu Beginn ihrer Reise, um dann wieder sichtbar zu sein, als sie Jerusalem in Richtung Bethlehem verließen. Dies stimmt mit Keplers Berechnung des zweiten Zusammentreffens von Jupiter und Saturn ein Jahr nach dem ersten, ergänzt durch Mars im Jahr 748 nach der Gründung Roms, also im Jahr der Geburt Jesu Christi, überein. Als die Weisen den Stern erneut sahen, erfüllte sie Freude, da sie in diesem Ereignis eine klare Bestätigung sahen, dass die Geburt des Königs der Juden bereits stattgefunden hatte. Ihre Freude wandelte sich jedoch in ehrfürchtiges Staunen, als sie über Bethlehem einen neuen Stern erblickten, der über dem Haus stand, in dem das Christuskind wohnte.\\n\\nDie Heiligen Drei Könige reisten nach Bethlehem, weil die jüdischen Schriftgelehrten sie darauf hingewiesen hatten, dass eben dort der Geburtsort des Christus, des Königs der Juden, lag. Daher benötigten sie keine spezifische Wegweisung zu dieser Stadt, die etwa 9-10 Werst von Jerusalem entfernt lag, zumal der Pfad durch ein tiefes Tal führte. Doch sie benötigten gewiss eine Eingebung, um zu erfahren, in welchem dieser Häuser in Bethlehem sich das Christuskind befand. Aus der Erzählung des Evangelisten geht nicht hervor, dass die Weisen jemanden aus Bethlehem fragten; auch die Einwohner konnten die Frage, wo der König der Juden geboren worden sei, nicht ohne göttliche Anweisung beantworten. Ohne besondere Hinweise konnten die Heiligen Drei Könige ihr Ziel daher nicht erreichen; und siehe, ein Wunder geschah: Sie sahen einen Stern über dem Haus, in dem das Kind war. Hätte der Stern in unzugänglicher Höhe verweilt, hätte man keinen Aufschluss darüber erhalten können, über welchem Haus oder welcher Region er sich befand. Doch die Heiligen Drei Könige konnten durch das Verweilen des Sterns das Haus, in dem das Kind war, eindeutig ausfindig machen. Es ist unbestreitbar, dass dieser Stern so tief über dem Haus stand, dass es keinen Zweifel mehr geben konnte. Der Stern, der genau über dem Dach leuchtete, war sicherlich kein gewöhnlicher Stern, nicht das Zusammentreffen von Jupiter, Saturn und Mars, das die Weisen auf ihrem Weg nach Bethlehem beobachteten, sondern eine außergewöhnliche, wundersame Erscheinung."},{"author-name":"Lopuchin A.P.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c891400ee1341634d2276d_Lopuchin%20A.P..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Heiligen Drei Könige, die ahnungslos bezüglich der finsteren Pläne des Königs waren, begaben sich auf ihre Reise und erlebten große Freude, als der Stern, den sie im Osten entdeckt hatten, erneut vor ihnen erschien und sie direkt zu dem Ort führte, an dem der neugeborene Erlöser war."}]}
Unterstütze dieses Projekt und erhalte vollen Zugang für ca. 4€/Monat*
Kommentartexte können derzeit am PC nicht gescrollt oder geklickt werden. Bitte nutze dein Handy. Wir arbeiten an einer Lösung.