Erklärung für:

Matthäusevangelium

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Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden.

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{"arr":[{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Er, der uns zuvor angewiesen hat, um irdische Dinge nicht zu bitten, zeigt nun auf, wonach wir streben sollen. Wenn der Bittende empfängt, der Suchende findet und dem Drängenden offenbart wird, dann lässt sich ableiten, dass derjenige, dem nicht gegeben wird, der nicht findet und dem nicht offenbart wird, jener ist, der bittet, sucht und nicht mit der notwendigen Dringlichkeit drängt. Daher sollte er sich zur Tür Christi hin drängen, von der es heißt: \\"Siehe, die Pforte des Herrn, der Gerechte wird hineingehen\\" (Psalm 117,20), damit uns, wenn wir durch sie eintreten, die verborgenen Schätze in Christus Jesus, in dem alle Erkenntnis wohnt, offenbart werden."},{"author-name":"Ambrosius von Mailand","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88871ceef8c96e0998cd0_Ambrose%20of%20Milan.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Beim Lesen der Evangelien müssen wir sorgfältig abwägen, um klarer zu unterscheiden: Wer sucht, der findet, und wer anklopft, dem wird geöffnet. Der Eifer öffnet die Tür zur Wahrheit, weshalb wir den göttlichen Geboten Folge leisten sollten. Es wird den Menschen gesagt, was kein anderes Geschöpf vernimmt: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen“ (1. Mose 3,19). Die Tiere, welche von Natur aus weniger verständig sind, haben von Gott den Auftrag erhalten, Nahrung hervorzubringen (vgl. Gen 1,11); allein dem Menschen wird aufgetragen, den Pfad des Lebens durch Arbeit zu beschreiten. Wer sich nicht mit der Nahrung anderer Geschöpfe zufrieden gibt, wer nicht nur den fruchtbaren Baum (vgl. Gen 2,16) in Anspruch nimmt, der allen zur Speise gegeben ist, wer nach verschiedenen Lebensmitteln strebt, indem er über das Meer hinausblickt und aus den Tiefen des Meeres Seltenheiten schöpft, der sollte sich nicht scheuen, für das ewige Leben Mühen auf sich zu nehmen, wenn er solche Anstrengung zur Erlangung von Nahrung unternimmt. Wenn jemand, der im heiligen Denken wettstreitet, die Sorgen dieses weltlichen Lebens, das der Täuschung unterliegt, ablegt und sich alles Böse vom Halse schafft und als Streiter der Frömmigkeit seine Seele mit dem Öl des Geistes salbt, indem er in den Wettkampf um die Wahrheit eintritt, wird er mit dem ewigen Lohn der heiligen Krone geehrt werden. Denn herrlich ist die Frucht der guten Werke (vgl. Präd 3,15) und je größer der Wettstreit, desto wertvoller der Lohn der Tugenden (vgl. 2 Tim 4,8)."},{"author-name":"Augustinus von Hippo","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88950a5c988a4fc06c7ae_Augustine%20of%20Hippo.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Als es gesagt wurde: „Gib dein Heiligstes nicht den Hunden und wirf deine Perlen nicht vor die Säue“ (Mt 7,6), könnte ein Zuhörer, der sich seiner Unkenntnis und Schwäche bewusst war und diese Aufforderung vernahm, in einem solchen Moment fragen: „Welches Heiligste soll ich den Hunden verweigern, und welche Perlen darf ich nicht vor die Säue werfen, wenn ich doch nicht einmal erkenne, dass ich sie besitze?“ Der Herr antwortete auf die treffendste Weise: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan; denn wer bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und wem angeklopft wird, dem wird aufgetan.“ Bitten bedeutet, um Gesundheit und Kraft für die Seele zu ersuchen, damit wir die uns übertragenen Aufgaben erfüllen können; Suchen hingegen bedeutet, die Wahrheit zu entdecken. Da das gesegnete Leben sowohl aus Handlung als auch aus Besinnung besteht, erfordert die Tätigkeit eine Vielzahl an Kräften, während die Betrachtung das Erforschen der Dinge verlangt. Von diesen beiden sollte man um die erste bitten und die zweite suchen, damit das Eine gewährt und das Andere erlangt werden kann. Das Wissen um den rechten Weg im Leben ist jedoch wichtiger als der Besitz an sich. Wenn man jedoch den wahren Weg gefunden hat, wird man auch das, was einem zusteht, erlangen, und es wird demjenigen offenbart, der anklopft. Um das Verständnis für diese drei Aspekte – Bitten, Suchen und Anklopfen – zu verdeutlichen, werfen wir einen Blick auf eine Person, die aufgrund ihrer Schwäche nicht gehen kann. Zunächst muss sie geheilt und gestärkt werden, damit sie gehen kann; und darauf bezieht sich das, was der Herr sagte: Bittet."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Bevor der Herr uns großartige und herausfordernde Aufgaben anvertraut, zeigt er uns den Weg, dies zu erreichen, und zwar durch beständiges Gebet. Er sagte \\"bittet\\", jedoch nicht \\"bittet immer\\", und er forderte uns nicht auf, nur einmal zu bitten. Dieses Gesagte untermauert er mit einem menschlichen Beispiel."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Wer ohne innere Regung um etwas bittet, um Gutes zu tun, empfängt die gnädige Kraft zur Erfüllung der Gebote. Und wer in Gelassenheit das Wesen eines Anliegens erforscht, wird die Wahrheit der Dinge entdecken. Wer schließlich, unbeeinflusst von Leidenschaften, in der theologischen Lehre die Schwelle zur Erkenntnis überschreitet, dem werden die verborgenen Geheimnisse offenbart. Dagegen wird jener, der aus irgendeiner Leidenschaft fragt, sucht oder drängt, sein Ziel nicht erreichen. „Bittet“, sagt er, „und ihr werdet nicht empfangen, weil ihr böse bittet“ (Jakobus 4,3). Dies fügt er hinzu, um die Verheißung zu bestärken, damit ihr nicht enttäuscht seid, wenn die Antwort nicht sofort kommt, sondern beharrlich bleibt und in Leidenschaft nachfragt. Daher gibt er nicht umgehend, was du erbitte, damit du aufrichtig suchst, und öffnet nicht gleich die Tür, damit du mit Nachdruck eintrittst. Bestehst du bei den Menschen unermüdlich auf deinen Bitten, reizt du sie und ärgerst sie; jedoch bei Gott ist das anders: Du betrübst ihn, wenn du es versäumst, denn Er verlangt von dir Beständigkeit und Eifer und möchte, dass du mit Inbrunst und Ausdauer bittest, und gewiss wird Er dir geben. Wer jedoch bittet und nicht empfängt, der bittet unwürdig, oder nicht beharrlich genug, oder ohne genügend Eifer. All diese drei Aspekte müssen zusammenkommen."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Gaben der Gnade sind für alle zugänglich; dies wird euch vom Herrn der Gnaden zugesichert, der überreich an Gnade ist, und er verheißt euch: \\"Denn jeder\\", wie er sagt, \\"der bittet und sucht, wird finden, und denen, die anklopfen, wird geöffnet werden.\\""},{"author-name":"Philaret (Amphiteatrov)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896e9b7a2ebaf99e4620a_Philaret%20(Amphiteatrov).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"O Gott, unser Erlöser, die Verheißungen, die Du uns, Deinen bedürftigen Sündern, machst, um uns alle Reichtümer Deines ewig gesegneten Reiches zuteilwerden zu lassen, sind so erhaben, dass sie unsere Erwartungen übertreffen. Um die uns versprochene Erlösung zu erhalten, fordern Deine Gebote von uns eine engelhafte Reinheit sowie die Heiligkeit des Herzens und die Vollkommenheit der christlichen Tugenden. Doch die Kräfte unserer durch die Sünde geschwächten Natur sind so begrenzt und unbedeutend, dass wir nicht einmal einen einzigen Schritt zu einem wahrhaft heiligen und tugendhaften Leben wagen können! Diese Ratlosigkeit der Sünder, die sich in Reue an Dich wenden, wird durch die Worte Jesu Christi überwunden. Wenn Du nicht die Stärke hast, die Gebote des Evangeliums treu zu befolgen, bitte den allmächtigen Gott um Kraft, und er wird Dir die Kraft der Gnade des Heiligen Geistes verleihen. Der himmlische Schatz Deiner Gaben ist durch Deine Sünden versperrt; suche ihn fleißig mit der Lampe des Wortes Gottes, und Du wirst ihn gewiss in Deinem Herzen finden. Das Bewusstsein Deiner Sündhaftigkeit und Unwürdigkeit nimmt Dir den Mut, Dich Deinem himmlischen Vater zu nähern und in Seine Gegenwart zu treten; klopfe daher an die Tür Seines barmherzigen Herzens, und sie wird Dir geöffnet werden. Jeder, egal wie schwer sündig er auch sein mag, der aufrichtig bittet, empfängt; wer ernsthaft und voller Eifer sucht, findet; und dem, der unablässig anklopft, wird geöffnet werden. Welcher reuelose Sünder könnte angesichts dieser unerschütterlichen Verheißung der ewigen Wahrheit an Gottes Barmherzigkeit zweifeln und auf seine Rettung verzweifeln? Um den Gläubigen noch mehr zu zeigen, wie bereitwillig der himmlische Vater unsere Bitten erhört und uns mit den Gaben Seiner Güte überschüttet, führt der Erlöser die Liebe irdischer Väter zu ihren Kindern als Beispiel an.... (siehe Matthäus 7,9-10)."},{"author-name":"Gladkow B.I.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88bf0ceef8c96e09a6521_Gladkow%20B.I..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Bittet, und es wird euch gegeben werden. Mit diesem abschließenden Gebot schloss Jesus Christus seine Ausführungen über die Wege zur Erlangung des Reiches Gottes ab. Für viele seiner Zuhörer war es sicher schwierig, all das zu befolgen, was er verkündete, und die Last, die er ihnen auferlegte, war erdrückend. Später äußerten sogar seine Jünger offen ihre Bedenken und fragten: \\"Wer kann also gerettet werden?\\" (Matthäus 19:25). An einer anderen Stelle hatte er bereits erklärt, dass das Joch, das er den Erlösungswilligen auferlegt, wohltuend ist und die Last leicht (Matthäus 11,30). Nun forderte Christus zum Abschluss seiner Bergpredigt seine Zuhörer auf, beständig und ausdauernd zu sein, um sein gesetztes Ziel zu erreichen: Sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet (Matthäus 7,7). Bei dieser insistierenden Suche nach dem Reich Gottes dürft ihr jedoch nicht vergessen, dass ihr dies nicht allein aus eigener Kraft, ohne göttliche Unterstützung, erreichen könnt. Daher lautet seine Aufforderung: Betet und bittet, und es wird euch gegeben werden. Wer konsequent und eifrig sucht, wird stets finden; wer ständig anklopft, dem wird gewiss geöffnet, und wer unermüdlich bittet, wird empfangen. Gibt es jemanden unter euch, der seinem Sohn, wenn dieser ihn um Brot bittet, einen Stein geben würde? Oder ihm, wenn er um Fisch bittet, eine Schlange geben würde? Wenn ihr also, die ihr unvollkommen seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer himmlischer Vater jenen Gutes geben, die ihn bitten. Viele murren gegen Gott, weil sie nicht sofort das erhalten, worum sie bitten, und dieses Murren führt oft zu Verzweiflung oder schlimmer noch, zu Unglauben. „Wenn ihr nicht sofort empfangt“, sagt Chrysostomus, „dann verzweifelt nicht. Christus will zeigen, dass auch wenn die Tür nicht sofort geöffnet wird, es notwendig ist zu warten. Wenn ihr stetig fragt, werdet ihr erhalten, was ihr wünscht, auch wenn es nicht gleich geschieht, aber ihr werdet es sicherlich erlangen. Das ist der Grund, warum die Tür zunächst geschlossen bleibt – um euch zum Dranbleiben zu motivieren; deshalb wird euer Anliegen nicht sofort erfüllt. Bittet also beständig, und ihr werdet sicherlich empfangen. Doch damit du nicht fragst: „Was ist, wenn ich bitte und nicht erhalte?“ stellt dir der Heiland ein Gleichnis vor, welches dir zeigt, worum du bitten sollst. Gibt es jemanden unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein geben würde? Wenn ihr nicht empfangt, könnte es sein, dass ihr um das Falsche bittet. Auch wenn ihr Söhne seid, reicht das nicht aus, um zu empfangen. Tatsächlich kann das, worum ihr als Söhne bittet, euch am Empfangen hindern, wenn es nicht von Nutzen ist. Bittet nicht um weltliche Dinge, sondern um geistliche, und ihr werdet sicher empfangen. Warum also klagst du, dass du nicht empfangen hast, obwohl du um geistliche Anliegen bittest? Vielleicht, weil du nicht sorgfältig an die Tür klopfst, oder weil du unwürdig bist, das zu empfangen, um das du bittest, oder weil du bald mit dem Bitten aufhörst. Doch du könntest fragen: „Warum hat der Heiland nicht spezifiziert, worum wir bitten sollen?“ Er hat schon zuvor alles benannt (Johannes Chrysostomus, Gespräche über das Matthäusevangelium, 23). Er sagte: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles (d.h. die irdischen Dinge) hinzugefügt werden (Matthäus 6,33). Ist es denn wirklich nötig, alle weltlichen Dinge mit einem Stein gleichzusetzen, um die wir den himmlischen Vater nicht bitten sollten? Hat Christus uns nicht gelehrt, für unser tägliches Brot zu beten? Handelt es sich bei diesem täglichen Brot nicht um alles, was für die Erhaltung und das Überleben des menschlichen Lebens notwendig ist – also um weltliche Dinge, um die wir gemäß dem heiligen Johannes Chrysostomus nicht bitten sollten? Schließlich bat Jesus Christus um Heilung von körperlichen Gebrechen und Krankheiten, und er heilte die Kranken, was uns schlussfolgern lässt, dass es möglich ist, um Gesundheit und Befreiung von Krankheiten zu bitten. Da körperliche Gesundheit zum Erhalt des Lebens notwendig ist und somit als zeitliches Gut betrachtet werden kann, müssen wir anerkennen, dass Christus es nicht verboten hat, Gott um die Zuteilung von irdischen oder zeitlichen Gütern zu bitten, soweit diese tatsächlich nötig sind. Doch als er sagte: „Bittet, so wird euch gegeben werden“, bezog er sich in erster Linie auf Güter, die zum ewigen Leben führen. Mit dieser Aufforderung versprach er seinen Jüngern und Zuhörern göttliche Unterstützung bei der Befolgung seiner Gebote und beim Tragen der Last, die er ihnen auferlegt hatte. In der Tat ist dieses Joch nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Alle Gebote Christi und sein ganzes Joch sind in seinen abschließenden Worten zusammengefasst: „Was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihnen auch.“"},{"author-name":"Paul Matwejewski","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8969f5be0d592d5a10576_Paul%20Matwejewski.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"**Geduld und Festigkeit** \\nChristus, der Erlöser, legte den Mitgliedern seines Reiches hohe moralische Maßstäbe auf und forderte Geduld sowie Festigkeit auf ihrem gewählten Weg zur Erlösung. Dieser Weg ist mit verschiedenen Gefahren und Versuchungen gespickt, die den Zugang zum Himmel erschweren können. Doch der Herr hat seinen Nachfolgern das Mittel zur Überwindung dieser Herausforderungen durch eifriges und ständiges Gebet zum himmlischen Vater gegeben, der denjenigen, die um seine Hilfe bitten, gnädig zur Seite steht. Er mahnte sie zudem, unermüdlich und mit großer Entschlossenheit nach dem angestrebten Ziel - dem Reich Gottes - zu streben, sich nicht von verführerischen Worten falscher Propheten leiten zu lassen, sondern seine gelehrte Wahrheit im praktischen Leben umzusetzen. „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan: Wer bittet, empfängt; und wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ Diese bildhaften Ausdrücke des alltäglichen Lebens verdeutlichen, dass Jesus Christus ein fleißiges und beharrliches Gebet zu Gott, der Quelle aller Gaben, präsentiert. Obwohl der allwissende Gott unsere Bedürfnisse bereits kennt und in seiner Gnade bereit ist, uns zu geben, was wir benötigen, sind unsere aufrichtigen und demütigen Gebete Zeugnisse unseres Glaubens und unserer Liebe zu ihm. Wie der heilige Philaret von Moskauer Abkunft anmerkt: „Wer Gott nicht um seine Gnade bittet, kann sie nicht empfangen und hat sein Herz verschlossen.“ Johannes Chrysostomus fügt hinzu, dass es besser sei, ungehört zu bleiben, als um vergängliche Dinge zu bitten, denn oft lernen wir durch die Nichterfüllung unserer Bitten, was wirklich nützlich ist. So verdeutlicht Jesus Christus das Wesen des Gebets auch mit dem Bild eines Vaters, der seinem Sohn seine Wünsche erfüllt: „Oder wer ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein geben würde? Oder wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?“ Der Herr hebt die väterliche Liebe hervor, um sie von seiner unermesslichen Güte abzugrenzen, und fährt fort: „Wenn ihr also, obwohl ihr böse seid, euren Kindern Gutes zu geben wisst, wie viel mehr wird euer himmlischer Vater, der weiß, wann und wie er geben soll, jenen Gutes geben, die ihn bitten.“"},{"author-name":"Bogolepow D.P.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"In den Anweisungen, die mit 7, 7 beginnen, ist es zum einen nicht möglich, ihre Ausrichtung im Widerspruch zur Lehre und Praxis der Pharisäer deutlich zu machen, was in den vorhergehenden Darlegungen klar wird; zum anderen kehren einige Themen, wie etwa das Gebet und die Nächstenliebe, zu bereits behandelten Aspekten zurück. Deshalb kann alles, was mit 7: 7 anfängt, als abschließende Unterweisung betrachtet werden, die sich als eine Art Anleitung erweist, um die Wahrheit und die moralische Vollkommenheit zu erkennen, die Christus von seinen Nachfolgern verlangt. Dies erfordert vor allem ein intensives Gebet zu Gott, in dem Vertrauen, dass der unendlich gute Gott unsere Anliegen zu seiner Zeit erfüllen wird (7-11). \\n\\nDas Wort Jesu: „Umso mehr wird euer himmlischer Vater denen Gutes geben, die ihn bitten“ (Lukas 11,13) verdeutlicht, dass der himmlische Vater den Glaubenden im Namen Christi viele Segnungen gewährt; dabei wird eine besondere erwähnt, die jedoch die größte ist und, wenn sie empfangen wird, sicherlich auch alle anderen Segnungen mit sich bringt."},{"author-name":"Alexander Gorsky","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8884037c1e1c51e1332e2_Alexander%20Gorsky.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der Herr forderte schließlich, dass wir in jeder Not zu Gott im Gebet Zuflucht nehmen und uns im Umgang mit unseren Mitmenschen stets an die Wahrheit halten. Unsere Liebe zu ihnen soll nicht geringer sein als die Liebe zu uns selbst. Wir sind dazu aufgerufen, den schmalen Weg zu beschreiten, uns vor falschen Lehrern in acht zu nehmen und das Verständnis, das wir erlangt haben, in Taten umzusetzen. Mit diesen Lebensregeln für seine Nachfolger legt der Herr die wesentlichen Unterschiede zwischen ihrer Gerechtigkeit und der Gerechtigkeit der Pharisäer fest, wodurch er eine solide Grundlage für die innere Erziehung seiner auserwählten Gemeinde schafft. Diese Prinzipien sind nicht nur für eine bestimmte Zeit oder für einzelne Personen bestimmt, sondern sollen allen seinen Nachfolgern als Gesetz und Leitfaden dienen, da sie auf den ewigen Gesetzen göttlicher Heiligkeit und den grundlegenden moralischen Prinzipien beruhen, die der Schöpfer in die menschliche Natur eingeprägt hat. Die Auserwählten hatten zuvor nichts studiert, abgesehen von einigen, die eine Zeit lang zu den Jüngern Johannes' gehörten, wie Andreas und Johannes. Der Herr wählte jene aus, die durch ihre kindliche, vertrauensvolle Liebe und Hingabe an ihn aufgefallen waren, ohne sich von Trugbildern falscher Erleuchtung leiten zu lassen. Er übernahm ihre Anleitung und lehrte sie nicht nur mit Worten, sondern auch durch Taten, ob allein oder in der Öffentlichkeit, im Haus und auf der Straße sowie auf dem Land und auf dem Meer. Was für andere unverständlich war, erklärte er ihnen. Er setzte sie als ständige Zeugen seines Lebens und seiner Taten ein, stellte nach und nach die Vorurteile ab, die in der jüdischen Lehre vorhanden waren, und transformierte nicht alle Irrtümer, sondern machte diese zu einer Lehre für sie selbst. Er erlaubte ihnen, über Themen zu diskutieren, die ihnen vertraut waren, und ließ sie nicht wissen, dass er nicht nur ihre Gespräche, sondern auch die geheimen Gedanken der Menschen kannte. Er regulierte ihre inneren Regungen und harmonisierte sie mit ihren Pflichten. Kurz gesagt, er reinigte und erhellte ihren Geist und ihr Herz und bereitete sie auf den vollumfänglichen Empfang des Geistes der Wahrheit und der Heiligung vor. Zu Beginn ihrer Beziehung waren sie dem Herrn als Jünger verbunden; am Ende seiner Reise nannte er sie bereits seine Freunde (Joh 15,14-15), da er ihnen nichts vorenthalten hatte, und schließlich sprach er sie als Brüder an."}]}

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