Erklärung für:

Matthäusevangelium

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:

12

Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßet es.

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{"arr":[{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"In aller Ruhe und doch mit Klarheit verwies Er auf den Gruß im Hebräischen und Syrischen, denn das, was im Griechischen als χαίρε (Freude) und im Lateinischen als ave (Grüß dich) formuliert ist, wird im Hebräischen und Syrischen mit den Worten salom lach (שלום לד) und salom emmach (שלום ממד) ausgedrückt, was so viel bedeutet wie „Der Frieden sei mit dir.“ Sein Auftrag hat diese tiefere Bedeutung. Wenn du ein Haus betrittst, wünschst du dem Hausherrn aufrichtig Frieden und bestrebst dich, soweit es in deiner Macht steht, Streitigkeiten, die aus Uneinigkeit resultieren, zu vermeiden. Sollte keine Feindschaft entstehen, wirst du für den Frieden, den du gestiftet hast, belohnt werden; Auseinandersetzungen werden nur von denen gesucht, die sie herbeiwünschen."},{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Beachtet, wie präzise Er in seinen Anweisungen ist, und das mit gutem Grund. Er bereitete sie darauf vor, Nachfolger der Frömmigkeit und Boten des Heils zu sein.\\n\\nWir bitten überall um Frieden, denn nichts kann mit ihm verglichen werden – Frieden in den Gemeinden, in den Gebeten, privat wie öffentlich, und in den Grüßen. Der Oberhirte der Kirche spricht den Frieden mehrfach aus, indem er sagt: „Der Friede sei mit euch.“ Warum geschieht dies? Weil Frieden die Wurzel allen Guten ist: Er bringt Freude mit sich. Aus diesem Grunde hat Christus den Aposteln aufgetragen, beim Betreten von Häusern gleichsam von ihm zu sprechen, als Symbol für das Gute: „Wenn ihr in ein Haus eintretet, sagt: Friede sei mit diesem Haus; denn ohne ihn hat nichts Bedeutung.“ Ferner sagt er zu seinen Jüngern: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Joh 14,27), denn auch die Liebe wird durch ihn gestärkt. Der Oberhirte der Kirche erklärt nämlich nicht nur: „Friede sei mit euch“, sondern: „Friede sei mit allen.“ Welchen Nutzen haben wir, wenn wir mit einer Person Frieden haben und mit einer anderen Streit und Feindschaft? Was bringt das? Der Leib kann nicht gesund sein, wenn einzelne Teile harmonisch agieren und andere in Uneinigkeit. Gesund bleibt er nur, wenn überall Ordnung, Harmonie und Frieden herrschen; ohne Frieden wird alles aus den Fugen geraten und wird verkehrt sein. So verhält es sich auch in unserem Geist: Wenn unsere Gedanken nicht alle in einem ruhigen Zustand sind, gibt es keinen Frieden. Frieden ist ein so edles Gut, dass diejenigen, die ihn schaffen und bewahren, Söhne Gottes genannt werden. Das ist vollkommen gerechtfertigt: Der Sohn Gottes selbst kam auf die Erde, um sowohl den irdischen als auch den himmlischen Frieden zu stiften. Wenn die Friedensstifter Söhne Gottes sind, dann sind die Unruhestifter die Söhne des Bösen. Was bedeutet das? Verursacht ihr wirklich Streit und Unfrieden? Gibt es tatsächlich einen so bedauernswerten Menschen? Viele erfreuen sich am Bösen und quälen den Leib Christi mit grausamerem Verhalten als die Soldaten, die ihn mit einem Speer durchbohrten, und die Juden, die ihn mit Nägeln nagelten. Dieses Übel ist kleiner als das: Die Glieder, die zerrissen wurden, werden wieder zusammengefügt, während diejenigen, die abgetrennt wurden, wenn sie nicht hier wieder vereint werden, außerhalb des Ganzen (der Kirche) verbleiben. Wenn ihr mit einem Bruder streiten wollt, bedenkt, dass ihr euch gegen die Glieder Christi auflehnt, und zügelt euren Zorn. Was kümmert es euch, wenn es ein unduldiger und geringer Mensch ist? Was kümmert es euch, wenn es ein verachteter Mensch ist? „Es ist nicht der Wille meines Vaters“, sagt Er, „dass einer von diesen Kleinen umkommt“ (Matthäus 18,14); und weiterhin: „Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.“ Für ihn wurde Gott sogar zum Knecht, und ihr schließt ihn aus? Indem ihr euch gegen ihn erhebt, widersetzt ihr euch Gott. Sobald der Oberhirte der Kirche eintritt, spricht er: „Friede sei mit allen“; wenn er ein Gespräch beginnt, sagt er: „Friede sei mit allen“; beim Segen sagt er: „Friede sei mit allen“; wenn er anordnet, sich gegenseitig Küsse zu geben, sagt er: „Friede sei mit allen“; während das Opfer dargebracht wird, sagt er: „Friede sei mit allen“; und auch während es dargebracht wird: „Gnade sei mit euch und Friede“ (Kol 1,3). Ist es nicht töricht, dass wir, die wir so oft die Aufforderung hören, untereinander Frieden zu haben, feindlich gesinnt sind, wenn wir uns gegen den erheben, der uns den Frieden gibt, sowohl beim Empfang als auch beim Lehren? Du sagst: „Und zu deinem Geist“, und verlässt die Kirche, nur um ihn zu verleumden? Welch große Kluft besteht hier zwischen äußeren Ritualen und der wahren Essenz! Alle Symbole dieser Gemeinschaft sind auf bloße Worte reduziert! Daher versteht ihr nicht einmal den Sinn von „Friede sei mit euch allen“. Hört weiter, was Christus sagt: „In welche Stadt oder welches Dorf ihr kommt, besucht, wer darin würdig ist, und bleibt dort, bis ihr wieder hinausgeht. Und wenn ihr in ein Haus kommt, grüßt es und sprecht: Friede sei mit diesem Haus; und wenn das Haus würdig ist, wird euer Frieden zu ihm kommen; wenn es aber nicht würdig ist, kehrt euer Frieden zu euch zurück“ (Mt 10,11-13). Wir verstehen dies nicht, weil wir die Worte als bildlich betrachten und nicht auf ihre tiefere Bedeutung eingehen. Nicht ich allein gebe Frieden, sondern Christus spricht durch uns. Wenn wir auch einst in der Gnade fremd waren, sind wir nun nicht mehr fremd für euch. Wenn die Gnade Gottes der Vorsehung nach den Israeliten durch den Esel und die Zauberin half, wird sie sich sicher nicht weigern, auch in uns zu wirken. Niemand soll von mir sagen, ich sei unvollkommen oder geringwertig; alle sollen mir aufmerksam zuhören. Auch ich bin einer von denen, durch die die Gnade Gottes wirkt. Gott ist gewöhnlich ständig gegenwärtig in solchen Menschen zum Nutzen vieler. Wisse, dass es Ihm gefiel, zu Kain um Abels willen, zum Teufel um Hiobs willen, zu Pharao um Josephs willen, zu Nebukadnezar um Daniels willen und zu Belsazar um seiner selbst willen zu reden. Und die Weisen hatten eine Offenbarung; Kajaphas weissagte um des heiligen Amtes willen, obwohl er ein Mörder Christi und unwürdig war. Es heißt, auch Aaron war darum nicht von Aussatz betroffen. Ja, sage mir, weshalb wurde nur sie (Aarons Schwester) bestraft, während sie beide (Mose) widersprachen? Wundere dich nicht! Wenn es im weltlichen Leben vorkommt, dass jemand zwar zahlreicher Vergehen beschuldigt wird, dennoch nicht zuerst vor Gericht gebracht wird, weil ihm die Obrigkeit entzogen wird, um nicht auch gegen sie zu handeln, wie viel mehr gilt das bei geistlicher Obrigkeit oder was auch immer sie sein mag – da vollzieht sich immer die Gnade Gottes; sonst würden alle zugrunde gehen. Wenn jedoch ein Mensch sie verlässt, wird er der schwersten Strafe zum Opfer fallen, entweder bei seinem Abgang (aus diesem Leben) oder gleich danach. Glaube nicht, dass ich das von mir aus sage. Gottes Gnade wirkt auch durch die Unwürdigen, nicht für uns, sondern für euch."},{"author-name":"Hilarius von Poitiers","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88cb92f12b3278598f946_Hilarius%20of%20Poitiers.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Diese Worte laden dazu ein, tiefgründig nachzudenken. Wenn die Apostel die Gastfreundschaft nur in Anspruch nehmen, sobald sie die Würdigen erkannt haben, wie können dann die Unwürdigen entdeckt werden? Und wie werden diese ihre Botschaft hören, wenn sie sie nicht annehmen? Welchen Sinn hat es, nach dem Würdigen zu fragen und ihn zu suchen, wenn dem unwürdigen Gastgeber sowohl Ehrfurcht als auch Strafe auferlegt wird? Der Herr fordert sie auf, nicht in die Häuser oder zur Gastfreundschaft von jenen zu gehen, die Christus ablehnen oder ihn nicht kennen. In jeder Stadt sollen sie nachfragen, wer von den Bewohnern würdig ist, dort zu wohnen, d.h. ob Christus und die Kirche an diesem Ort gegenwärtig sind; und sie sollen nicht weiterreisen, wenn sie ein würdiges Haus und einen gerechten Gastgeber finden. Viele Juden klammerten sich so sehr an das Gesetz, dass sie, obwohl sie durch das Staunen über die Werke Christi an ihn glauben konnten, im Festhalten an den gesetzlichen Vorschriften verblieben. Andere suchten aus Neugier nach der Freiheit, die in Christus zu finden ist, und gaben nur vor, vom Gesetz zur Wahrheit des Evangeliums übergegangen zu sein; viele fielen durch ein falsches Verständnis in die Häresie. Da all diese Menschen ihre Zuhörer täuschten und verleiteten, indem sie behaupteten, die katholische Wahrheit zu besitzen, befiehlt Christus den Aposteln, einen Würdigen zu suchen, bei dem sie verweilen sollen. Wenn sie aus Unwissenheit, verführt durch falsche Worte, in eine solche Gemeinschaft geraten, sollen sie sorgfältig das würdige Haus wählen, das heißt, die katholische Kirche. Christus befiehlt, dass jedem Haus mit Frieden begegnet wird, aber dieser „Frieden“ soll eher ausgesprochen als tatsächlich gegeben werden. Denn er instruierte sie, es zu begrüßen und zu sagen: \\"Friede sei diesem Haus.\\" Der Friedensgruß wird also mit Worten verkündet und muss durch aktive Liebe zum Ausdruck gebracht werden. Zudem weist Jesus darauf hin, dass der Frieden, der das Herz der Barmherzigkeit bildet, nicht auf ein unwürdiges Haus kommen soll; denn sollte sich das Haus als unwürdig erweisen, muss man sich des Geheimnisses des himmlischen Friedens bewusst sein."},{"author-name":"Ambrosius von Mailand","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88871ceef8c96e0998cd0_Ambrose%20of%20Milan.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Den Predigern wird zuallererst das grundlegende Gebot von Frieden und Einheit übermittelt: Sie sind dazu berufen, Frieden zu bringen, beständig zu sein und die Prinzipien einer freundlichen Gastfreundschaft zu wahren. Dieses Gebot bekräftigt, dass die Diener des Reiches Gottes nicht von Haus zu Haus ziehen und die Regeln der Gastfreundschaft missachten sollen, die sie eingehalten haben. Ihnen wird aufgetragen, für Gastfreundschaft dankbar zu sein, und wenn sie an einem Ort nicht willkommen sind, den Staub von ihren Füßen abzuschütteln und die Stadt zu verlassen. Es wird gelehrt, dass Gastfreundschaft mit reichem Segen belohnt wird: Denjenigen, die einladend sind, gewähren wir nicht nur Frieden, sondern wenn sie auch durch den leichten Staub der Verfehlungen ihres vergänglichen Lebens auf der Erde beeinträchtigt sind, werden sie von dieser Last befreit, da sie den Aposteln Schutz geboten haben. Es ist nicht zufällig, dass die Apostel im Evangelium nach Matthäus angewiesen werden, das Haus, das sie betreten, sorgfältig auszuwählen, sodass es keinen Anlass gibt, die Unterkunft zu wechseln und die Gesetze der Gastfreundschaft zu verletzen. Dennoch wird vom Gastgeber keine solche Diskretion gefordert, da er andernfalls durch die Auswahl seiner Gäste die Gastfreundschaft ansich untergraben würde.\\n\\nDas Gebot der heiligen Gastfreundschaft ist zwar im wörtlichen Sinne bedeutend, jedoch ist die spirituelle Auslegung dieses Gebotes auch in einem sakramentalen Licht ansprechend. Wenn man ein Haus auswählt, sucht man einen würdigen Hausherrn. Hierbei könnte angedeutet werden, dass die Kirche und Christus besonders zu bevorzugen sind. Welches Haus ist ehrwürdiger, als die heilige Kirche, die von den Aposteln betreten werden soll? Und wer ist mehr als alle anderen zu bevorzugen? Ist es nicht Christus, der seinen Gästen die Füße wäscht (vgl. Johannes 13,4-10)? Es wird vermutet, dass der heilige Ambrosius auf den Brauch der mittelalterlichen Kirche anspielt, Neugetaufte vor der Eucharistie die Füße zu waschen; und wer läßt es zu, dass solche, die in sein Haus eingeladen werden, mit schmutzigen Füßen darin verweilen? Obwohl sie von ihrem früheren Leben befleckt sind, reinigt er sie gnädig für das kommende und ewige Leben. Er ist der Einzige, von dem man sich nicht abwenden oder gegen einen anderen Herrn eintauschen sollte. Er ist der Einzige, an den wir uns wenden und sagen sollten: \\"Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast die Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt\\" (Johannes 6,68-69). Seht, Petrus ist der Ausdruck himmlischer Gebote, der sich nicht scheute, aufgenommen zu werden und somit die Würdigkeit erlangte, am himmlischen Heil teilzuhaben. \\n\\nSo ist es von höchster Wichtigkeit, den Glauben der Kirche zu wahren: Wenn Christus in ihr wohnt, dann muss sie gewiss auserwählt sein! Sollten jedoch Ungläubige darin sein oder ein falscher Lehrer das Haus entweihen, ist es unzulässig, Gemeinschaft mit solchen zu haben und man muss sich von der Versammlung abwenden. Man sollte den Staub von seinen Füßen abstreifen, damit die Füße der Seele nicht von der kargen Trockenheit des fruchtlosen Unglaubens beschmutzt werden. Der Prediger des Evangeliums soll die körperlichen Mängel des gläubigen Volkes auf sich nehmen und deren fruchtlose Taten wie Staub von seinen Füßen abwischen, gerade wie es heißt: \\"Wer müde ist, mit dem soll ich nicht auch müde sein?\\" (2 Korinther 11,29). Wenn irgendwo eine Gemeinde existiert, die den Glauben ablehnt und keine Basis in der apostolischen Botschaft hat, muss sie verlassen werden, um nicht den Ansteckungsgefahr des Unglaubens ausgesetzt zu sein. Der Apostel erklärt dazu eindeutig: \\"Nach einer Ermahnung an den Ketzer, wende dich von ihm ab\\" (Titus 3,10)."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Erkenne durch Kuss und Frieden den Segen, der einzig bei den Gerechten verweilt. Doch begreife, dass es vor allem unsere Taten sind, die uns den göttlichen Segen bringen."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Küssen (grüßen) bedeutet, um Frieden zu bitten. Als er später den siebzig Jüngern den Auftrag gab, sagte er: Wenn ihr in ein Haus kommt, dann sprecht zunächst: Frieden sei mit diesem Haus (Lk 10,5)."},{"author-name":"Ioannikij (Rudnew)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Der oberste Hirte, unser Herr Jesus Christus, sandte seine Jünger aus, um das Evangelium des Heils zu verkünden, und gab ihnen die Anweisung, beim Betreten einer Stadt oder eines Hauses zunächst den Frieden zu verkünden. In Übereinstimmung mit diesem Gebot möchte ich euch, als ereignislosen Nachfolger des apostolischen Amtes und als Verwalter der mir anvertrauten Gemeinde in Kiew, mit dem Frieden des Herrn grüßen. Möge der Friede mit euch sein, geliebte Gläubige; möge Frieden über dieser Stadt und künftig auch über unserer liegen; Frieden sei mit allen Städten und Orte dieser Region sowie mit der gesamten Gemeinde in Kiew. Diese Friedensbotschaft ist der erste Austausch zwischen dem Hirten und der Herde und dient der Erbauung beider Seiten. Gott ist in Christus und versöhnt die Welt mit sich, so bringt der heilige Apostel den Kern des Christlichen Glaubens zum Ausdruck. Die Sünde unserer Vorfahren schien zunächst nicht gravierend, jedoch hatten ihre Folgen verheerende Auswirkungen nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre Nachkommen. Welch unermessliches Opfer war notwendig, um diese Sünde zu vergeben; es erforderte den Tod des einzigen Sohnes Gottes am Kreuz. Nachdem wir zu einem solch hohen Preis mit Gott versöhnt wurden, lasst uns, liebe Brüder, mit aller Kraft den wiederhergestellten Frieden bewahren und uns nicht durch willkürliches Abweichen von Gottes Willen erneut in Feindschaft zu ihm bringen. Das wäre eine Verletzung der unendlichen Liebe Gottes, der seinen Sohn zu unserem Heil nicht verschont hat, und ein Akt des Undanks; es würde die Verdienste des Sohnes erniedrigen, der um unseretwillen vom Himmel kam und sich bis zur Erniedrigung entäußerte, um für uns zu leiden und den schändlichen Tod am Kreuz zu sterben; es würde den Geist der Gnade verhöhnen, durch den wir zur Wiedergeburt und Heiligung versiegelt sind und durch den wir alle göttlichen Kräfte für ein gottesfürchtiges Leben empfangen. Für Christus beten wir, so wage ich zu sagen, mit den Worten des heiligen Apostels: Wenn wir zu Gott beten, bemühen wir uns um Frieden mit ihm und brechen diesen nicht durch willkürliche Sünden; sollte jemand aufgrund menschlicher Schwäche oder wegen der Anschuldigungen des Feindes in die Sünde fallen, zögert nicht, die von Gott gegebenen Mittel zur Wiederherstellung des gebrochenen Friedens in Anspruch zu nehmen. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist der Herr treu und gerecht und wird uns unsere Sünden vergeben, sagt der geliebte Jünger Christi. Seid im Frieden mit der heiligen Kirche, die der Herr Jesus Christus durch sein Blut erworben hat und in der er alles hineingelegt hat, was für unsere Rechtfertigung, Heiligung und Erlösung notwendig ist. Erfüllt als gehorsame Kinder liebevoll alle ihre Regeln und Gebote. Die bittere Erfahrung unserer Brüder, die sich von der Einheit mit der heiligen Kirche entfernt haben und in der Dunkelheit des Aberglaubens umherirren, zeigt, wie gefährlich die Missachtung ihrer Anordnungen sein kann. Habt Frieden mit eurem Gewissen, denn nichts ist notwendiger. Kein Gewinn, kein Erfolg in Geschäften wird Freude bringen, wenn er gegen das Gewissen erlangt wird, welches die Stimme Gottes in uns ist, die unser Handeln beurteilt. Der Prophet sagt: \\"Es gibt keine Freude für die Bösen, nicht einmal in diesem Leben.\\" Seid im Frieden mit der höchsten Autorität, gehorcht ihren Anweisungen ohne Zögern und mit Ehrfurcht und tragt dazu bei, ihre guten Absichten für den Ruhm und das Wohl des Vaterlandes zu verwirklichen, während ihr Gott Gebete für den König und das regierende Haus darbringt, damit wir unter ihrer Aufsicht ein ruhiges Leben führen können. Dies ist unsere heilige Pflicht, die uns unser Glauben auferlegt. Fürchtet Gott, ehrt den König, wie es der heilige Apostel gebietet. Und warum? Weil dies der Wille Gottes ist. Ein anderer heiliger Apostel fordert uns auf, für alle Menschen, für den König und für alle, die in Macht sind, zu beten, denn dies ist gut und gefällt Gott, unserem Retter. Das Wohl des Vaterlandes und das Wohl eines jeden Bürger verlangt dasselbe. Die Erfahrungen aller Zeiten lehren uns, dass wahrer Ruhm und Glück nur entspringen, wenn Gehorsam und Ehrfurcht zur höchsten Autorität in den Herzen der Menschen wohnen. O Herr, rette den Zaren, und lass das Gebet dafür nie aufhören zu kreisen in unseren Mündern und Herzen, besonders inmitten der Unsicherheiten dieser unruhigen Zeiten. Seid in Frieden mit euren Hirten, die der Heilige Geist berufen hat, die Kirche Gottes zu hüten, und gehorcht den Anweisungen des heiligen Apostels. Wenn du einen Hirten beten siehst, nimm teil an diesem Gebet, nicht nur indem du seine Worte wiederholst, sondern erwecke in deinem Herzen das Gebet und bringe den Geist des Gebets in dein eigenes Zuhause, das die Hauskirche eines Christen sein sollte. Begreife die heilige Handlung, wenn ein Hirte Gott ein unblutiges Opfer darbringt, und lerne, dich selbst als ein lebendiges, heiliges Opfer Gott darzubringen. Wenn du lehrende Worte eines Hirten hörst, nehme sie nicht als Menschenwort, sondern als wahres Wort Gottes an; denn die wahren Hirten, von Gott berufen, verkünden nicht aus sich selbst, sondern die Worte Gottes. Lass die Stimme des Hirten, der das Wort der Wahrheit und des Heils verkündet, nicht wie die eines süßen Sängers erscheinen, der aus Neugier gehört wird, sondern nimm die verkündeten Wahrheiten auf und setze sie in deinem Leben um. Das führt dazu, dass der Hirte die Freiheit verliert, das Wort des Heils ohne Furcht zu verkünden und oft gezwungen ist, das lebendige Wort mit menschlicher Weisheit zu verfeinern. Ob eine Anordnung der Hirtenverwaltung dich betrifft oder nur dein Ohr erreicht, lehne sie nicht ab; auch wenn es einen Befehl gibt, der nicht den Gegebenheiten entspricht, zeige mit demütiger Liebe Verständnis für die Unzulänglichkeiten des Hirten, und denkt daran, dass wir alle viel sündigen. Bittet den Herrn um Einsicht für euren Hirten und bringt ihm Anliegen mit Sanftmut, um die Lasten des anderen zu tragen und das Gesetz Christi zu erfüllen. Auch die Hirten soll Frieden mit ihrer Herde haben, nicht für unrechtmäßigen Gewinn, sondern durch Fleiß, nicht als Herrscher, sondern als Vorbilder. In euren Familien möge Frieden herrschen, indem alle Familienmitglieder treu ihr Pflicht erfüllen. Männer, liebt eure Frauen und ehrt sie; Frauen, gehorcht euren Männern und lasst euch nicht zur Auflehnung gegen die göttliche Ordnung verleiten, denn der Mann wurde als Haupt geschaffen, und die Frau, um ihn zu unterstützen. Eltern, reizt eure Kinder nicht, sondern erzieht sie in der Zucht des Herrn und seid ein Vorbild für das göttliche Leben. Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn nur der Segen des Vaters gründet die Häuser. David sagt, dass er mit den Hassern in Frieden war; darum habt Frieden mit denen, die euch hassen und verleumden, solange es möglich ist. Denn der Herr sagt: \\"Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welche Gnade ist das für euch?\\" Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen, und betet für diejenigen, die euch Böses tun. Der heilige Apostel sagt: \\"Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen.\\" Seid mit allen im Frieden, indem ihr dem Gebot des heiligen Apostels folgt und jedem gebt, was ihm zusteht, indem ihr einander ehrt."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Er fordert nicht nur dazu auf, diejenigen zu suchen, die es verdienen, sondern auch dazu, nicht von Haus zu Haus zu ziehen, damit der, der euch aufnimmt, nicht verletzt wird, und damit wir selbst nicht in den Verdacht der Völlerei und der Unbesonnenheit geraten. Dies erklärt er mit den Worten: \\"Und dort bleibt, bis ihr aus dieser Stadt oder diesem Dorf ausgeht. Wenn ihr jedoch in ein Haus eintretet, in eine Familie, die ihr für würdig haltet, d.h. die bereit ist, euch zu empfangen und eurer Botschaft zuzuhören, dann grüßt sie mit dem traditionellen patriarchalischen Gruß, indem ihr sagt: FRIEDEN SEI MIT DIESEM HAUS, Gottes Segen sei auf ihnen! Erwünscht keinen Gruß von anderen, sondern ehrt die anderen zuerst, denn euer Gruß ist nicht nur ein Wort, sondern ein Segen."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"„Im Haus“: Das Haus (vgl. Mt 12,25; Joh 4,53), von dem die Apostel erkennen, dass es geeignet, das heißt empfänglich ist, für die Botschaft und den Verkündiger. – „Grüßt“: „Bittet um Frieden“ (Euph. Zigab.). Die Worte des Grußes „Friede sei mit diesem Haus“ beziehen sich auf den gewohnten jüdischen Gruß „Friede sei mit dir“ oder „Euch“ (Gen. 43:23, Richter 19:20, Lukas 10:5). Frieden ist ein Segen, der Ruhe und Glück vermittelt."},{"author-name":"Gladkow B.I.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88bf0ceef8c96e09a6521_Gladkow%20B.I..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der Ausdruck \\"Friede sei mit diesem Haus\\" war ein gängiger Gruß unter den Juden, der den innigen Wunsch nach Frieden und Wohlbefinden verkörperte."},{"author-name":"Lopuchin A.P.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c891400ee1341634d2276d_Lopuchin%20A.P..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Ihre Aufgabe, ähnlich wie alle bedeutenden und fruchtbaren Missionen der Weltgeschichte, sollte von größter Einfachheit geprägt sein und aus eigenen Mitteln finanziert werden. Die großzügige Gastfreundschaft des Ostens, die häufig zur Verbreitung neuer Lehren beigetragen hat, sollte ihnen von Nutzen sein. Betreten sie eine Stadt, sollten sie das Haus aufsuchen, in dem sie einen warmen Empfang erwarten dürfen, und es mit dem bewährten und geschätzten Segensgruß \\"Friede sei mit diesem Haus\\" begrüßen. Ist das Haus würdig, wird der Segen darauf ruhen; ist es dies nicht, wird er zu ihnen zurückkehren."},{"author-name":"Paul Matwejewski","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8969f5be0d592d5a10576_Paul%20Matwejewski.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Frei von allen irdischen Belastungen konnten sie sich umso mehr dem ihnen anvertrauten Dienst hingeben. Wenn ihr in einen Ort oder eine Stadt kommt, prüft, wer geeignet ist, dort zu verweilen, und bleibt bis zu eurem Fortgang. Betretet ihr jedoch ein Haus, so grüßt es und sagt: Friede sei mit diesem Haus! Ist das Haus würdig, wird euer Friede darauf ruhen; ist es jedoch unwürdig, wird euer Friede zu euch zurückkehren. Wer euch nicht aufnimmt oder euren Worten nicht Gehör schenkt, der verlasse jenes Haus oder jene Stadt und schüttle den Staub von euren Füßen als ein Zeichen gegen sie und als Ausdruck, dass ihr von ihnen losgelöst seid. Amen, ich sage euch: Am Tage des Gerichts wird es für das Land von Sodom und Gomorra erträglicher sein als für jene Stadt. Die Einwohner der sündhaften Städte Sodom und Gomorra haben das natürliche Gesetz, welches der Schöpfer in Vernunft und Gewissen verankert hat, missachtet und wurden dafür hart bestraft. Doch jene, die das offenbarte Gesetz und die Botschaft Christi ablehnen, werden schwerwiegender bestraft werden, denn der Wille Gottes ist ihnen noch klarer und vollständiger offenbart worden."}]}

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