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Erklärung für:
Matthäusevangelium
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33
Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.
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{"arr":[{"author-name":"Athanasius der Große","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c889457b66f7fc274d1066_Athanasius%20the%20Great.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Das Reich Gottes stellt das Erleben zukünftiger Segnungen dar, was die Schau und das Verständnis Gottes umfasst, wie es der menschlichen Seele möglich ist."},{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Um in uns ein unerschütterliches Vertrauen auf die göttliche Vorsehung in allen Angelegenheiten zu fördern, gibt uns der Erlöser einen weiteren Beweis, indem er uns anweist: \\"Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles zugerechnet werden.\\" Nachdem Christus uns von unnötigen Sorgen befreit hat, spricht er auch vom Himmel; er ist gekommen, um das Alte zu überwinden und uns in ein besseres Heimatland zu rufen. Deshalb bemüht er sich, uns von Exzessen und der Abhängigkeit von irdischen Dingen zu befreien. Er erwähnt, dass diese Dinge von den Heiden gesucht werden, die ihre gesamte Mühe auf das gegenwärtige Leben konzentrieren und weder an die Zukunft noch an den Himmel denken. Das soll jedoch nicht für euch von Bedeutung sein, sondern viele andere Dinge. Wir wurden nicht geschaffen, um allein zu essen, zu trinken und uns zu kleiden, sondern um Gott zu gefallen und zukünftige Segnungen zu empfangen. Daher ist es nicht nötig, sich übermäßig um materielle Dinge zu sorgen und zu beten. Der Heiland sagt: \\"Suchet das Himmelreich, so wird euch dies alles zugerechnet werden.\\" Er spricht nicht davon, dass es euch gegeben wird, sondern dass es euch hinzugefügt wird, damit ihr erkennt, dass die gegenwärtigen Wohltaten im Vergleich zur Größe der zukünftigen keinen Wert haben. Er fordert uns nicht auf, um materielle Güter zu bitten, sondern um die erhoffen, die uns zuteilwerden sollen. Strebt also nach zukünftigen Gütern, und ihr werdet auch gegenwärtige Güter erhalten; neigt euch nicht zu sichtbaren Gütern, und sie werden euch dennoch sicher gegeben. Es ist unangemessen, den Herrn um solche irdischen Wohltaten zu bitten. Eure gesamte Sorge und Aufmerksamkeit sollten sich auf die unaussprechlichen Segnungen richten, und es ist eine große erniedrigung, sich mit ängstlichen Gedanken über vergängliche Dinge zu beschäftigen. Doch wie kommt es, fragen einige, dass Christus nicht befohlen hat, um Brot zu bitten? Er fügt hinzu: \\"Das tägliche Brot\\", und er sagt auch: \\"Heute.\\" Tatsächlich bringt nichts uns so gefährlich nah an den Fall und auf die Abwege wie eine Vorliebe für das Vergängliche; im Gegensatz dazu führt eine Vorliebe für zukünftige Güter uns zum Besitz sowohl gegenwärtiger als auch zukünftiger Güter. \\"Trachtet aber, sagt Christus, zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles zugerechnet werden.\\" Selbst wenn materielle Güter nicht einmal eingeschlossen wären, sollten wir uns dennoch nicht allzu sehr um ihren Erwerb kümmern. Das Erlangen zukünftiger Güter führt auch zum Erwerb gegenwärtiger Güter. Dennoch gibt es viele, die dies nicht glauben und unempfindlich dem Schatten des Vergnügens nachjagen. Was ist an den Gütern des gegenwärtigen Lebens süß oder angenehm? Ich möchte offen und ehrlich mit euch reden. Seid aufmerksam und wisset, dass das Leben, welches euch hart und unerträglich erscheint (ich spreche vom Leben der Mönche und derer, die die Welt aufgegeben haben), viel süßer und erstrebenswerter ist als das, was euch als angenehm erachtet erscheint. Und ihr seid Zeugnis davon, dass ihr oft in Zeiten der Not den Tod herbeisehnt und diejenigen selig nennt, die in Bergen und Höhlen leben und ein zölibatäres und sorgloses Leben führen, während ihr in der Welt beschäftigt seid, sei es in der Kunst, im Militärdienst oder in Muße und Faulheit. \\n\\nUnd wo scheinbar Tausende von Vergnügungen fließen, entstehen unzählige bittere Sorgen. Wer sich beispielsweise in eine der tanzenden Jungfrauen verliebt, wird Leiden ertragen, die er in vielen Schlachten oder bei wiederholten Wanderungen nicht erfahren würde, und der Zustand eines solchen Menschen wird schlimmer sein als der einer belagerten Stadt. Doch wollen wir diese Qualen nicht im Einzelnen schildern, sondern das gewöhnliche Leben betrachten und es dem Urteil des Gewissens der von der Liebe ergriffenen überlassen. Wir werden einen unübersehbaren Unterschied feststellen zwischen dem klösterlichen Leben und dem weltlichen Leben; ein Vergleich ist wie der zwischen einem sicheren Hafen und einem ständig aufgewühlten Meer. Schon die Rückzugsorte der Mönche führen zu ihrem Wohlstand. Sie meiden die Märkte, die Städte und den Lärm der Menschen und ziehen ein Leben in den Bergen vor, das nichts mit irdischen Belangen zu tun hat und nicht den menschlichen Widrigkeiten unterworfen ist. Ihre Seelen, frei von allen Leidenschaften und Krankheiten, sind rein und licht und erfahren tiefen Frieden. Sie beschäftigen sich mit denselben Dingen wie im Anfang, als Adam, in Herrlichkeit gehüllt, ohne Sorgen mit Gott sprach und im Paradies lebte. Das Leben der Mönche ist in der Tat nicht schlechter als das von Adam im Paradies, dessen Sorgen von Gott geschenkt wurden. Wie bedeutend ist ihr Leben im Vergleich zum gegenwärtigen! Wer nur einen Teil ihrer Lebensweise erfassen will, der sieht, dass sie, sobald der Morgen anbricht, gesund, kraftvoll und frisch aus ihren Betten aufstehen, ungestört von Kummer oder Arbeit, und mit Freude und Einmütigkeit zur Verehrung Gottes singen. \\n\\nWenn ihr Adam verlassen wollt: Wie unterscheidet sich dieser Anblick von dem der Engel, die auf der Erde singen und ausrufen: \\"Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, den Menschen ein Wohlgefallen\\" (Lukas 2,14)? Ihre Gewänder sind nicht lang und protzig, sondern schlicht und demütig wie die der heiligen Engel. Sie singen Lied für Lied, knien nieder und bitten Gott um Hilfe in solchen Angelegenheiten, an die andere vielleicht nicht einmal denken würden. Diese Menschen bitten für die ewige Herrlichkeit, sie haben das Gefühl, dass ihr Leben nicht an die gegenwärtigen Güter gebunden ist. Sie beten und bereiten sich vor, ihrem Herrn gegenüberzutreten, der kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten. Ihre Gebete beginnen beim Vater und setzen sich fort, sodass sie, gleich den Engeln, ihre Arbeit bei Sonnenaufgang antreten und dadurch Gutes für die Bedürftigen tun. Wo sind nun die, die sich in teuflischen Tänzen und unzünftigen Liedern verlieren? Der Apostel fordert uns auf: \\"Wie ihr eure Glieder zu Knechten der Unreinheit und Ungerechtigkeit gemacht habt, so macht jetzt eure Glieder zu Knechten der Gerechtigkeit zu Werken der Heiligkeit\\" (Römer 6,19). Vergleicht also jene, die sich im Theater dem Vergnügen hingeben, mit den Heiligen, und ihr werdet den Unterschied wie den zwischen Engel und Vieh im Dreck erkennen. Hier spricht Christus mit dem Mund der Heiligen, und dort wird mit der Zunge des Teufels geplaudert. Während das eine nur der Lärm ist, den ihr vernehmt, ist das andere der Gesang des Heiligen Geistes.\\n\\nWas immer ich auch sagen kann, es ist kaum vorstellbar, das Vergnügen jener zu begreifen, die in weltlichen Vergnügungen leben. Wünscht euch, die Augen einmal den Mönchen zuzuwenden, und ihr werdet Frieden und Trost finden! Doch trotz all dieser vergänglichen Dinge offenbarst du mit deiner Mangel an Anstrengung und deinem Suchen nach dem Materiellen das Herz, das nicht für das Geistliche brennt. Wenn du die Mönche siehst, wie sie um der Reinheit und Heiligkeit willen leben, kommt ihr Herz zur Ruhe. Sie sind frei von allem, was Unreinheit und Bewegung hervorruft. Wenn der arme Mann in der Gesellschaft von Mönchen seine Not entdeckt, wird er Trost und Freude finden, betrachtet er deren Leben in Reichtum und Ehre. Die Freude, die im Kloster empfangen wird, bleibt unvergänglich und ist immer gegenwärtig, sie bringt Frieden und Zufriedenheit. Das ist der Weg, wie die Mönche zur inneren Ruhe gelangen und dem Lärm der Welt entfliehen. Damit ihr alles wohlgehe und frei von Sorgen seid, haltet euch daran, die geistlichen Dinge zu suchen und die weltlichen zu vernachlässigen, damit ihr teilhaben könnt an den zukünftigen Segnungen durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dem Ehre und Macht sei in Ewigkeit. Amen."},{"author-name":"Augustinus von Hippo","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88950a5c988a4fc06c7ae_Augustine%20of%20Hippo.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Christus hat auf eindeutige Weise verdeutlicht, dass wir diese Dinge nicht als unser eigentliches Ziel anstreben sollen, auch wenn wir um ihrer selbst willen Gutes tun sollten, denn sie sind dennoch notwendig. Der Unterschied zwischen einem Gut, das man anstrebt, und einer Notwendigkeit, die man akzeptiert, hat Christus in seinem Gebot klargemacht, als er sagte: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, so wird euch dies alles zugerechnet werden.“ Somit sind das Reich Gottes und die Gerechtigkeit Gottes unser wahres Gut, nach dem wir streben sollten. Dies ist das Ziel, für das wir alles tun, was wir tun. Da wir jedoch in diesem Leben bemüht sind, in dieses Reich zu gelangen, können wir uns nicht ohne diese notwendigen Dinge bewegen. Außerdem hat Christus angedeutet, dass das Frühere das Spätere ist, was bedeutet, dass wir das Spätere nicht nach zeitlicher Reihenfolge, sondern nach seiner Bedeutung anstreben sollten. Dies betrifft sowohl das, was als unser Gut angesehen wird, als auch das, was als unsere Notwendigkeit erscheint, wobei die Notwendigkeit sich auf dieses Gut bezieht."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Das Reich Gottes bietet uns eine kostbare Erfahrung seiner Segnungen. Es ist geschenkt für ein Leben in Gerechtigkeit. Wer auf die geistlichen Werte ausgerichtet ist, dem wird durch die Gnade Gottes auch das Materielle zuteil."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Vor den körperlichen Bedürfnissen oder vor allem anderen, besonders. Das Reich Gottes wird hier als Genuss ewiger Güter beschrieben, und seine Gerechtigkeit besteht in der Rechtfertigung durch ihn, also darin, dass er dich selbst gerecht spricht (oder in der Vollkommenheit der Gerechtigkeit, also all den Tugenden, durch die wir gerechtfertigt sind). Wenn du fragst, was für die Seele notwendig ist, wird er hinzufügen und auch das Notwendige für den Leib gewähren. Wie bereits angemerkt, wo er lehrte, wie man beten soll, wandte er sich zuerst mit dem Gebet: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, im Himmel und auf Erden“, und dann bat er um das tägliche Brot: „Unser tägliches Brot gib uns heute“ (Matthäus 6,9-11). Wir wurden nicht geschaffen, um lediglich zu essen, zu trinken und uns zu kleiden, sondern um ewige Segnungen zu empfangen, nachdem wir Gott gefallen haben. Deshalb sollten wir uns besonders darauf konzentrieren und eifrig danach streben. Wenn wir danach nicht suchen, wird Gott es uns nicht geben; das Notwendige für den Leib werden wir, ob wir danach streben oder nicht, trotzdem erhalten, so wie die ungläubigen Heiden es tun. Daher sagt er: „Sie werden hinzugefügt werden.“ Es sind also nicht die Dinge, um die wir uns sorgen sollten, denn diese Dinge empfangen wir auch ohne Sorge. Wenn er jedoch das Notwendige für den Leib gibt, auch ohne dass wir darum bitten, warum fordert er uns dann auf, um das tägliche Brot zu bitten? Sicherlich, damit wir durch solches Gebet erkennen, dass er es ist, der uns nährt, und nicht unsere eigenen Sorgen. Und dass wir ihm durch diese Erkenntnis in Dankbarkeit näherkommen."},{"author-name":"Nikephoros (Theotokis)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8958407451968d9c204fb_Nicephoros%20(Theotokis).png","category":"Christliche Autoren","century":18,"exegesis-text":"Das Wort „Wahrheit“ wird als übergeordnete Tugend angesehen. So sprach unser Heiland zu seinem Vorläufer Johannes: „So ziemt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (Matthäus 3,15), was auf jede Tugend hinweist. In ähnlicher Weise heißt es: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit“ (Mt 5,6); und erneut: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verstoßen werden“ (Mt 5,10). Auch der vorherige Hinweis auf die Gerechtigkeit erstreckt sich auf jede von Gott gegebene Tugend, denn Gott ist die Quelle aller Tugend und hat den Menschen die Kraft verliehen, diese auszuüben. Betrachtet, wie grenzenlos die Menschlichkeit Gottes ist! Er, der zu unserem Herrn gesagt hat: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach der Gerechtigkeit und nach der Erschaffung der Tugend“, hätte anfügen müssen: „Trachtet aber auch nach dem, was für euch nötig ist“; jedoch schwieg er dazu und fügte stattdessen hinzu: „Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“ Wenn wir Gott bitten, uns sein Reich zu schenken und uns zu Liebhabern der Tugend zu machen, verspricht er, uns Nahrung, Trank, Kleidung und alles Lebensnotwendige zu gewähren. Christ, auch zu dir spricht er: „Suchet die Dinge des Himmels, so will ich euch die Dinge der Erde geben. Du, der du unsterblich bist, scheue dich, Mich um vergängliche Dinge zu bitten; strebe nach Meinem Reich, suche die Tugend, und Ich werde dir all das Gute dieser Erde schenken.\\n\\nHört, was der Herr befiehlt: „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles zufallen“ (Matthäus 6,33). Das erste und wichtigste Anliegen für dich ist also die Suche nach dem Reich Gottes und das Tun der Gerechtigkeit, das bedeutet, alle Tugenden zu praktizieren. Sind dies deine vorrangigen Anliegen, wirst du das Gebot Gottes nicht ignorieren, um Gold und Silber zu erlangen; du wirst Waisen nicht unterdrücken, um die Grenzen deines Dorfes zu erweitern; du wirst eine Witwe nicht leidvoll behandeln, um deine Trauben zu vermehren; du wirst deinen Nachbarn nicht beleidigen, um dein Haus zu vergrößern. Du wirst kein Unrecht tun und keine Sünde begehen, um deinen Besitz zu vermehren; du wirst für die Regierung und das Wohl deiner Familie und deiner Angehörigen sorgen, jedoch mit Wahrheit und nicht mit Ungerechtigkeit; mit Aufrichtigkeit und nicht mit Falschheit oder Betrug; mit Maß und Vernunft und nicht ohne Maß und Torheit, indem du irdischem Besitz die himmlischen Güter vorziehst. Wenn ihr dies tut, wird Gott eure Sorgen lenken, eure Arbeit segnen und euch nicht nur himmlischen, sondern auch irdischen Segen schenken: „Und dies alles wird euch zugerechnet werden.“"},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Strebt zunächst nach dem Reich Gottes. Das Reich Gottes sollte oberhalb aller Besorgnis um körperliche und materielle Bedürfnisse gesucht werden; es ist wichtig, sich darum zu bemühen, wahrhaftige Mitglieder des Reiches Christi zu werden – des Reiches des echten Glaubens und der Hoffnung, wo die geistlichen Bedürfnisse des Menschen an erster Stelle gestillt werden müssen. Und nach seiner Gerechtigkeit. Die Rechtfertigung vor Gott, die jedem Glied dieses Reiches durch die Verdienste des Erlösers zuteilwird – die Gerechtigkeit vor Gott, die ist inbegriffen. Der Lohn für die Anstrengungen und das Streben nach dem Reich Gottes wird ebenfalls hinzukommen. Er wird hinzugefügt – sowohl in sichtbarer, äußerer Form, da die Gerechten gelegentlich eine materielle Belohnung erhalten, als auch vor allem innerlich, weil die, die tatsächlich das Reich Gottes suchen, mit ihrem äußeren Zustand vollkommen zufrieden sind und scheinbarer Mangel für sie wahre Erfüllung bedeutet."},{"author-name":"Philaret von Moskau (Drosdow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896ffb7a2ebaf99e46539_Philaret%20of%20Moscow%20(Drosdow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Der Herr vermittelte die Lehre der vollendeten Unenthaltsamkeit nicht als ein universell und bedingungslos geltendes Gebot, sondern als einen Rat, der den Willigen angeboten wird: Wenn du zur Vollkommenheit streben möchtest, so strebe danach. Gleichwohl kann von niemandem erwartet werden, fehlerlos zu sein, weshalb es unangebracht wäre, allen zu raten, sich von allem zu trennen. Die natürliche Ordnung des irdischen Lebens erfordert jene, die mit den Angelegenheiten dieser Welt beschäftigt sind. Würden alle Bauern ernsthaft versuchen, die Regel wörtlich zu befolgen und somit nicht für den kommenden Tag zu backen, dazu auch die Sorge für das nächste Jahr zu vernachlässigen und die landwirtschaftlichen Arbeiten niederzulegen, so würde eine solch einseitige Fokussierung auf das geistliche Leben das irdische Dasein gefährden. Da es unausweichlich ist, dass viele in den zeitlichen Belangen verbleiben, stellt sich die Frage: Wie kann erreicht werden, dass diese irdischen Belange die geistliche und himmlische Arbeit nicht behindern? Eine allgemeinere und für unsere Schwächen günstigere Antwort liefert der Herr mit dem Ausspruch: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.“ Das Setzen dieser ersten Priorität zeigt, dass das Streben nach anderen Dingen danach folgen darf. In den Worten des Herrn finden sich somit zwei Aspekte: ein klarer und ein versteckter. Der klare Gedanke besagt: Wir müssen zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen. Der tiefere Gedanke impliziert: Es ist nicht verboten, auch nach anderen Dingen zu streben. \\n\\nFolglich wird aus den Aussagen Christi deutlich, dass es möglich ist, das himmlische Werk – das Streben nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit – erfolgreich auszuführen und dabei auch die notwendigen weltlichen Werke zu verrichten. Dazu gehören Pflichten in der menschlichen Gesellschaft sowie das Erlernen und Nutzen von Kenntnissen in Natur und Kunst, um dies nicht im weltlichen Meer versinken zu lassen, sondern vielmehr weise und rechtschaffen zu verwenden, zur Ehre des Vaters im Himmel und zum Nutzen seiner irdischen Kinder. Das Geheimnis für einen guten und ungehinderten Erfolg liegt darin, welche Priorität du setzt und welches Streben dein erstes sein wird, das in deinen Gedanken, Wünschen und Bestrebungen über allem anderen erhaben bleibt. Wenn also das Streben nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit an erster Stelle steht, wenn die Rettung deiner Seele durch Gnade und Glauben, die Reinigung durch Gebote und die Vervollkommnung durch Tugenden deine höchste Priorität abgeben, dann werden irdische Belange für dich kein Hindernis darstellen. Du kannst darauf hoffen, das Reich Gottes zu erreichen, während dir in der Zwischenzeit dennoch die Notwendigkeiten des irdischen Lebens nicht entzogen werden, gemäß der treuen Verheißung des Herrn: „All das wird euch hinzugefügt werden.“ \\n\\nWenn du jedoch glaubst, zuerst für irdische und weltliche Dinge sorgen zu müssen und dann die himmlischen Belange zu berücksichtigen; wenn irdische Beschäftigungen – seien es Wissenschaft, Kunst, Handwerk oder die Streben nach weltlichem Wohlstand und Vergnügen – dein vorrangiger Gedanke und dein dominantes Verlangen sind und die Frömmigkeit lediglich eine nebensächliche Rolle spielt, dann hast du die vom Herrn vorgesehene Ordnung umgekehrt. In diesem Fall bist du nicht auf dem Weg zum Reich Gottes, und es ist fraglich, worauf du deine Hoffnungen bezüglich deiner irdischen Güter stützen kannst, denn die Verheißung des Herrn gilt nicht für dich: Dies alles wird euch hinzugefügt werden."},{"author-name":"Ignatij (Briantschaninow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ce37597540c9caa5df5_Ignatij%20(Briantchaninow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"„Strebt zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit“ – jener göttlichen Gerechtigkeit, die den Zugang zu diesem Reich eröffnet – „und all dies“ – alles, was für das irdische Dasein notwendig ist – „wird euch hinzugefügt werden.“\\n\\n*****\\n\\nDas Gebet stellt die höchste Praxis des Geistes dar, es ist das Haupt, die Quelle und die Mutter aller Tugenden; sei weise in deinem Gebet. Bitte nicht um vergängliche und unerhebliche Dinge, sondern erinnere dich an das Gebot des Erlösers: Suche zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, dann wird dir alles, was du für dein Leben benötigst, zuteilwerden."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der Herr spricht und sagt: Lasst euch nicht übermäßig sorgen um die Dinge, um die sich die Menschen oft kümmern; stellt an die erste Stelle eine einzige Angelegenheit und strebt danach, vor allem anderen das KÖNIGREICH GOTTES zu suchen, damit ihr wahre Söhne dieses Reiches seid, gehorsame Kinder der Kirche Gottes auf Erden und Erben des Himmelreichs; sucht auch SEINE WAHRHEIT, die euch vor Gott rechtfertigt, durch die Verdienste des Sohnes Gottes. Dann werden all die anderen Dinge, nach denen die Menschen streben, euch von selbst zuteilwerden: DIESE ALLEN DINGE WERDEN EUCH HINZUGEFÜGT, als eine Ergänzung zu euren Bemühungen, das Reich Gottes zu finden. Gott wird euch nicht im Stich lassen, er wird euch nicht vergessen, er wird euch alles geben, was ihr braucht, und vor allem wird er euch den Frieden Gottes und geistliche Freude schenken. Dann werdet ihr stets Licht in eurer Seele haben, euer Gewissen wird klar und ruhig sein, euer Herz wird zufrieden sein, sodass ihr Gott für alles danken könnt. Der Herr fordert euch auf, zuerst das Reich Gottes zu suchen. \\"Daher\\", schreibt der heilige Philaret, \\"ist es nicht verwerflich, sich nach dem Reich Gottes zu sehnen, was für das irdische Leben notwendig ist; das Streben nach dem Reich Gottes zwingt niemanden, aus der Welt in die Einsamkeit zu fliehen, noch verbietet es, in der Welt zu leben und zu arbeiten. Es ist kein Unrecht, wenn ihr das, was Gott euch heute reichlich gibt, für morgen aufbewahrt; selbst er hat einmal geboten, die übriggebliebenen Brocken bei der Speisung des Volkes zu sammeln, damit nichts verloren geht. Wenn ihr jedoch die Möglichkeit habt, diese Überschüsse heute an die Bedürftigen zu verteilen, zögert nicht und gebt sie weiter, während ihr eure Sorgen für morgen beiseitelegt. Denkt daran, dass nur die Gerechten in das Reich Gottes gelangen werden. Strebt also nach den Wahrheiten dieses Reiches, demonstriert die Werke der Wahrheit in eurem Leben und schiebt alles Unrecht von euch weg. Dann wird euch alles hinzugefügt werden. Die heiligen Väter beschreiben die Suche nach dem Reich Gottes, das Streben nach Gottes Wohlgefallen und dem Heil der Seele als eine wahre Aufgabe: und alles Irdische wird nur als Teilhabe, das heißt als nebensächliche Beschäftigung, betrachtet. \\"Du entehrst dich selbst\\", sagt Chrysostomus, \\"wenn du dich mit sorgenvollen Gedanken über den Nutzen des Vergänglichen quälst. Warum fragt ihr, hat Christus geboten, um Brot zu bitten?\\""},{"author-name":"Philaret (Amphiteatrov)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896e9b7a2ebaf99e4620a_Philaret%20(Amphiteatrov).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Welch göttliche Liebe offenbart sich in diesem Gebot des Erlösers, das er jedem von uns als die essenzielle Lehre für das christliche Leben tief ins Herz einprägt! Sind wir hier nicht Zeugen eines liebevollen Vaters, der für seine Kinder den kostbaren Schatz ewiger Segnungen bereithält und ihnen zeigt, wo und wie sie diesen finden können? Unser wahrer Reichtum, geliebte Brüder, ist das Reich Gottes, das für uns durch das kostbare Blut Jesu Christi erworben wurde. Wo ist es verborgen? – Es ist nicht weit entfernt, sondern im Herzen eines jeden von uns. Das Reich Gottes ist in euch (Lk 17,21), so lehrt der Erlöser. – Es ist in den tiefsten Tiefen unserer Seelen zu finden. Durch unseren mangelnden Glauben und die Eitelkeit der irdischen Nöte, die daraus resultieren, sowie durch unsere Leidenschaften und Sünden ist es jedoch so tief vergraben, dass es viel Mühe und Zeit kostet, es ans Licht zu bringen. Der Erlöser sagt: „Suchet das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit; denn das Reich Gottes in den Herzen der wahren Gläubigen ist das strahlende Reich der Wahrheit und aller christlichen Tugenden, das in ihnen errichtet ist statt des finsteren Reiches der Ungerechtigkeit, der bösen Leidenschaften und der Ungerechtigkeit in den Herzen der untreuen und unbußfertigen Sünder. Sucht vor allem und über alles dieses heilige und gesegnete Reich Gottes in euch.“ – Sucht es, indem ihr alle Eitelkeiten und fruchtlosen Sorgen der Welt aus euren Herzen entfernt, so wie diejenigen, die auf der Erde nach Schätzen suchen, die Lasten dieser Welt abwerfen. – Sucht es, indem ihr alle Unkräuter der Leidenschaften aus euren Herzen vertreibt und eure Seele und euren Leib von aller Schmutz der Sünde reinigt. Der Herr, der stets mit einem barmherzigen Blick auf eure Anstrengungen schaut, wird euch die Kraft seines Heiligen Geistes senden und in euer durch seine Gnade geläutertes Herz kommen, um das strahlende Reich der Wahrheit und aller christlichen Tugenden mit sich zu bringen. Einer wird der König eures ganzen Herzens sein. Und in solch enger Verbindung mit dem König der Könige und dem Geber aller Segnungen wird euch alles, was ihr für euer irdisches Leben benötigt, in Fülle zuteilwerden. Um uns die Suche nach dem Reich Gottes zu erleichtern, gibt uns die Liebe des Erlösers auch eine väterliche Anleitung."},{"author-name":"Seraphim (Tschitschagow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c897954fad6e95cf44abbb_Seraphim%20(Tshitshagow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Das Streben nach dem Reich Gottes bedeutet nicht, sich in die Einsamkeit zurückzuziehen oder das weltliche Leben vollständig abzulehnen. Diese Forderung könnte der Herr nicht erheben, da er sein Volk darauf hinwies, dass viele berufen, aber nur wenige auserwählt seien. Es gibt einen Unterschied zwischen der Abkehr von der Welt zur Rettung der Seele und dem aktiven Suchen des Reiches Gottes. Ein Verzicht ist lediglich auf einen besonderen Ruf Gottes hin möglich, da er den Auserwählten die kostbarsten Gaben zuteilt. Der Mensch ist nicht in der Lage, aus eigener Überzeugung auf die Welt zu verzichten, was durch das Leben der Apostel und der Heiligen belegt wird. Der heilige Philaret von Moskau sagt: \\"Selig ist, wer diese Gabe empfangen hat, wer sie mit reiner Gesinnung angenommen hat, wer sie treu bewahrt und aktiv nutzt! Diese Gabe ist nicht jedem zuteil!\\" Das Streben nach dem Reich Gottes zeigt uns, dass die weltlichen Belange unser geistliches und himmlisches Werk nicht behindern dürfen. Daher lehrte Christus uns, zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit zu suchen, bevor wir uns um unsere irdischen Angelegenheiten kümmern, die durch Gottes Barmherzigkeit geleitet werden, wenn wir unsere Liebe zu Gott und den Wunsch, unsere Seele zu retten, durch die Einhaltung der Gebote Christi zeigen. Das Streben nach dem Reich Gottes steht also nicht im Widerspruch zu unserer Verpflichtung in irdischen Angelegenheiten, sei es im Dienst oder in der Familie, beim Erwerb von Wissen oder bei der Verherrlichung des himmlischen Vaters durch Arbeit und Nächstenliebe. Das christliche Leben erfordert, dass die Sorge um die Seele und das zukünftige ewige Leben oberste Priorität hat. \\n\\nWie sucht man das Reich Gottes? Es wird nicht im Fleisch, nicht auf der Erde und nicht durch weltliche Taten gesucht, sondern im Geist, mit dem Herzen und den Gedanken im himmlischen Bereich, durch inniges Gebet, Seufzen zu Füßen des Erlösers und im Gebet vor der Gottesmutter. Das Gebet und das Erheben des Geistes stehen nicht im Konflikt mit den alltäglichen Sorgen um Familie, Brot, Arbeit und das Studium von Wissenschaften und Künsten. Damit das Herz jedoch den Weg findet und die Pforten des Reiches Gottes erreicht, muss es rein und frei von Leidenschaften sein, wie die, die im Reich Gottes gesegnet sind. Ein solch gereinigtes und geheiligtes Herz ist die Heimat des Heiligen Geistes, weshalb Christus zu den Pharisäern sagte: \\"Siehe, das Reich Gottes ist in euch\\" (Lk 17,21). Das Suchen des Reiches Gottes bedeutet daher, dem Heiligen Geist eine Unterkunft in unserem Herzen zu bieten. Strebt nach seiner Gerechtigkeit. Doch was ist das Wesen des Reiches Gottes? Es ist die absolute Wahrheit in allem, zu jeder Zeit und an jedem Ort! Jedes Wort des Evangeliums ist die höchste Wahrheit, und der Wunsch, das Wort Gottes zu empfangen, bedeutet, die Wahrheit zu suchen. Wenn wir um des Heilandes, der ewigen Wahrheit willen, der Wahrheit dienen, durch sie leben und unsere Kinder durch die Wahrheit erziehen, wenn wir die wahre Liebe praktizieren und Heuchelei, Irrtümer über irdisches Glück, Größe und Reichtum aus unseren Herzen verbannen, denn all dies ist Lüge und vergänglich, dann können wir erwarten, dass die Wahrheit Gottes uns alles in überreicher Fülle vergelten wird und die Worte Christi bestätigen: \\"Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. Suchet aber das Reich Gottes, nach dem Wort Christi!\\" Verkündet zuerst die Herrlichkeit Gottes, dankt ihm und bittet um Leitung, und kümmert euch anschließend um eure eigenen Wünsche und Entscheidungen. Erhitzt zuerst eure Herzen mit lebendiger Liebe zu eurem Herrn und euren Nächsten, und werdet dann zu ihren Anführern. Erkennt zunächst eure Schwäche, die Neigung, die Gebote ständig zu übertreten, und eure Ohnmacht im Kampf gegen eure Leidenschaften, und werdet dann zu Urteilsfindern, Wächtern von Ordnung und Gesetz. Glaubt, hofft und liebt zuerst, und lasst euch dann als Jünger Christi anreden. Amen."}]}
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