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Erklärung für:
Matthäusevangelium
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24
so laß daselbst deine Gabe vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bringe deine Gabe dar.
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{"arr":[{"author-name":"Hieronymus von Stridon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88dcd3432c6dd41375498_Jerome%20of%20Stridon.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Er hat nicht gesagt: „Wenn du etwas gegen deinen Bruder hast“, sondern: „Wenn dein Bruder etwas gegen dich hat“, um dir die Dringlichkeit der Versöhnung klar zu machen. Wenn wir in der Lage sind, uns nicht mit ihm zu versöhnen, bin ich mir unsicher, ob wir Gott unsere Geschenke so darbringen können, wie es angemessen wäre."},{"author-name":"Anonymer Kommentar (Opus Imperfectum)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":4,"exegesis-text":"Sagt nicht: \\"Ich wurde verletzt, nicht ich habe verletzt; der andere sollte sich bei mir entschuldigen, nicht ich bei ihm.\\" Wenn Gott euch zur Versöhnung auffordert, um die Herrlichkeit eures Heils willen, dann sollt ihr, nachdem ihr Leid erfahren habt, umso nachdrücklicher um Frieden bitten, damit ihr doppelten Lohn erlangt: den ersten, weil ihr verletzt wurdet, und den zweiten, weil ihr der Erste wart, der um Versöhnung gebeten hat. Wenn ihr jedoch selbst jemanden verletzt habt und deshalb um Vergebung bittet, wird Gott euch den Schaden vergeben, weil ihr aufrichtig darum gebeten habt, doch eure Belohnung wird ausbleiben, da ihr im Unrecht wart, als ihr umgekehrt habt. Wenn jedoch euch Unrecht widerfahren ist und ihr als erste um Versöhnung bittet, erwartet euch eine große Belohnung. Eile also, euerem Widersacher im Geist der Freundschaft entgegenzukommen, denn wenn ihr zögert, könnte er euch zuerst um Versöhnung bitten und euch somit den Lohn der Frömmigkeit entziehen. Denn wenn er euch Unrecht getan hat und um Versöhnung bittet, wird eure Geste möglicherweise vergeblich sein. Welche Gerechtigkeit habt ihr erwiesen, wenn ihr euch versöhnt, nur weil er euch dazu auffordert? Doch Gott befiehlt euch, zuerst um Versöhnung zu bitten, nicht damit ihr euch erniedrigt, sondern um euch Ehre für eure Demut zu verleihen."},{"author-name":"Ephraem der Syrer","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88b589fc3e99eb7bb1839_Ephraem%20the%20Syrian.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Er äußerte dies, um sicherzustellen, dass niemand an der Rechtmäßigkeit zweifeln würde, das himmlische Opfer unbeachtet zu lassen und die Übeltäter ungesühnt zu lassen."},{"author-name":"Basilius der Große","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c889927158e4af30595484_Basil%20the%20Great.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":4,"exegesis-text":"Gilt dies ausschließlich für die Priester, oder betrifft es alle Gläubigen? \\"Wenn du deine Gabe zum Altar bringst und dabei feststellst, dass dein Bruder einen Grund zur Klage gegen dich hat, dann lass deine Gabe dort liegen und geh zuerst zu deinem Bruder, um dich mit ihm zu versöhnen; danach komm und bring deine Gabe\\" (V. 23-24). Wie kann also einer von uns eine Gabe zum Altar bringen? Angesichts der Schrift, die sagt: Ihr Priesterinnen des Herrn sollt alle Dienerinnen Gottes genannt werden (Jes. 61,6), und: Das Lobopfer wird mich verherrlichen (Ps. 49,23), sowie: Das Opfer für Gott ist ein zerbrochener Geist (Ps. 50,19), und auch der Apostel erklärt: Bringt eure Körper als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer dar, als Teil eures geistlichen Dienstes (Röm. 12,1), bedeutet dies, dass diese Prinzipien für alle Galubigen von Bedeutung sind. Es ist daher notwendig, dass jeder von uns diese Aufforderungen befolgt."},{"author-name":"Isidor von Pelusium","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88d94130e668938c9ae9d_Isidore%20of%20Pelusium.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Die Versöhnung untereinander hat für Gott, das Wort, höchste Priorität. Er, der die himmlischen mit den irdischen Dingen in Einklang bringt, beendet auch unsere Konflikte, indem er sie nicht aufkeimen lässt und die bestehenden Konflikte beseitigt. Er sagt: \\"Zürne deinem Bruder nicht umsonst\\" (Matthäus 5,22). Da er sich der menschlichen Zerbrechlichkeit bewusst ist, entfernt er die Wurzeln der Feindschaft und sorgt dafür, dass das Geschenk, das ihm gebührt, nicht zurückgehalten wird, bis wir uns versöhnt haben. Was er fordert, ist daher zutiefst menschlich, jedoch nicht ungerecht: \\"Du suchst\\", sagt Er, \\"Menschlichkeit, während der Beleidigte Rache einfordert. Du nennst Mich barmherzig, und er betrachtet Mich als gerecht; du flehst um Nachsicht, während er lautstark um Hilfe ruft. Tröste den, der zu Unrecht leidet, und du wirst Meiner Gnade nicht beraubt werden. Versöhnt euch mit dem Beleidigten, bevor ihr um Meine Versöhnung bittet. Ich gebe die gerechte Forderung nach Rache nicht als Geschenk; Ich gleichen nicht den unbestechlichen Richter; Ich begünstige den Beleidigten nicht, während der Beleidigte klagt. Ich gewähre dir ein Geschenk, das nicht unbedeutend ist, sondern von enormer Größe – ich verschiebe die Prüfung des Falles, ich fälle nicht sofort ein endgültiges Urteil; ich gebe dir Zeit, den Beleidigten zu versöhnen.\\""},{"author-name":"Augustinus von Hippo","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88950a5c988a4fc06c7ae_Augustine%20of%20Hippo.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":5,"exegesis-text":"Unter dem Altar in der inneren Stätte des Tempels Gottes lässt sich der Glaube geistlich erfassen, von dem der sichtbare Altar ein Symbol darstellt. Denn welche Gabe wir auch vor Gott bringen, sei es Prophetie, Lehre, Gebet, Hymne, Psalm oder eine andere geistliche Gabe, die der Seele angeboten wird, sie kann von Gott nicht angenommen werden, wenn nicht ein aufrichtiger Glaube sie trägt und fest sowie unerschütterlich darin verankert ist, damit das, was wir äußern, rein und unbefleckt bleibt."},{"author-name":"Maximus der Bekenner","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8951a1dea23713695271e_Maximus%20the%20Confessor.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":7,"exegesis-text":"Um der Liebe Gottes treu zu bleiben, solltest du deinen Bruder nicht in seiner Not schlafen lassen, noch dich selbst in der Sorge um ihn. Stattdessen geh zu ihm, versöhne dich mit ihm und kehre mit reinem Gewissen zurück. Bringe Christus als Geschenk der Liebe deine aufrichtigen Gebete dar."},{"author-name":"Philotheus von Sinai","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":9,"exegesis-text":"Wie lautet das Gebot des göttlichen Herrn in Bezug auf das begehrliche Verlangen? „Wer eine Frau ansieht, um ihr nachzulüstern, der hat bereits in seinem Herzen die Ehe mit ihr gebrochen“ (Matthäus 5,24). Und welches Netz knüpft der Gottlose gegen dieses Gebot, wenn er sieht, dass ein solches Gebot erlassen wurde? Da die Objekte der Begierde oft unerreichbar sind, richtet er seinen Blick nach innen und führt dort einen lüsternen Kampf gegen das genannte Gebot. Er erschafft in der Seele Bilder der Unkeuschheit und es scheint, als würden sogar Worte vernommen, die die Leidenschaft anheizen; darüber hinaus gibt es viele andere Dinge, die in geistlicher Zurechtweisung auf die Probe gestellt werden."},{"author-name":"Theophylakt von Bulgarien","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c8989296bafed9104677d7_Theophylact%20of%20Bulgaria.png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":11,"exegesis-text":"Gott legt keinen Wert auf seine eigene Ehre, solange wir einander in Liebe begegnen. Er sagte: \\"Wenn dein Bruder etwas gegen dich hat\\" und fügte keine weiteren Bedingungen hinzu: ob zu Recht oder Unrecht, strebe die Versöhnung an. Es heißt nicht: \\"wenn du etwas gegen ihn hast\\", sondern vielmehr: \\"wenn er etwas gegen dich hat, dann setze alles daran, dich mit ihm zu versöhnen.\\" Zudem weist er darauf hin, dass du deine Gabe zurücklassen sollst, um die Versöhnung in den Vordergrund zu stellen: Wenn du deine Gabe darbringen möchtest, ist Versöhnung notwendig. Gleichzeitig verdeutlicht er, dass die Liebe selbst ein wahrhaftiges Opfer darstellt."},{"author-name":"Euthymios Zigabenos","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":11,"exegesis-text":"Alles, was er zuvor geäußert hat, was er gegenwärtig sagt und in Zukunft sagen wird, dreht sich um die Liebe, die er auf vielfältige Weise anpreist und die wir noch oft erleben werden. Als Gott ist er aus Liebe zu uns Mensch geworden und hat all das Leid ertragen, damit auch wir fähig werden, Gott und einander zu lieben, in dieser Liebe miteinander verbunden sind und einen gemeinsamen Leib bilden, dessen Haupt Christus ist. Er zerbricht die Fäden der Zwietracht und beseitigt alles, was die Liebe verletzt. Und bedenkt, wie ergreifend seine Menschlichkeit ist. Aus Liebe zu seinem Bruder stellt er seine eigene Ehre zurück und fordert nicht: „Unterlass für einen Augenblick deinen Dienst an mir, um dich mit deinem Bruder zu versöhnen; denn das Opfer ist auch eine Versöhnung mit deinem Bruder, und ohne diese Voraussetzung kann ich es nicht annehmen.“ Egal, ob du Gott Lobopfer darbringst oder betest (denn auch das ist ein Opfer) oder etwas anderes tust, bringe es nicht dar, solange du nicht versöhnt bist, denn du weißt, dass er nichts annimmt, ehe die Versöhnung nicht erfolgt ist. Diese Worte gelten sowohl für den, der verletzt wurde, als auch für den, der die Verletzung zugefügt hat. Wenn dich jemand beleidigt, vergib ihm und übe Geduld; hast du jedoch einen anderen beleidigt, so mache deine Beleidigung wieder gut und unterlasse nichts, was zu einer Versöhnung beitragen könnte. Dies lehrt uns auch, dass Gott das ganze Leben desjenigen nicht gutheißt, dessen Opfer aufgrund von Feindschaft nicht angenommen wird."},{"author-name":"Kochomski S.W.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Wenn du deine Gabe zum Altar bringst und dir bewusst wirst, dass dein Bruder einen Grund zur Klage gegen dich hat, das heißt, wenn du erkennst, dass du ihn in irgendeiner Weise verletzt hast, dann lass dein Geschenk zunächst ruhen. Auch wenn es unter den Juden, wie in anderen Völkern, als schweres Vergehen angesehen wurde, ein Opfer zu unterbrechen, das harte Konsequenzen von Gott nach sich ziehen konnte, so ist es doch wichtiger, dass du dich mit deinem Bruder versöhnst und ihn um Vergebung bittest. Der Herr verdeutlicht damit, dass der Frieden zwischen den Menschen in Gottes Augen einen höheren Stellenwert hat als jedes Opfer und zeigt, wie man die Gehenna vermeiden kann, in die jemand geraten könnte, der aus verletztem Stolz heraus seinen Bruder beleidigt hat (Matthäus 5,22)."},{"author-name":"Ivanov A.V.","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88db13197efab881aa332_Ivanov%20A.V..png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Das Rücklassen der Gabe am Altar, um sich mit dem Widersacher zu versöhnen, kann auch symbolisch verstanden werden: Es reicht aus, im Herzen oder im Geist mit dem Feind Frieden zu schließen, das heißt, den Wunsch nach Versöhnung zu hegen und nach der ersten Gelegenheit zu streben, um ihn zu suchen: das entspricht dem Rücklassen der Gabe am Altar. Bereits im Alten Testament wurde im Namen des Herrn ausgerufen: „Ich will Barmherzigkeit, nicht Opfer“ (Hosea 6,6). Im Neuen Testament sollte der Geist der Gnade und des Friedens die maßgebliche Rolle einnehmen."},{"author-name":"Philaret (Amphiteatrov)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c896e9b7a2ebaf99e4620a_Philaret%20(Amphiteatrov).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Der Gott der Liebe und des Friedens akzeptiert keine Opfer von denen, die ihren Mitmenschen verletzt haben und sich nicht mit ihnen versöhnt haben. Daher fordert er uns auf, wenn wir im Gebet zu ihm kommen, um seine Gnade zu erflehen, zunächst unser Gewissen zu prüfen. Wir sollten herausfinden, ob es jemanden gibt, den wir beleidigt haben und der daher einen berechtigten Grund hat, sich bei Gott über uns zu beschweren. Haben wir Unrecht getan, so müssen wir uns zuerst mit dem beleidigten Bruder versöhnen, bevor wir im Gebet zu ihm treten. Andernfalls werden wir nicht auf einen barmherzigen Vater, sondern auf einen strengen Richter treffen."},{"author-name":"Michail (Lusin)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c89550c567e172d15b3055_Michail%20(Lusin).png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Die Juden, insbesondere die Pharisäer und Schriftgelehrten, legten großen Wert auf die äußeren Handlungen des Gesetzes und betrachteten die innere Haltung des Geistes als weniger bedeutend. Wer die äußeren Zeremonien des Gesetzes gewissenhaft erfüllte, wurde als gerecht angesehen, selbst wenn sein Inneres von Neid, Hass, Rachsucht und anderen schlechten Eigenschaften geprägt war. Doch das entspricht nicht der Lehre des Herrn. Es ist entscheidend und viel wichtiger, ein reines Herz zu besitzen, als lediglich äußerliche Praktiken auszuführen; die letzteren sind ohne die ersteren in den Augen Gottes wertlos und haben nur in Frieden und Nächstenliebe Bedeutung und Kraft vor Gott. Sollte es nicht möglich sein, sich persönlich mit seinem Nächsten auszusöhnen, ist es dennoch erforderlich, wenigstens im Herzen Frieden zu schließen (vgl. Mk 11,25). \\"Gott gibt seine eigene Ehre auf, solange wir die Liebe bewahren\\" (Theophylakt)."},{"author-name":"Ignatij (Briantschaninow)","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c88ce37597540c9caa5df5_Ignatij%20(Briantchaninow).png","category":"Heilige Väter und Lehrer","century":19,"exegesis-text":"Der Herr hat uns aufgefordert, Frieden mit unseren Mitmenschen zu wahren (Mt 5,23.24). Der Apostel undurchsichtiger ermutigt uns dazu: „Wenn es möglich ist, so viel in euch liegt, haltet Frieden mit allen Menschen“ (Röm 12,18). Anstatt zu streiten, wer im Recht oder Unrecht ist, sollten wir uns selbst reflektieren und durch Demut Eintracht mit unseren Nächsten suchen.\\n\\nWer bereit ist, sich auf die Kunst des Gebets einzulassen, sollte zu Beginn jedem vergeben, der einem Unrecht getan hat, sei es durch Ärger, Verleumdung oder Demütigung. Derjenige, zu dem du im Gebet treten möchtest, lehrt dich: Wenn du das Gebet als ein Geschenk zum Altar des höchsten Königs bringst und merkst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, lass dein Opfer vor dem Altar zurück und gehe zuerst zu deinem Bruder, um dich zu versöhnen; und erst dann kannst du deine Gabe bringen (Mt 5,23.24)."},{"author-name":"Dreifaltigkeitsblätter des Abtes Panteleimon","author-image":"https://cdn.prod.website-files.com/6864003fdf3714da6ff0b33a/68c96d263b8c22d9c467bdab_no-pic-theosis.png","category":"Christliche Autoren","century":19,"exegesis-text":"Lass deine Gabe dort an dem Altar, gehe sofort hin, um mit deinem Bruder Frieden zu schließen, und erst DANACH, wenn ihr euch versöhnt habt, komme zurück und bringe dein Opfer mit einem reinen Gewissen dar. Warum fordert er uns zu diesem Vorgehen auf? Erstens möchte er verdeutlichen, dass die Liebe das höchste Opfer darstellt und dass ohne sie auch andere Gaben nicht angenommen werden. Zweitens fordert er uns auf, uns mit unserem Nächsten zu versöhnen, auch wenn dies nicht aus Liebe geschieht, zumindest damit das Opfer nicht unvollständig bleibt. Es wird deutlich, dass das heilige Mahl nicht diejenigen akzeptiert, die in Feindschaft miteinander stehen. Wenn du dein Gebet mit einem unruhigen Gewissen verrichtest, ist es besser, es bleiben zu lassen und zuerst Frieden mit deinem Bruder zu schließen, bevor du betest. Was Christus demjenigen sagt, der einen anderen beleidigt hat, gilt auch für den Beleidigten. Wenn du dich, wie er sagt, aus Liebe zu ihm mit deinem Bruder versöhnst, werde auch ich dir gnädig sein. Ich selbst erlaube, dass ihr eine gewisse Zeit auf das Opfer verzichtet, nur um Frieden zu schließen. Als weiser Arzt bietet Christus nicht nur Heilmittel gegen die Krankheit an, sondern hilft auch, die Wurzel des Übels zu heilen. Das Verbot, einen anderen als verrückt zu bezeichnen, wirkt als Heilmittel gegen die Feindschaft, und das Gebot zur Versöhnung soll die Übel beseitigen, die aus Konflikten hervorgehen. Beachte die Strenge, mit der er beides anordnet: An der einen Stelle droht er mit der Gehenna, an der anderen nimmt er keine Gabe an, solange die Versöhnung nicht vollzogen ist, und damit zeigt er, wie sehr sein Zorn über die Feinde währt. Und was soll ich tun, möchtet ihr wissen, wenn der, mit dem ich Frieden schließen muss, weit entfernt ist und ich den Dienst Gottes nicht unterbrechen kann, um mich umgehend mit ihm zu versöhnen? Dann gehe zu ihm, nicht physisch, sondern mit deinem Herzen und deiner Seele, verzeihe ihm von ganzem Herzen vor Gott und bete zu ihm, dir zu helfen, den Knoten der Feindschaft so bald wie möglich zu lösen. Sollte es geschehen, wovor uns der barmherzige Herr, der Friedensbringer, bewahren möge, dass dein Bruder sich nicht mit dir versöhnen möchte, dann bitte andere, ihn zu dir zu führen, und wenn er auch dann nicht verzeihen kann, \\"dann bete ruhig zu Gott, dass er selbst es richten wird und lass die Sorge los\\" (Rat des Mönchs Pimen des Großen). Menschen sind immer Menschen, und es gibt in der Welt stets mehr Schwächlinge als Tugendhafte. Selbst wenn du von edlem Wesen bist, wirst du mit jemandem in Konflikt geraten; schließe also besser Frieden mit ihm."}]}
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