Erklärung für:

Matthäusevangelium

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und dem, der mit dir vor Gericht gehen und deinen Leibrock nehmen will, dem laß auch den Mantel.

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{"arr":[{"author-name":"Johannes Chrysostomus","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ea76859f9f8e2ffd3ee_John%20Chrysostom.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Der Erlöser verlangt von uns, dass wir die gleiche Fähigkeit zur Nächstenliebe nicht nur zeigen, wenn wir angegriffen werden, sondern auch, wenn uns das, was wir besitzen, geraubt werden soll. Daher gibt Er uns ein ebenso hohes Gebot. So wie Er uns an anderer Stelle anweist, in Geduld zu triumphieren, fordert Er hier auf, mehr zu geben, als der Begehrende erwartet. Diese letzte Anweisung hat Er jedoch mit einem Vorbehalt versehen: Er spricht nicht von dem, der um etwas bittet, sondern von dem, der uns vor Gericht bringt, also in einer Situation, die rechtliche Auseinandersetzungen betrifft. Ebenso wie Er in seiner letzten Lehre darüber hinausgeht, einen Bruder nicht beleidigend zu nennen oder grundlos zornig zu sein, fordert Er uns hier auf, mit einem Widersacher Frieden zu schließen und ihm nicht nur das zu geben, was er verlangt, sondern sogar großzügiger zu sein. Gibt es also den Aufruf, nackt zu sein? Wir wären nicht bleibtlos, würden wir diese Gebote erfüllen; vielmehr wären wir im Vergleich zu anderen sogar besser gekleidet. Es ist nämlich so, dass niemand einen Menschen angreifen wird, der eine solche Gesinnung hat, und falls doch, würden sicherlich andere bereit sein, einen Menschen, der so weise ist, nicht nur mit Kleidern, sondern, wenn möglich, auch mit ihrem eigenen Wohlstand zu unterstützen. Sollte jemand also aufgrund solcher Weisheit ohne Kleidung sein müssten, wäre das keine Schande. Adam stellte im Garten Eden keinen Schamgefühl beim Nacktsein fest (1. Mose 2,25). Jesaja, der ohne Bekleidung und Schuhe ging, war unter den Juden berühmt (Jesaja 20,3). Auch Joseph erstrahlte besonders in Tugend, als er seine Kleidung ablegte. Es ist nicht nachteilig, so entblößt zu sein; viel mehr ist es eine Schande und lächerlich, so prunkvoll, wie wir zurzeit gekleidet sind. Daher hat Gott die einen gepriesen und die anderen eher verurteilt, sowohl durch die Propheten als auch durch die Apostel. Lassen wir uns also nicht von den Geboten des Herrn abbringen, als wären sie unerfüllbar. Sie sind sowohl nützlich als auch leicht zu praktizieren, wenn wir darauf achten. Sie sind so heilsam, dass sie nicht nur uns selbst dienen, sondern auch unseren Gegnern zugutekommen. Ihr besonderer Vorzug liegt darin, dass sie uns befähigen, Beleidigungen gelassen zu ertragen und dadurch tugendhaft zu handeln – und auch jene dazu zu bringen. Wenn der Übeltäter die Freiheit hat, das Eigentum anderer zu beanspruchen, und du ihm zeigst, dass es dir leichtfällt, ihm auch das zu geben, was er gar nicht verlangt, und somit deine eigene Großzügigkeit und Gutmütigkeit seinem Begehren gegenüberstellst, dann wird er nicht durch Worte, sondern durch sein eigenes Verhalten erhellt und lernt, das Böse zu verachten und das Gute zu schätzen! Gott möchte, dass wir nicht nur für uns selbst nützlich sind, sondern auch für unsere Mitmenschen. Wenn du das Notwendige gibst, ohne zu streiten oder zu urteilen, nützt das nur dir selbst. Wenn du jedoch zusätzlich zu dem, was gefordert wird, noch mehr gibst, zeigst du deinem Rivalen, dass du über ihm stehst. Das steht im Einklang mit dem Bild des Salzes, das der Erlöser seinen Jüngern wünscht; es bewahrt sowohl sich selbst als auch die anderen, die dadurch gesalzen werden. Auch das Licht symbolisiert diese Idee; es leuchtet sowohl für sich selbst als auch für andere. Daher, da der Herr dich zu einem seiner Jünger gemacht hat, erhelle den, der in der Dunkelheit sitzt; lehre ihn, dass er das, was er von dir verlangt, nicht gewaltsam erlangt hat; überzeuge ihn, dass du dich nicht beleidigt fühlst. So wirst du selbst mehr Respekt und Ehre erhalten, indem du ihm versicherst, dass er dir nichts genommen hat, sondern dass du es ihm freiwillig gegeben hast. Lass seine Sünde durch deine Sanftmut die Gelegenheit bieten, deine Großzügigkeit zu zeigen. Falls dir das zu herausfordernd erscheint, dann warte, bis du erkennst, dass dies nicht das höchste Maß an Vollkommenheit ist."},{"author-name":"Anonymer Kommentar (Opus Imperfectum)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":4,"exegesis-text":"So wie Joseph sein Gewand in den Händen des Verführers ließ und im reinsten Gewand der Unschuld floh, so solltest auch du dein Gewand in den Händen des Übeltäters zurücklassen und im edelsten Gewand der Gerechtigkeit entfliehen. So wirst du verhindern, dass du, während du versuchst, das Gewand des Leibes zu bewahren, das kostbarste Gewand der Seele verlierst. Wenn die Ungläubigen sehen, dass du als Christ um weltlicher Güter willen Vergehen mit noch größeren Vergehen bezahlst und bereit bist, den Übeltäter vor ein irdisches Gericht zu bringen, sogar bis zur Gefährdung deiner Seele, wer wird dann glauben, dass die Hoffnung auf das Reich Gottes wahr ist, wie es die Christen verkünden? Denn wer auf himmlische Dinge hofft, kann weltliche Dinge leicht vernachlässigen. Im Gegensatz dazu wird derjenige, der an den irdischen Dingen festhält, nicht fest an die Verheißungen des Himmels glauben."},{"author-name":"Chromatius von Aquileia","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88a3df6d7a747a33b4f4a_Chromatius%20of%20Aquileia.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Der Herr erwartet von uns, dass wir, nachdem wir eine physische Beleidigung erfahren haben, weltliche Dinge gering schätzen und uns von allen Streitigkeiten und gerichtlichen Auseinandersetzungen fernhalten. Sollte plötzlich ein Verleumder oder Versucher erscheinen, um unseren Glauben auf die Probe zu stellen und uns das wegnehmen zu wollen, was uns zusteht, gebietet der Herr uns, ihm bereitwillig nicht nur das zu geben, was er ungerecht fordert, sondern auch das, was er nicht einfordert."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Gib ihm auch dein Übergewand, wenn du vor Gericht gezerrt wirst und das dich verärgert, und nicht nur, wenn du danach gefragt wirst. Ein Hemd bezeichnet tatsächlich ein Hemd, während das Oberkleid als Übergewand bekannt ist. Doch diese Begriffe werden oftmals irrtümlich vertauscht."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Der Heiland wünscht, dass ihr geduldig und großzügig seid, nicht nur in Bezug auf körperliche Angriffe und Beleidigungen, sondern ebenso in Bezug auf Eigentum und finanzielle Mittel. Letzteres ist im Zusammenhang mit dem Chiton gemeint, das leichter entzogen werden kann. Er sagt: \\"Wer mit dir rechtet und dir dein Kleid (χιτωνα) entzieht, dem lass gehen und gib ihm sein Kleid (ιματιον); überwinde seinen Egoismus, indem du ihm nicht nur das gibst, was er fordert, sondern auch darüber hinaus. Wenn du dies tust, wird er entweder auf das verzichten, was er verlangt hat, weil ihm deine Weisheit unangenehm ist, oder, nachdem er das Gewünschte genommen hat, wird er das, was du ihm zusätzlich gegeben hast, nicht anrühren, wodurch seine Selbstsucht klarer in den Vordergrund tritt. Wenn du ihn nicht verklagst, sondern ihm gibst, was er will, tust du dir selbst einen Gefallen. Fügst du jedoch noch mehr hinzu, hilfst du nicht nur seiner Seele, sondern tust dir auch doppelt Gutes: du vermeidest das Urteil und wendest den Egoismus ab. Das Gewand (ιματιον) ist die äußere Bekleidung, die wir über anderen Kleidungsstücken tragen, während das Gewand (χιτων) das innere Gewand ist. Oft werden die Begriffe χιτων (riza) und ιματιον (srachitsa) als gleichwertig verwendet, und umgekehrt. Lukas jedoch betont auch: \\"Von dem, der dir das Gewand abnimmt, und von dem, der es dir entreißt, sollst du dich nicht entziehen\\" (Lk 6,29). Beide Aussagen stammen von Christus: jene auf dem Berg, die von Lukas auf der Ebene. Ist es zu viel verlangt, ohne Kleidung zu gehen? Ist es zu viel, für die Gunst eines Bruders nackt zu sein? Doch er würde nicht so gewissenlos gegenüber dir handeln, denn er würde, wie man sagt, sich deiner Großzügigkeit schämen."},{"author-name":"Ignatij (Briantschaninow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ce37597540c9caa5df5_Ignatij%20(Briantchaninow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Der Herr untersagte die Vergeltung, die durch das mosaische Gesetz festgelegt wurde und dabei das Böse mit gleichem Bösen vergalt. Die vom Herrn bereitgestellte Waffe gegen das Böse ist die Demut. Ich sage euch, dass ihr euch nicht gegen das Böse zur Wehr setzen sollt; sondern wenn jemand dir auf die rechte Wange schlägt, so halte ihm auch die andere hin; und wenn jemand mit dir streiten möchte und dein Gewand nehmen will, so lasse ihm auch das. (Matthäus 5,38-40)"},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Bereit zu klagen. Dem Unterdrücker, der durch Urteil etwas entziehen möchte, muss noch mehr zugestanden werden. Ein Gebot, das, ähnlich dem vorhergehenden, in allgemeinem Sinne zu verstehen ist. \\"Der Heiland möchte, dass wir solche Ungerechtigkeit nicht nur ertragen, wenn wir geschlagen werden, sondern auch, wenn uns unser Besitz entzogen wird\\" (Chrysostomus, Theophylakt). Dabei wird jedoch die rechtliche Verteidigung des Eigentums nicht ausgeschlossen, ebenso wenig das Recht, vor Gericht zu klagen. Der heilige Apostel Paulus bemerkt in Bezug auf die Streitigkeiten in der korinthischen Gemeinde, dass diese nicht aus der christlichen Gemeinschaft ausgeschlossen werden, sondern fragt vielmehr: Warum wollt ihr euch nicht lieber beleidigen lassen, sondern verletzt stattdessen euch selbst? (1 Korinther 6,7). \\n\\nDas Hemd und das Obergewand. Die Juden trugen gewöhnlich zwei Gewänder: Das untere, ein Hemd oder eine Tunika, bedeckte den Körper bis zu den Knien; darüber trugen sie, besonders beim Verlassen des Hauses, ein oberes, meist weites Gewand, das in der Regel teurer war als das erste. Der Heiland sagt auch, dass, wenn jemand vor Gericht etwas weniger Wertvolles verlangt, man ihm auch das Wertvollere geben soll – in diesem Sinne. \\"Soll ich nackt gehen, fragst du? – Wir wären nicht nackt, wenn wir diese Gebote ernsthaft befolgen würden; im Gegenteil, wir wären viel besser gekleidet als alle anderen. Erstens, weil niemand einen Menschen angreift, der eine solch gesunde Geisteshaltung hat, und zweitens, wenn es jemanden gäbe, der so grausam und unmenschlich wäre, dass er dies wagen würde, dann werden sicherlich noch mehr Menschen bereit stehen, den, der zu einem solchen Maß an Weisheit gelangt ist, nicht nur mit Kleidern zu kleiden, sondern, wenn möglich, sogar mit seinem eigenen Fleisch\\" (Chrysostomus)."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Wenn jemand dich anklagt und dir ein Kleidungsstück abnehmen möchte, das weniger wert ist als dein Hauptgewand, so gib ihm auch dein Hauptgewand, welches dir mehr bedeutet. \\"Der Heiland möchte\\", erklärt der heilige Chrysostomus, \\"dass wir solche Unfreundlichkeiten nicht nur erdulden, wenn wir ungerecht behandelt werden, sondern auch, wenn man uns unser Eigentum wegnehmen möchte. Er fordert jedoch nicht auf: 'Gib dem, der um ein Obergewand bittet,' sondern vielmehr dem, der dich verklagt, also im Sinne eines Rechtsstreits. Der Heiland möchte, dass wir nicht nur zufällige Beleidigungen und den Verlust von Besitz hinnehmen, sondern auch bereit sind, nicht nachzulassen, wenn es darum geht, Feindschaft mit Liebe zu überwinden."},{"author-name":"Philaret (Amphiteatrov)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896e9b7a2ebaf99e4620a_Philaret%20(Amphiteatrov).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Der Heiland stoppt nicht bei diesem Opfer, sondern spricht weiter: \\"Wenn jemand dich anklagt und dein Gewand, also dein Obergewand, fordern möchte, so gib ihm auch dein Untergewand. Sei bereit, nicht nur irdischen Ruhm zu opfern, sondern auch all deinen Besitz, wenn dies notwendig ist, um den Frieden deines Herzens zu bewahren und deinem Nächsten zu helfen. - In solchen Momenten lasst die Liebe nicht erkalten, sondern folgt dem Beispiel eures Herrn und Erlösers, der in seiner Fülle war und um unseretwillen der Niedrigkeit begegnete, damit wir durch seine Erniedrigung reich werden (2 Korinther 8,9). Er ließ sich von den Soldaten, die ihn kreuzigten, seiner letzten Kleider berauben und hing nackt am Kreuz."},{"author-name":"Kochomski S.W.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Ich sage euch, dass ihr dem Bösen nicht mit Widerstand begegnen sollt. Das Böse wird vom Widersacher in die Welt gebracht, und der Gläubige ist berufen, gegen dieses Übel anzukämpfen. Wenn das Böse jedoch unmittelbar auf einen selbst einwirkt, sollte man vorsichtig sein, nicht mit bösen Taten zu antworten. Dem Bösen nicht entgegenzutreten bedeutet, den Übeltäter nicht mit Schimpfworten zu vergelten, den Verleumder nicht mit Vorwürfen zu konfrontieren und dem Täter nicht mit Übergriffen zu begegnen, um das Übel nicht zu vergrößern und ihm keinen weiteren Triumph zu gewähren. Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, biete ihm auch die andere an. Und wenn jemand mit dir streiten will und deine Kleidung verlangt, lasse ihn ziehen, er soll sich nehmen, was er begehrt. Hier verdeutlicht der Herr, dass die christliche Geduld wichtig ist. Wenn ein Gläubiger aufgrund seiner Sanftmut und Gnade erneut bedrängt wird, soll er dem mit freudiger Bereitschaft begegnen und dem Beispiel des Herrn folgen, der laut dem Apostel Petrus gesagt hat, dass wir vom Herrn zu leiden haben. Nach Petrus erleiden wir keine Bestrafung (1 Petr. 2,23). Doch der Herr fordert uns nicht auf, nach neuen Ungerechtigkeiten zu suchen, und er verbietet uns ebenfalls nicht, den Übeltäter zu ermahnen. Ein Beispiel dafür gibt er während seines Prozesses, als er dem Diener, der ihn schlug, entgegnete: \\"Wenn ich Böses gesagt habe, bezeuge das Böse; wenn nicht, warum schlägst du mich?\\" (Joh. 18,23). Der Herr lehrt uns, dass es weiser ist, neue Kränkungen und Entbehrungen zu erdulden, als mit beleidigenden Worten oder Gewalt zu reagieren oder dem Übeltäter Groll und Rache zu tragen. Unser Umgang mit Übeltätern sollte von Sanftmut und Vergebung geprägt sein, was hier dargelegt wird. Ebenso wird gezeigt, dass unser Ziel sein sollte, die, die gegen uns gesündigt haben, zu korrigieren, um zu verhindern, dass sie im Übel verharren, wie der Herr zu dem Thema der Bruder-Korrektur spricht. In (Matthäus 18,15-18) sagt der Herr: \\"Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, gehe hin und ermahne ihn unter vier Augen; hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache durch zwei oder drei Zeugen bestätigt werde; hört er auf sie, so sage es der Gemeinde; hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er dir wie ein Heide und Zöllner.\\" So lehrt der Heiland, dass das Verhalten eines Gläubigen durch Sanftmut, Vergebung und die Bereitschaft zur Korrektur von Brüdern in Liebe charakterisiert sein soll, um sie vor dem Gericht zu bewahren."},{"author-name":"Gladkow B.I.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88bf0ceef8c96e09a6521_Gladkow%20B.I..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Jesus verdeutlichte in seinen Ausführungen, wie man dem Bösen durch Gutes entgegentreten kann. Er lehrte, dass man dem, der einem auf die rechte Wange schlägt, auch die andere anbieten soll; und wenn jemand einen verklagt und ihm sein Hemd nehmen möchte, sollte man ihm auch das Obergewand geben; und wenn man gezwungen wird, mit jemandem einen Weg zu gehen, gehe auf zwei. Diese Beispiele sollen die Erfüllung des Gebots illustrieren, sie sind jedoch nicht als Gebote selbst zu verstehen und decken nicht alle möglichen Wege ab, dem Bösen mit Gutem zu begegnen. Das zentrale Gebot Christi lautet: Liebe deinen Nächsten – das schließt nicht nur Freunde ein, sondern auch Feinde, und tue ihnen, was du dir wünschst, dass sie dir tun. Dieses Gebot klärt alle Unklarheiten, die bei der Auslegung seiner anderen, abgeleiteten Gebote auftreten können. Es ist daher wichtig zu erkennen, dass Jesus, indem er lediglich drei Beispiele nannte, seinen Nachfolgern die Freiheit ließ, basierend auf diesem Hauptgebot in jedem spezifischen Fall zu entscheiden, wie sie das Böse mit Gutem überwinden können. \\"Liebe (so überlieferte es der heilige Augustinus) und tue, was du willst.\\" Es steht fest, dass einer seinem Bruder Gutes für Böses vergelten soll; die Form, in der dies geschieht, wird dir durch die Liebe vorgeschlagen, die mehr bedeutet, als bloß nicht zu rächen. So wurde die alte Rache, die im mosaischen Gesetz nur geduldet wurde, vom Herrn Jesus ohne Vorbehalte verboten. Der Widerstand gegen das Böse wird jedoch unter der Bedingung erlaubt, dass man dem Bösen nicht mit Bösem, sondern mit Gutem begegnet. Dieses Gebot, dem Bösen zu widerstehen, wird dem persönlich gegeben, der unter dem Bösen leidet; da jedoch auch Dritte sowie ganze Gemeinschaften oder Nationen gefordert sind, gegen das Böse zu kämpfen, werden wir die Anwendung dieses Gebots in allen drei Fällen betrachten."},{"author-name":"Lopuchin A.P.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c891400ee1341634d2276d_Lopuchin%20A.P..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Das neue Reich, das auf den zuvor erwähnten Grundlagen fußt, hat zudem eine andere Dimension der Wiedergutmachung für begangenes Unrecht zu offenbaren. „Es steht geschrieben: 'Auge um Auge und Zahn um Zahn'. Doch ich sage euch: Widersteht dem Bösen nicht. Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, so halte ihm auch die andere hin; und wenn jemand dich verklagt und dein Hemd nimmt, so gib ihm auch deinen Mantel. Und wenn dich jemand zwingt, einen Weg mit ihm zu gehen, so gehe mit ihm zwei.“ Das neutestamentliche Gebot verwirft nicht nur das brutale Prinzip der Vergeltung, sondern verkündet auch eine grundlegend andere Sichtweise auf die Beziehung zwischen Gut und Böse. In der alten Welt dominierte die Sünde, und das Böse zeigte sich triumphant, sodass das Gute zur Verteidigung seiner Existenz gegen das Böse kämpfen und sich seinen schädlichen Einfluss vom Leibe halten musste. So handelte Gott, als er das verderbte Menschengeschlecht durch die Sintflut auslöschte und später besondere Personen sowie ein ganzes Volk auswählte, um sie vor dem überlegenen Bösen zu bewahren. Er teilte sie von der sündigen Welt ab und setzte Gesetze in Kraft, die es diesen Auserwählten ermöglichten, das Gute zu wahren und sich dem Bösen zu entziehen. Das Verhältnis zwischen Gut und Böse sollte im neuen Reich jedoch grundlegend anderes gestaltet sein. Hier würde das Böse seinen Sieg verlieren, und die Hölle würde ihrer tödlichen Macht beraubt werden. Im Gegensatz dazu würde das Gute, das himmlische Unterstützung erhält, siegreich hervorgehen, und das Reich der Güte und Gnade würde entfaltet werden. Das Gute wäre somit nicht mehr auf äußere Widerstandsmittel angewiesen, was ein Eingeständnis innerer Schwäche impliziert. Stattdessen könnte das Gute, als Ausdruck des triumphierenden Neuen, voll und ganz auf seine innerliche Kraft vertrauen, die ihm geschenkt wurde und die dazu bestimmt ist, alles Böse zu überwinden. Auch wenn das Böse zeitweise über das Gute triumphieren und es unterdrücken sollte, wird dieser Triumph lediglich oberflächlich und vergänglich sein. Das unterdrückte und besiegte Gute wird seine innere Kraft offenbaren, das Böse nicht nur besiegen, sondern es letztlich ins Gute verwandeln. So wie ein gebildetes Volk, selbst wenn es von einer brutalen Horde unterdrückt wird, bald seine innere Überlegenheit beweist, müssen auch die Sieger sich schließlich als besiegt erkennen. Ähnlich kann eine große Eisscholle, die aus dem Pol kommt und Kälte in warme Länder bringt, diese Kälte nur vorübergehend aufrechterhalten, bis die strahlende Sonne das Eis schmelzen lässt. Doch ein solcher gemeinsamer Anfang erfordert eine Gemeinschaft, die vollständig vom Geist des neuen Reiches erfüllt ist, damit das Gute tatsächlich zur Grundlage des gesellschaftlichen Lebens wird. Solange die Menschheit diese Vollkommenheit noch nicht erreicht hat, hat das Gebot, dem Bösen nicht zu widerstehen, nur insofern Gültigkeit, als es das in uns wohnende Verlangen nach Vergeltung für erlittenes Unrecht einschränkt. Wo persönliche Rechte oder die Gerechtigkeit selbst verletzt werden, ist der Widerstand gegen das Böse nicht nur gerechtfertigt, sondern auch notwendig. Auch Christus äußerte nun einmal einen demütigen Vorwurf über die Herausforderung, die ihm der Diener des Hohenpriesters entgegnete (Johannes 18,22.23), und der Apostel Paulus stellte sich mit noch größerem Nachdruck gegen eine ähnliche Beleidigung seiner Person (Apostelgeschichte 23,3). Dies zeigt, dass die Verletzung von Gerechtigkeit nicht ohne Konsequenzen bleiben kann, ohne das übergeordnete Gesetz der Gerechtigkeit in menschlichen Beziehungen zu gefährden. Indem der Mensch sich gegen Ungerechtigkeit wehrt, verteidigt er nicht nur sich selbst, sondern auch die Wahrheit, die es zu wahren gilt, was seine heilige Pflicht ist. Daher hat jede Gesellschaft im gegenwärtigen unvollkommenen Zustand ihres geistigen und moralischen Lebens das Recht und die Pflicht, die Prinzipien, die ihrem Dasein zugrunde liegen, zu verteidigen. Sie kann und muss Verbrecher und Übeltäter zur Rechenschaft ziehen, um die Herrschaft des Guten in der Welt aufrechtzuerhalten, bis sie selbst die unbedingte Herrschaft erlangt, wenn solch eine äußere Verteidigung überflüssig wird."}]}

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