Erklärung für:

Matthäusevangelium

6

:

20

sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen;

5-Sterne

Jahrhundert

Powered by

+ 120.000 in total

13

more explanations
& daily audio-books

only 4$* per month

App Store

Play Store

Hilf uns das
Deutsch-Orthodoxe
Kloster zu bauen.

Das Dreieinigkeits Kloster in Buchhagen braucht deine Unterstützung, um die Kirche fertigzustellen.

Spenden gesammelt:

47%

Jetzt spenden

Powered by

Audio storys

spoken by

– enjoy in Theosis App –

Start your
Bible-journey


with explanations
& daily audio-books
only 4$* per month

Powered by

{"arr":[{"author-name":"Athanasius der Große","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c889457b66f7fc274d1066_Athanasius%20the%20Great.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Die Zuhörenden bemerkten: „Der Rat ist weise, und der Gedanke ist lobenswert: Es ist ratsam, die echten Werte des Lebens nicht auf Erden, sondern im himmlischen Schatz zu bewahren. Doch wie können wir edle Metalle in den Himmel bringen? Uns fehlen die Mittel dazu. Der Himmel ist hoch erhoben, und unsere Hände erreichen ihn nicht. Wir erkennen auch nicht die Treppe, die der Patriarch Jakob sah, um zu ihm emporzusteigen und unsere Besitztümer dorthin zu bringen. Doch der Herr lehrt: ‚Obwohl der Himmel hoch ist, könnt ihr dennoch den unschätzbaren Schatz der Gerechtigkeit dort anlegen. Gebt dem Armen und Bedürftigen, was erforderlich ist, und ihr werdet sehen, dass er in vollkommener Reinheit und Unverderblichkeit im Himmel aufbewahrt wird. Ihr besitzt zudem eine Treppe, die von der Erde zum Himmel führt - das Kreuz des Heils - und es gibt Stufen darauf - die Wahrheiten der reinen Evangelien. Steigt also empor zu den himmlischen Wohnungen, damit ihr für alle Ewigkeit verherrlicht werdet. Seid jedoch achtsam auf das, was ich euch gesagt habe.“"},{"author-name":"Gregor von Nyssa","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88c197597540c9caa3754_Gregory%20of%20Nyssa.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Wenn die Abwendung vom Bösen in erster Linie durch das Streben nach Vernunft erfolgt, dann fordert uns das Evangelium zu nichts Schwierigerem auf. Denn das Streben des Verstandes erfordert nicht einmal Anstrengung; wir können durch unsere Begierden an dem Ort sein, den wir wünschen. Für denjenigen, der auch im irdischen Leben einen himmlischen Lebensstil führen will, ist es leicht, wenn wir gemäß der Lehre des Evangeliums die himmlischen Dinge in Weisheit betrachten und in den Schatzkammern des Himmels die Reichtümer der Tugend aufbewahren; denn „verbirg nicht... den Schatz auf Erden“, sondern „verbirg... den Schatz im Himmel, wo weder Motten noch Rost verdirbt und wo Diebe nicht stehlen und nicht einbrechen“ (Matthäus 6,19-20). Diese Worte verdeutlichen, dass im Leben des Berges keine Macht existiert, die das Glück verderben könnte. Sollte diese Macht nicht schnell aus einem Teil der Seele vertrieben werden, dringt sie mit ihrer zerstörerischen Kraft in benachbarte Bereiche ein und hinterlässt überall, wo sie sich nähert, eine Spur des Schadens. Ist jedoch das Innere fest und unerschütterlich, so errichtet diese Kraft aufgrund äußerer Einflüsse Bosheit; sie durchbricht die Mauer des Herzens oder leert durch andere Leidenschaften den Vorrat der Seele, während Zorn, Trauer oder ähnliche Gefühle den Geist beflecken. Da es in den himmlischen Schatzkammern, wie der Herr sagt, weder Motten noch verderbende Bosheit gibt, die die genannten Dinge lehren, sollten wir unsere Anstrengungen dorthin richten, wo die gesammelten Schätze, die nicht dem Diebstahl oder der Minderung unterliegen, nicht nur ewig bleiben, sondern auch wie Samen verschiedene Früchte hervorbringen. Die Belohnung muss groß sein, entsprechend der Natur desjenigen, der den Schatz zur Verwahrung erhalten hat. Wenn wir gemäß unserer Natur handeln, bringen wir wenig ein, denn das ist unsere menschliche Beschaffenheit; daher ist es nur gerecht, dass derjenige, der in allem reich ist, das Wenige, das ihm anvertraut wurde, mit dem zurückzahlt, was in seiner Natur liegt. Darum soll niemand entmutigt werden, nach seinen Kräften zu den göttlichen Schätzen beizutragen; vielmehr sollte er in der Hoffnung auf die Erfüllung der Verheißung dessen verbleiben, der gesagt hat, er werde das Geringe durch das Große ersetzen, das Himmlische für das Irdische, das Ewige für das Zeitliche vergelten. Diese Segnungen sind von einer Art, die weder mit dem Verstand erfasst noch mit Worten beschrieben werden können; die göttlich inspirierte Heilige Schrift lehrt uns darüber: „Tiefer, als das Auge gesehen hat, tiefer, als das Ohr gehört hat, tiefer, als es in das Herz des Menschen gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1 Kor. 2,9)."},{"author-name":"Ephraem der Syrer","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88b589fc3e99eb7bb1839_Ephraem%20the%20Syrian.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Diejenige Person, die die Stille in Zuneigung schätzt, erwirbt sich einen kostbaren Schatz im Himmel."},{"author-name":"Augustinus von Hippo","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88950a5c988a4fc06c7ae_Augustine%20of%20Hippo.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Unter dem Begriff \\"Himmel\\" verstehe ich hier nicht den physischen Himmel, sondern vielmehr die Erde, die mit jedem Leib verbunden ist. Wer jedoch Schätze im Himmel anhäuft – in dem geistlichen Bereich, über den gesagt wird: \\"Der Himmel ist des Herrn Himmel\\" (Psalm 113,24) – der muss die weltlichen Dinge hintanstellen. Denn unser Herz und unser Schatz sollten nicht auf vergänglichen Dingen beruhen (vgl. Matthäus 6,21), sondern auf dem, was für ewig besteht, denn Himmel und Erde werden vergehen (Matthäus 24,35)."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Nachdem der Herr die Krankheit der Eitelkeit abgewendet hat, spricht er weiter über die Unersättlichkeit, da die Menschen aus ihrer Eitelkeit heraus bestrebt sind, sich großen Besitz anzuhäufen. Er verdeutlicht die Vergänglichkeit irdischer Reichtümer, denn Ungeziefer und Schädlinge verderben Nahrung und Kleidung, und Räuber stehlen Gold und Silber. Damit nicht jemand entgegnet: \\"Nicht alle stehlen\\", hebt er hervor, dass es zwar nicht jedem so ergeht, jedoch die Besorgnis um den Wohlstand eine große Last ist. Deshalb sagt der Herr: \\"Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz\\" (Matthäus 6,21)."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Weil es herausfordernd war, die kollektive Ermahnung zur Verachtung des Materiellen zu verinnerlichen, war es klug von Ihm, das Thema in verschiedene Abschnitte zu gliedern. Zunächst sprach er: \\"Selig sind die Barmherzigen\\" (Matthäus 5,7); danach riet er: \\"Schließe lieber Frieden mit deinem Nebenbuhler\\" (Matthäus 5,25); dann sagte er: \\"Und wer dich verklagen und dein Hemd nehmen will, dem gib auch dein Obergewand\\" (Matthäus 5,40). Schließlich weist er auf etwas Größeres hin. In diesen Beispielen erwähnt er das Mitgefühl mit den Bedürftigen, dem Nebenbuhler und dem Kläger, vermittelt jedoch in diesem Fall ohne direkte Nennung die Notwendigkeit, den Reichtum an sich zu verachten. Er fordert dazu auf, nicht nur aus Sorge um den Reichtum, sondern auch zum eigenen Wohl die materielle Ansammlung zu verwerfen und stattdessen mit den Armen zu teilen. Um dies zu bekräftigen, weist er auf die Gefahren des Anhäufens von Schätzen auf Erden und die Vorzüge des Himmels hin. Der Wurm steht hier für die Motten, die insbesondere an Kleidungsstücken nagen. Die Blattlaus (βρωσις) symbolisiert Verfall, Rost und jede Art von Verderb. Was bedeutet das? Wird der Wurm auch das Gold angreifen? Wenn nicht der Wurm, dann die Diebe. Aber wie? Werden nicht viele Schätze gestohlen? Auch wenn einige ungestohlen bleiben, so bleibt doch ungewiss, welche das sind. Die Schätze, die an die Armen gegeben werden, wie werden diese bewahrt? Im Himmel. Wie? Indem dort die Ehre und Belohnung, die ihnen zuteilwird, sicher aufbewahrt werden: Sie werden gesammelt und gewahrt und sind dort geschützt. Dann führt er eine weitere Überlegung an, die ihn noch eindringlicher überzeugt."},{"author-name":"Nikephoros (Theotokis)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8958407451968d9c204fb_Nicephoros%20(Theotokis).png","category":"Christliche Autoren","century":18,"exegesis-text":"Der Gesetzgeber hat das Geben von Almosen an anderer Stelle genehmigt und gesagt: \\"Ihr sollt beide Almosen geben von dem, was ihr habt. Verkauft euren Besitz und gebt Almosen\\" (Lk 11,41; Lk 12,33). An einer anderen Stelle zeigt der Lehrer, was das Almosengeben wertvoll macht: \\"Wenn ihr Almosen gebt, dann lasst eure linke Hand nicht wissen, was die rechte tut\\" (Matthäus 6,3). Hier bringt der Ratgeber Argumente, um andere zum Almosengeben zu bewegen, aber er begründet seine Überlegungen, wie der Weise, aus den Gegebenheiten, der Natur der Dinge und der Zufälligkeiten. Er spricht: Versteckt euren Schatz nicht auf Erden, sondern im Himmel. Es gibt zwei Orte, an denen Schätze aufbewahrt werden können: die Erde und der Himmel. Irdische Schätze sind vergänglich und vergänglich, himmlische Schätze hingegen sind unvergänglich und ewig. Diejenigen, die im Irdischen Schätze sammeln, haben oft nicht einmal einen vorübergehenden Vorteil von ihren Reichtümern; aber die, die im Himmel sammeln, ernten fortwährend die ewigen Früchte ihrer Schätze. So weit der Himmel von der Erde entfernt ist, so stark unterscheidet sich der himmlische Schatz von dem irdischen. Wenn du also einen Schatz suchst, verberge ihn nur im Himmel. Was sind irdische Schätze? Nahrung, Kleidung, Silber, Gold und Edelsteine. Doch die Nahrung verdirbt, die Kleidung wird von Motten und Würmern zerfressen, und Silber, Gold und Edelsteine können von Dieben gestohlen werden. So ist das Wesen der irdischen Schätze! Was hingegen sind die Schätze des Himmels? Ewige Herrlichkeit, unendliche Freude, das Reich der Ewigkeit. Das ist das Wesen der himmlischen Schätze! Wenn du deine Schätze im Himmel sammelst, wendest du deinen Geist von den Eitelkeiten ab und richtest all dein Verlangen und deine Anliegen auf das Unvergängliche und Ewige; statt dich um irdische Dinge zu kümmern, wirst du ein himmlischer Mensch: Du lebst als Mensch auf Erden und bist im Himmel bei Gott; du bereitest dich auf dein ewiges Reich vor. Der Gott-Mensch hat allerdings hier nicht erwähnt, wie wir unseren Schatz im Himmel verstecken, denn er hat dies bereits oft gelehrt. Es gibt aber nur einen allgemein bekannten Weg: indem wir die Armen mit Nahrung, Kleidung und Geld versorgen. Aus ihren Händen wird Jesus Christus selbst es entgegennehmen: \\"Was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan\\" (Matthäus 25,40). Dieser Schatz bleibt in seinen Händen verborgen und wird bis zum Tag des Gerichts aufbewahrt. Dann wird er uns für das ewige Reich belohnen: \\"Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an\\" (Matthäus 25,34)."},{"author-name":"Tichon von Zadonsk","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989ff6b5b4c943e70095_Tichon%20of%20Zadonsk.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":18,"exegesis-text":"Der Reisende sendet oder befördert wertvolle Besitztümer, wie Geld und Waren, in seine Heimat. Für einen wahren Christen sind die wertvollen Güter dieser Welt, die er mitnehmen und in die zukünftige Welt überführen kann, die Tugenden: Liebe, Nächstenliebe, Geduld, Sanftmut, Reinheit und ähnliche Eigenschaften. Er strebt danach, all diese Tugenden zu sammeln, indem er in der Welt lebt wie ein geistlicher Kaufmann, um sie in sein himmlisches Reich zu bringen und damit vor seinem himmlischen Vater zu erscheinen. Diese ermutigende Botschaft vermittelt uns unser Herr Christus: Brüder! \\"Sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie zerstören und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen; denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein\\" (Matthäus 6,20-21)."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Werte im Himmel. Konzentriert euch verstärkt auf die Dinge, die zum ewigen Leben führen; vergeudet eure Energie nicht und investiert eure Zeit nicht in den Erwerb von Vergänglichem, das lediglich für das irdische Dasein von Bedeutung ist; widmet euch vielmehr jenen Aspekten, die euch den Zugang zum ewigen Leben ermöglichen. In dieser himmlischen Sphäre geht nichts verloren oder vergeht, alles ist fest und von Bestand; erlangt Tugenden, die euch niemand nehmen kann und die euch ins himmlische, ewige Reich führen werden. Zum Beispiel: „Gib dem Armen und Bedürftigen, was er benötigt, und du wirst feststellen, dass alles im Himmel unbeschädigt, rein und unverderblich bleibt.“ (Athanasius der Große)."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Sammelt jedoch eure Schätze der guten Taten im Himmel, wo weder Seuchen noch Rost sie zerstören können und wo Diebe nicht rauben oder schädigen. Dort geht nichts verloren und alles bleibt unvergänglich; dorthin sendet eure vergänglichen irdischen Reichtümer. \\"Erhebt\\", so erklärt der selige Augustinus, \\"eure Früchte in die himmlische Kammer, wo sie nicht den Gefahren ausgesetzt sind, die in der irdischen Kammer unvermeidlich sind.\\" Glaubst du an Gott? Vertraust du auf Ihn? Warum vertraust du ihm then nicht und erkennst an, dass alles, was du Ihm hier anvertraut hast, dort für dich bereitliegt?\\" - \\"Gebt\\", sagt der heilige Athanasius, \\"dem Hilfsbedürftigen, was er benötigt, und ihr werdet es rein und unversehrt im Himmel wiederfinden.\\" \\"Was befürchtest du\\", fragt der heilige Chrysostomus, \\"wenn du Almosen gibst? Wird dein Vermögen dadurch erschöpft? Nein, im Gegenteil, denn wenn du Almosen gibst, wird es sich vermehren, da es mit den himmlischen Gütern ergänzt wird.\\" \\"Der Wurm und die Blattlaus\\", so erklärt ein alter Kommentator der Heiligen Schrift, \\"stehen für den eitlen Gedanken, der in der Seele entsteht und heimlich all unser geistliches Gut auffrisst, während die Diebe, die uns betrüben, weltliche Lobpreise sind, die uns die verborgenen Schätze der Tugend rauben. Durch menschliches Lob erhält unser widerspenstiger Versucher Zugang zu unserem Herzen, das mit dem Gift der sündigen Selbstzufriedenheit infiziert ist, und weckt in uns zunächst die Leidenschaft der Eitelkeit und dann den Stolz, wegen dem er selbst vom Himmel gefallen ist. Ein Seher berichtete dem ehrwürdigen Mönch Johannes: \\"Als ich in der Versammlung der Brüder saß, kamen der Dämon der Eitelkeit und der Dämon des Stolzes und setzten sich neben mich. Der erste stieß mich mit seinem eitlen Finger an und drängte mich, von einigen meiner Visionen oder Taten zu erzählen, die ich in der Wüste verrichtet hatte. Doch kaum hatte ich die Gelegenheit, ihn abzuwehren, indem ich erklärte: 'Alle, die mir nach dem Verderben meiner Seele trachten, sollen beschämt und zuschanden werden' (Psalm 39,15), da flüsterte der, der auf meiner linken Seite saß, in mein Ohr: 'Gut, gut hast du es gemacht; du bist groß geworden, weil du meiner schamlosen Mutter widerstanden hast.' Da wandte ich mich zu ihm um und sprach die folgenden Worte, in Übereinstimmung mit dem Vers, den ich zuvor geäußert hatte: 'Diejenigen, die zu mir sagen: 'Gut, gut!', sollen von ihrer Schande befreit werden.' (Psalm 39:16). Der Priester Johannes fragte diesen Seher: 'Warum ist die Eitelkeit die Mutter des Stolzes?', und er antwortete: 'Das Lob beleidigt die Seele, doch wenn die Seele erhoben wird, ergreift sie der Stolz, der sie in den Himmel hebt und in den Abgrund stürzt. Jeder irdische Schatz ist unbeständig und trügerisch; doch selbst wenn er fest wäre, so ist allein der Umstand, dass man sich mit ganzem Herzen daran klammert und Gott um seinetwillen vergisst, ein großes Übel und Unglück für die Seele. Warum? 'Weil man dann ein Sklave seiner irdischen Schätze wird', erklärt der heilige Chrysostomus."},{"author-name":"Ignatij (Briantschaninow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ce37597540c9caa5df5_Ignatij%20(Briantchaninow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Der Herr ermahnte seine engsten Jünger und Anhänger unaufhörlich: „Sammelt euch keine Schätze auf der Erde“ (Matthäus 6,19). „Verkauft euren Besitz und gebt Almosen. Legt euch einen Schatz im Himmel an, der nicht vergeht, wo weder Dieb noch Motte Schaden anrichten; denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein“ (Lukas 12,33-34). Um eine Liebe zu geistlichen und himmlischen Wertigkeiten zu entwickeln, ist es unerlässlich, die Bindung an irdische Besitztümer zu reduzieren; um das himmlische Vaterland zu lieben, muss man bereit sein, die schmerzhafte Zuneigung zum Land des Exils aufzugeben."},{"author-name":"Kochomski S.W.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Der Herr lehrt uns ab Vers 19, dass wir in erster Linie nach dem Reich Gottes streben sollen (vgl. Mt 6,10) und uns durch andere Sorgen nicht von diesem Streben abbringen lassen. In den Versen 19-20 heißt es: Ihr sollt keine Schätze auf der Erde anhäufen, denn irdische Reichtümer wie Brot, schöne Kleider, Gold, Silber und Edelsteine sind dem Verfall und der Zerstörung ausgesetzt. Stattdessen sollt ihr euch Schätze im Himmel ansammeln, das heißt, einen himmlischen Lohn erwerben, der nicht von Motten (σῄς), die die Kleider verderben, oder von Rost (βρῶσις), der die Metalle angreift, beeinträchtigt werden kann; noch können Diebe ihn rauben."},{"author-name":"Gladkow B.I.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88bf0ceef8c96e09a6521_Gladkow%20B.I..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Das irdische Leben des Menschen hat das Ziel, die ewige Freude im Himmelreich zu erreichen. Daher sollte er sich ausschließlich mit dem beschäftigen, was ihn diesem Ziel näherbringt: Nächstenliebe, auch gegenüber seinen Feinden, gute Taten für sie, Selbstverurteilung, Reue, Fasten und Gebet sind Werte, die für den Eintritt ins Himmelreich unerlässlich sind und die nicht von Räubern gestohlen oder durch Motten oder Rost verfällt, im Gegensatz zu irdischen Schätzen, die nur vorübergehend von Bedeutung sind. Da Christus die menschliche Neigung zur Gier und zur Anhäufung von Reichtümern kannte, warnte er seine Zuhörer vor der Gefährdung durch vergängliche irdische Werte und forderte sie auf, sich Schätze zu sammeln, die im Himmel von Bedeutung sind, um den Eintritt ins Himmelreich zu sichern. „Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Motte und Rost sie zerstören und wo Diebe einbrechen und stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost sie zerstören und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen; denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ Der Mensch, der sich nach Reichtum und irdischen Gütern sehnt und mit ganzem Herzen an ihnen festhält, denkt nicht an die Anhäufung jener unvergänglichen Schätze, die die Tore des Himmelreichs öffnen. Sein Schatz, sein Idol, ist irdisch, und sein Herz ist den irdischen Dingen zugewandt; er nimmt nichts anderes als das Weltliche wahr, sieht nicht, und versteht nicht; sein Herz ist verhärtet, seine Augen getrübt, und sein Verstand ist erblindet. Um diesen Gedanken zu verdeutlichen, sagte Christus: „Wenn dein Auge rein ist, wird dein ganzer Leib hell sein; wenn aber dein Auge böse ist, wird dein ganzer Leib dunkel sein“ (Matthäus 6,22-23)."}]}

Unterstütze dieses Projekt und erhalte vollen Zugang für ca. 4€/Monat*

Kommentartexte können derzeit am PC nicht gescrollt oder geklickt werden. Bitte nutze dein Handy. Wir arbeiten an einer Lösung.